Diesen Spruch halte ich für missverständlich deutbar. Für mich ergibt dieser Satz erst dann Sinn, wenn ich seine Aussage wie folgt verdeutlichen darf:
Bernies Sage: > Wer den HERRN ehrfürchtet, hat eine sichere Festung <
Denn erst dies erfordert im Gegenzug, dass man sich auf einen solchen HERRN absolut verlassen können darf, weil er sich seiner Verantwortung – zu jeder Zeit – im VOLLKOMMENEN ALLESGLAUBEN als würdig erweisen wird, in der Vergangenheit (als Nietsches Gott der < tot> ist), in der Gegenwart (als irdisches Gottverständnis, das tagtäglich ein wenig < abstirbt>, um leben zu können) und in der Zukunft (als Gottverständnis reiner Logik, im WERDENDLICHEN des Heydeggerischen Seyns).
Wer den Herrn – auf falsche Weise - fürchtet, läuft der nicht Gefahr den Teufel genauso fürchten zu müssen, weil er keine verlässliche Möglichkeit hat, den Unterschied zwischen Gott und seinen irdisch „fehlenden“ Stellvertretern zu erkennen?
Dass im Laufe der Zeiten „die Sprüche“ immer so ausgelegt werden, dass sie mit dem irdischen Hierarchieprinzip von Vorgesetzten und Untergebenen „kompatibel“ sind, um es neumodern auszudrücken, muss wohl nicht besonders erwähnt werden.
Das < wahre Haus Gottes > scheint mir in der bildhaften Übersetzung ein alles überragendes Ökonomieprinzip zu sein, welches geradezu zum Missbrauch einladen könnte, wie derzeit die politische Diskussion "über die Zukunft des Hauses Europa" verläuft, aber eben gar nicht unbedingt verlaufen müsste, wenn man folgendes beherzigt:
Die Selbstbeschränkung, die nicht mit < Sparen > verwechselt werden darf, ist ein göttliches Ökonomieprinzip der Natur, denn die Natur "spurt", - aber sie "spart" nicht.
Bernies Sage – schlichte Gebote sind Antwort auf eine schlichte Zukunftsfrage