S
Salem
Guest
AW: PISA-Test für Lehrer?
Guten Morgen!
Dennoch bedeutet das ja nicht, das heute nicht andere Fehler da sind.
An unserem örtlichen Privat-Gymnasium wo ich ab und an rumturne, gibt´s so ein Exemplar tatsächlich heute noch, kommt auch immer ganz sportlich mit dem Rad. Aber ganz ehrlich für mich ist entscheidend was drin ist -was interessieren mich Äußerlichkeiten, wenn der Mensch ein toller Lehrer ist- und der Gutste scheint an seiner Schule sehr beliebt zu sein.
Mich interessiert das, weil ich neugierig bin, ob mit "Bürokratie" etwas gemeint ist, was man an eine Schulsekretärin abgeben könnte, wenn die Mittel da wären sie zu bezahlen. Den Damen werden ja auch immer mehr Stunden gekürzt, viele Schulen haben nur noch eine Teilzeit-Kraft.
Früher zu meiner Schulzeit war unsere Schulsekretärin die erste die kam und die letzte die ging.
Kommt halt jetzt drauf an, was "Verwaltungsarbeit" beinhaltet, wie oben schon geschrieben.
Nein, das kann ich nicht einsehen. Ich bin als Mutter an den Schulen meiner Kinder sehr engagiert, bei vielem was anfällt, ob es das Einspringen als Aufsicht beim Schwimmen ist, Büchereidienst, Schulfeste, Weihnachtsbacken etc. Auch beruflich bleibe ich oft nicht nur das unbezahlte Viertel länger sondern lasse auch mal ne halbe Stunde draus werden, mein Problem, jammer ich auch nicht.
Aber ich sehe es nicht ein, in einem Bundesland, das immer auf allen Wellen ganz vorne mitreiten will, die offene Ganztagsschule in den nächsten Jahren verpflichtend machen will, auch noch umsonst verantwortungsvolle regelmäßige Arbeiten zu übernehmen, die eine Fachkraft erledigen kann.
Von dem was ich privat an den beiden Schulen mache, weiß ich, dass es für die Kinder "Zusatzbonbons" sind, Annehmlichkeiten die Schule, Kinder und Familien näher zusammenbringen, wenn z.B. mal der Büchereidienst ausfällt, dann ist das für den Schulablauf nicht weiter tragisch. Gesicherte Hausaufgabenbetreuung ist aber zu Ganztagsschulzeiten etwas elementares, das sollte man nicht einfach so an Eltern umlegen.
Wenn ein Land Ganztagsschule anbietet -egal ob wie jetzt noch "offen" also freiwillig, oder verpflichtend- dann ist das Land auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese Schulform in ihrer Komplettierung angeboten werden kann und sollte die Mittel aufbringen die Mehrarbeit des Kollegiums zu finanzieren oder eine Teilzeitkraft rein für die HA-Betreuung einzustellen.
Zudem wurde Ganztagsschule hier zweigleisig beworben:
1. Bessere Bildungschancen für die Kinder, durch adäquate AG-Angebote im Nachmittagsbereich und entsprechende Beutreuung in den Hausaufgaben.
2. Bessere Betreuungsmöglichkeiten durch ausgebildete Kräfte, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher gestellt werden kann.
Zudem ist der ganze Ganztagsspaß ja noch lange nicht kostenlos, wir Eltern legen jeden Monat viel Geld dafür hin, da erwartet man, dass alles läuft.
(Wobei da auch noch in Planung ist, die Gebühren auf Dauer abzuschaffen.)
Ich geb hier den Lehrern keine "Schuld", sondern sage, ein Bundesland muss sich vorher überlegen, ob es etwas anbieten kann, wo nicht klar ist ob es auch eingehalten werden kann. Einzig bemängel ich bei den Lehrern, dass immer erst abwehrend reagiert wird.
An der Schule meines "Kleinen" klappt das zum Glück, hier betreut immer ein Zweierteam bestehend aus Erzieherin und Lehrer, die Kinder in den HA.
