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Philosophie als Modeerscheinung?

AW: Philosophie als Modeerscheinung?

Die Rede von der Philosophie ist als Mode ist mehrdeutig.

  • Einerseits wird damit ein Interesse an der Philosophie zum Ausdruck gebracht,
  • andererseits ist klar, dass etwas, das Mode ist, nichts Substanzielles sein kann.

Wenn Philosophie Mode wird, droht sie leicht in "Weltanschauung" umzuschlagen, zu einem bloßen Etikett zu werden.

wenn Philosophie nur noch die Verkündung einer Ideologie oder das Anwenden sophistischer Rhetorik bedeutet,
dann steckt die Philosophie in einer Krise

in Deutschland ging das vor über hundert Jahren los
in der Nachkriegszeit wurde anfangs noch dagegengehalten
der Tiefpunkt war mit dem Verschwinden des Alber Verlages im Jahr 2000 erreicht

den Verlag gibt es wieder
http://www.verlag-alber.de/verlag/index_html
über die Qualität der daraufhin erschienenen Bücher kann ich nichts sagen
 
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AW: Philosophie als Modeerscheinung?

bezogen auf das Wort 'Mode'

wenn Philosophie nur noch die Verkündung einer Ideologie oder das Anwenden sophistischer Rhetorik bedeutet,
dann
unterliegt die Philosophie zwar einer selbstzerstörerischen Mode,
ist aber (umgangsprachlich) 'nicht in Mode'
 
AW: Philosophie als Modeerscheinung?

Der Zusammenhang ist der, dass ich denke, dass dein Erstaunen grundlos ist.

Erstauntsein angesichts offensichtlicher Unlogik
hältst Du für grundloses Staunen?
Was wäre denn deiner Meinung nach begründetes Staunen?

Interessantes kleines Nebengleis, Dein Hinweis.
Auf dem Hauptgleis bleibt trotzdem offen,
wie fluuu so kurzsichtig 'argumentieren' kann,
ohne dass es sonderlich auffällt,
bzw. ohne dass es jemand (abgesehen von mir)
für beachtenswert hält. Warum ist das wohl so?

:winken3:
 
AW: Philosophie als Modeerscheinung?

Interessantes kleines Nebengleis, Dein Hinweis.
Auf dem Hauptgleis bleibt trotzdem offen,
wie fluuu so kurzsichtig 'argumentieren' kann,
ohne dass es sonderlich auffällt,
bzw. ohne dass es jemand (abgesehen von mir)
für beachtenswert hält. Warum ist das wohl so?

:winken3:


Also MIR war die Aussage ZU stumpfsinnig, um drauf einzugehen! :D
 
AW: Philosophie als Modeerscheinung?

1. Ist Philosophie "in Mode"?

Also das würde ich definitiv mit NEIN beantworten. Wenn man sich die Geschichte so anschaut, hat es immer wieder Episoden gegeben, in denen die Philosophie bzw. gewisse Philosophen in Mode waren, etwa der Existenzialismus in den 40ern und 50ern in Frankreich oder Nietzsche um die Jahrhundertwende in Deutschland - in diesen Phase hat es die Philosophie über die Grenze der philosophischen Fakultäten geschaft hin zum "gemeinen" Akademiker - selbst damals war natürlich bei der breiten Masse der Bevölkerung keine Spur von Philosophiebegeisterung.
Heutzutage ist es nochmals weniger. Es gibt zur Zeit keine Starphilosophen mit ansprechenden Theorien (wie etwa der Existenzialismus, der hervorragend zur Nachkriegszeit gepasst hat).
Was einen Boom erlebt, ist diese komische Esoterik-Welle, die sich gerne philosophisch nennt, ohne es zu sein...

Ich würde die erste Frage spontan bejahen und als Grund die allgemeine Desorientierung unserer Zeit anführe.

Unsere Zeit würde ich keineswegs als "desorientiert" bezeichnen. Der Mensch "weiß" mehr, als er jemals gewusst hat ohne dabei noch selbst denken zu müssen und hat dadurch eine immer stärkere Möglichkeit, sich anzupassen (durch die Medien) und das auf immer höherem Niveau (Globalisierung). In einer Welt, in der man von Kindheit an in einen Arbeits- und Konsumprozess eingebunden wird - wie sollte man da desorientiert sein?
 
AW: Philosophie als Modeerscheinung?

....."Modeerscheinung?" Nein, wohl eher "breiter" aufgestellt denn je. So findet
man auf der einen Seite des Spektrums, "Precht, Schmidt-Salomon oder Pfaller"
mit ihrem "massentauglichen Reduktionismus" und auf der anderen Seite, "Searle
oder Mitterer", welche der breiten Masse völlig "unbekannt" sein dürften.....

meint m.f.g. plotin
 
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AW: Philosophie als Modeerscheinung?

Unsere Zeit würde ich keineswegs als "desorientiert" bezeichnen. Der Mensch "weiß" mehr, als er jemals gewusst hat ohne dabei noch selbst denken zu müssen und hat dadurch eine immer stärkere Möglichkeit, sich anzupassen (durch die Medien) und das auf immer höherem Niveau (Globalisierung). In einer Welt, in der man von Kindheit an in einen Arbeits- und Konsumprozess eingebunden wird - wie sollte man da desorientiert sein?

Ich denke, dass die Desorientierung nicht von dem Mangel, sondern dem Übermaß an Information herrührt. Was ist wirklich wichtig? Was ist das Wesentliche? Das sind für mich die entscheidenden Fragen. Ist es das Wichtigste, in die Arbeits- und Konsumprozess eingebunden zu sein und ihr gemäß zu funktionieren? Die Desorientierung geht dort los, wo man diese Fragen stellt.

Und wer nicht selbst denkt, kann auch nichts wissen, ob man das "wissen" nun in Anführungsstriche setzt oder nicht.

Was den Existentialismus angeht, stimme ich dir zu. Was Sartre von Precht unterscheidet, ist vielleicht, dass ersterer wirklich Gedanken gehabt hat, die auch kontrovers diskutiert wurden, wären Precht eigentlich bloß ein nettes Gesicht hat wohlfeile Weisheiten für alle Gelegenheiten darbietet.
 
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