Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Galater 2,20
Isaac B. Singer (1904-1991) wurde in einer Rabbinerfamilie geboren. Er schrieb Gedichte und Erzählungen, zunächst auf Hebräisch, dann auf Jiddisch, emigrierte 1935 in die USA und erhielt 1978 den Literaturnobelpreis.
Wenn er seine Kindheit in Warschau beschreibt, widmet er Reb Ascher, dem Milchmann, ein ganzes Kapitel. Dieser Mann rettete nämlich ihm und seiner Familie das Leben. Singer erzählt:
Bei uns zu Hause war alles für die Feier des Laubhüttenfests vorbereitet. Darüber war es spät geworden und wir gingen schlafen. Doch wir vergaßen die Kerzen auszulöschen. Spät in der Nacht nun fuhr Reb Ascher zum Bahnhof, um Milch abzuholen. Dabei kam er an unserem Haus vorbei und sah im Wohnzimmer ein ungewöhnliches Licht. Es brannte. Er läutete, er läutete Sturm, er schlug gegen das Tor. Er rannte die Treppe rauf und warf sich mit aller Kraft gegen die Wohnungstür, die aufbrach. Alle schliefen - während Lesepulte und Gebetsbücher bereits Feuer gefangen hatten. Er brüllte, holte Decken herbei und löschte das Feuer.
Isaac Singer schreibt: Reb Ascher war der einzige Mensch, der zu dieser Stunde auf war, der Einzige, der sich nicht scheute, so lange Lärm zu machen, bis jemand kam und der bereit war, für uns sein Leben aufs Spiel zu setzen.
Von Reb Asher gehen meine Gedanken zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der sein Leben nicht nur aufs Spiel gesetzt, sondern der „sich selbst für mich hingegeben hat“. Er war der Einzige, der mich retten konnte, der Einzige, dem mein Verloren-Sein nicht gleichgültig war, der Einzige, der bereit war, für mich in den Tod zu gehen. Er hat „mich geliebt“ und mich so vor dem ewigen Tod gerettet. Dafür möchte ich Ihm ewig danken!
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