Die Große besucht eine Gesamtschule und auch hier gibt es 3 x wöchentlich die s.g. KLAs Klassenarbeitsstunden für Hausaufgaben in denen beide Klassenlehrerinnen zugegen sind.
(Diese Schule hat aber grundsätzlich immer doppelt so viele Anmeldezahlen wie Plätze, so dass die Platzvergabe gelost (!!!) wird und ein Schulplatz tatsächlich einem Hauptgewinn gleicht. Ein Ruf der Eltern nach mehr Gesamtschulen?)
Also Elternarbeit, als ergänzende Hilfe ja, als Ersatz für eigentlich genügend vorhandene Fachkräfte die man sich finanziell sparen möchte nein!
Im Kindergartenbereich sehe ich es ähnlich kommen. Anstatt 2 Fachkräfte auf 20 Kinder, wird der Sparwahn irgendwann erreichen, dass es nur noch eine FK pro Gruppe gibt und einen Elternteil, der bestenfalls für ein "Taschengeld" da steht, schlimmstenfalls gänzlich ohne Bezahlung. Und Leiterinnen werden zukünftig auch kaum noch Chancen haben, für die "Verwaltung" einer Einrichtung von der Gruppenarbeit freigestellt zu werden. Das wird dann einfach auf die anderen Mitarbeiter mit umgelegt, na super Aussichten.
Hoffen wir, dass dieser Freiwilligkeit viele nachkommen. Ich weiß g´rad nicht, ob der Wegfall der Pflichtschulzuteilung nach Wohngebiet nur auf BuLa-Ebene oder Deutschlandweit statt gefunden hat, aber zumindest hier in NRW bedeutet das für die Schulen, dass ordentliche Arbeit abgeliefert werden muss, sonst melden die Eltern nämlich ihre Kinder ab oder überhapt gar nicht erst an, sondern gehen direkt zu einer anderen Schule. In diesem Sinne des Wettbewerbs können da einige Lehrer- und Leiterposten dranhängen.
Lieben Gruß
Sal
Guten Morgen!
Gut, man mag heute mehr Arbeit haben, die es etwas unbequemer gemacht hat, den Beruf auszuüben. Was aber das Schalten und Walten im Unterricht angeht, denke ich muss nach wie vor weiter viel getan werden.Das ist aber schon lange her; sagen wir mal, bis in die siebziger Jahre konnten es sich Lehrer, wenn sie erst mal im Trott waren, ganz gemütlich machen.
Das gehört -hoffentlich- nun wirklich der Vergangenheit anIch kannte einige, die ihre Blaupausen, die sie in ihrer Referendarszeit ausgearbeitet hatten, unverdrossen weiter abnudelten, obwohl sie schon so blass waren, dass man sie kaum mehr lesen konnte.
Dennoch bedeutet das ja nicht, das heute nicht andere Fehler da sind.
Ich weiß was du meinst!*lach*Oder der Englisch- und Sportlehrer, der im dreistreifigen Trainingsanzug, der Sporttasche mit angeschnalltem Tennisschläger und dem Englischbuch unterm Arm durch die Schule ging.
An unserem örtlichen Privat-Gymnasium wo ich ab und an rumturne, gibt´s so ein Exemplar tatsächlich heute noch, kommt auch immer ganz sportlich mit dem Rad. Aber ganz ehrlich für mich ist entscheidend was drin ist -was interessieren mich Äußerlichkeiten, wenn der Mensch ein toller Lehrer ist- und der Gutste scheint an seiner Schule sehr beliebt zu sein.
Ja, damit nehmen Probleme oft ihren Lauf...Unsere Frau Sommer kommt mit ihren Ministerkollegen auch nicht nur auf gute Ideen.Dann ging das Rumgeeiere mit allen den Reformen und Rereformen und Reformen der Rereformen los,
Ich weiß ja, dass dem so ist, aber was genau bedeutet das eigentlich?von denen die meisten nur Mehrarbeit für die Lehrer brachten, vor allem bürokratischer Art,
Mich interessiert das, weil ich neugierig bin, ob mit "Bürokratie" etwas gemeint ist, was man an eine Schulsekretärin abgeben könnte, wenn die Mittel da wären sie zu bezahlen. Den Damen werden ja auch immer mehr Stunden gekürzt, viele Schulen haben nur noch eine Teilzeit-Kraft.
