Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! Offenbarung 13,9
Ohren, die hören
Der alte Mann, der die Arztpraxis betritt, sieht gesund aus. Aber die Hand, die er an sein Ohr hält, um besser hören zu können, sagt etwas anderes. Und weil er nicht gut hören kann, beugt er sich vor, um zu verstehen, was der Arzt sagt. Ist ein Hörgerät nötig? Muss er operiert werden? Er hat wenig Hoffnung, dass es noch einmal besser wird.
Der Arzt leuchtet in sein Ohr und blickt hinein. Dann nimmt er vorsichtig eine Pinzette - und bringt einen wächsernen, fast einen Zentimeter langen Pfropfen ans Licht. 60 Jahre zuvor hat ein Arzt den Mann wegen einer Mittelohrentzündung behandelt und ihm dabei Watte ins Ohr gedrückt. Dort ist sie geblieben und vergessen worden. Schmutz und Ohrenschmalz haben sich an der Watte gesammelt und das Ohr mehr und mehr verstopft.
Der alte Mann steigt glücklich in sein Auto und startet den Motor, um nach Hause zu fahren. Doch was für ein Lärm! Bestimmt ist der Motor kaputt. Erschrocken stellt er ihn wieder ab. Aber sein Auto ist in Ordnung - er kann nur endlich wieder gut hören! Er hat Ohren gehabt, gute Ohren sogar, wie er jetzt feststellt, nur konnte er in all den Jahren nicht gut hören, weil seine Ohren verstopft waren!
Auch meine inneren Ohren können „verstopft“ sein. Darum sagt Gott: „Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er!“
Was soll ich hören? Das Evangelium. Jesus sagt: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht.“ Ich muss also hören und glauben, dann habe ich ewiges Leben.
Wann soll ich hören? Jetzt und hier. Deshalb: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“ (Johannes 5,24; Hebräer 4,7).
Auch uns ruft Gott zu: „Hört, und eure Seele wird leben“ (Jesaja 55,3).
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