Früher zu meiner Schulzeit war unsere Schulsekretärin die erste die kam und die letzte die ging.
Gut, dass sind sicherlich Posten, die man nicht abdelegieren könnte. Aber das meinte ich auch, als ich schrieb, dass sich in vielen Berufen die Ansprüche gehoben haben. Wurde eine Verkäuferin im Einzelhandel danach gefragt, ob sie mit den Änderungen der Ladenöffnungszeiten einverstanden war? Jemand der diesen Beruf vor 15-20 Jahren erlernt hat, hat damals sicherlich noch nicht daran gedacht, dass auch mal Arbeitszeiten bis weit nach 20 Uhr in diesem Job vorkommen werden. Über Ärzte -um einfach zwei völlig unterschiedliche Berufsschichten zu nennen- und deren Probleme wollen wir gar nicht reden.aber auch der der Unterrichtsgestaltung, bei Vor- und Nachbereitung, bei unterrichtsbegleitenden Aktivitäten, Fachschaftkonferenzen etc.
Ich finde, wenn diese Arbeit nötig ist um Unterricht effektiver für die Kinder zu gestalten, dann ist das -bei allem Verständnis- eine gute Sache.Ich habe an manchen Tagen mehr Verwaltungsarbeit gemacht als unterrichtet.
Kommt halt jetzt drauf an, was "Verwaltungsarbeit" beinhaltet, wie oben schon geschrieben.
Hmmm sehe ich ein, dass man für die Fragen da sein sollte. Aber das betrifft vorrangig die weiterführenden Schulen, in der Grundschule dürfte das weniger der Fall sein. Dennoch ist es auch nicht wegzudiskutieren, dass auf dem Schulhof viele Probleme unter Schülern entstehen, die auch dem Unterricht nicht zu Gute kommen. Wie könnte man das lösen?Mir ist es öfter passiert, dass ich nach dem Unterricht noch mit Schülern über anliegende Frage zu reden hatte und dafür die halbe Pause brauchte, in der ich eigentlich Hofaufsicht gehabt hätte. Und dafür wurde ich vom Vize gerüffelt.
Und dann unterstützen wir Eltern damit weiter die Sparpolitik?!Nun, da könnten sich Eltern mit besserem Bildungsniveau durchaus sehr gut einbringen. Geschieht an manchen Schulen schon.
Nein, das kann ich nicht einsehen. Ich bin als Mutter an den Schulen meiner Kinder sehr engagiert, bei vielem was anfällt, ob es das Einspringen als Aufsicht beim Schwimmen ist, Büchereidienst, Schulfeste, Weihnachtsbacken etc. Auch beruflich bleibe ich oft nicht nur das unbezahlte Viertel länger sondern lasse auch mal ne halbe Stunde draus werden, mein Problem, jammer ich auch nicht.
Aber ich sehe es nicht ein, in einem Bundesland, das immer auf allen Wellen ganz vorne mitreiten will, die offene Ganztagsschule in den nächsten Jahren verpflichtend machen will, auch noch umsonst verantwortungsvolle regelmäßige Arbeiten zu übernehmen, die eine Fachkraft erledigen kann.
Von dem was ich privat an den beiden Schulen mache, weiß ich, dass es für die Kinder "Zusatzbonbons" sind, Annehmlichkeiten die Schule, Kinder und Familien näher zusammenbringen, wenn z.B. mal der Büchereidienst ausfällt, dann ist das für den Schulablauf nicht weiter tragisch. Gesicherte Hausaufgabenbetreuung ist aber zu Ganztagsschulzeiten etwas elementares, das sollte man nicht einfach so an Eltern umlegen.
Wenn ein Land Ganztagsschule anbietet -egal ob wie jetzt noch "offen" also freiwillig, oder verpflichtend- dann ist das Land auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese Schulform in ihrer Komplettierung angeboten werden kann und sollte die Mittel aufbringen die Mehrarbeit des Kollegiums zu finanzieren oder eine Teilzeitkraft rein für die HA-Betreuung einzustellen.
Zudem wurde Ganztagsschule hier zweigleisig beworben:
1. Bessere Bildungschancen für die Kinder, durch adäquate AG-Angebote im Nachmittagsbereich und entsprechende Beutreuung in den Hausaufgaben.
2. Bessere Betreuungsmöglichkeiten durch ausgebildete Kräfte, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher gestellt werden kann.
Zudem ist der ganze Ganztagsspaß ja noch lange nicht kostenlos, wir Eltern legen jeden Monat viel Geld dafür hin, da erwartet man, dass alles läuft.
(Wobei da auch noch in Planung ist, die Gebühren auf Dauer abzuschaffen.)
Ich geb hier den Lehrern keine "Schuld", sondern sage, ein Bundesland muss sich vorher überlegen, ob es etwas anbieten kann, wo nicht klar ist ob es auch eingehalten werden kann. Einzig bemängel ich bei den Lehrern, dass immer erst abwehrend reagiert wird.
An der Schule meines "Kleinen" klappt das zum Glück, hier betreut immer ein Zweierteam bestehend aus Erzieherin und Lehrer, die Kinder in den HA.
Die Große besucht eine Gesamtschule und auch hier gibt es 3 x wöchentlich die s.g. KLAs Klassenarbeitsstunden für Hausaufgaben in denen beide Klassenlehrerinnen zugegen sind.
(Diese Schule hat aber grundsätzlich immer doppelt so viele Anmeldezahlen wie Plätze, so dass die Platzvergabe gelost (!!!) wird und ein Schulplatz tatsächlich einem Hauptgewinn gleicht. Ein Ruf der Eltern nach mehr Gesamtschulen?)
Also Elternarbeit, als ergänzende Hilfe ja, als Ersatz für eigentlich genügend vorhandene Fachkräfte die man sich finanziell sparen möchte nein!
Im Kindergartenbereich sehe ich es ähnlich kommen. Anstatt 2 Fachkräfte auf 20 Kinder, wird der Sparwahn irgendwann erreichen, dass es nur noch eine FK pro Gruppe gibt und einen Elternteil, der bestenfalls für ein "Taschengeld" da steht, schlimmstenfalls gänzlich ohne Bezahlung. Und Leiterinnen werden zukünftig auch kaum noch Chancen haben, für die "Verwaltung" einer Einrichtung von der Gruppenarbeit freigestellt zu werden. Das wird dann einfach auf die anderen Mitarbeiter mit umgelegt, na super Aussichten.
Eine gute Sache. Erst neulich war in unserer Grundschule eine solche "Kommission" unterwegs. Schade nur wieder, dass den Eltern die erlangten Ergebnisse nicht ebenfalls rückgemeldet werden.Zudem gibt es inzwischen interne und externe Beurteilungen, bei denen Kollegen, aber auch Lehrer von anderen Schulen und bisweilen Leute vom Oberschulamt die Arbeit von Lehrern prüfen und beurteilen.
Das ist 100%ig mal ein besserer Ansatz, als solche depperten Internetplattformen wie Schulradar.de.Auch gibt es erste - freilich bisher nur freiwillige - Ansätze, dass Schüler anhand von von Eltern, Schülern und Lehrern gemeinsam entwickelten Beurteilungkriterien, ihre Lehrer bewerten.
Hoffen wir, dass dieser Freiwilligkeit viele nachkommen. Ich weiß g´rad nicht, ob der Wegfall der Pflichtschulzuteilung nach Wohngebiet nur auf BuLa-Ebene oder Deutschlandweit statt gefunden hat, aber zumindest hier in NRW bedeutet das für die Schulen, dass ordentliche Arbeit abgeliefert werden muss, sonst melden die Eltern nämlich ihre Kinder ab oder überhapt gar nicht erst an, sondern gehen direkt zu einer anderen Schule. In diesem Sinne des Wettbewerbs können da einige Lehrer- und Leiterposten dranhängen.
Lieben Gruß
Sal
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