Die Vorübergehenden aber lästerten Jesus … Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten … Auf dieselbe Weise aber schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Matthäus 27,39.41.44
Worte wie Pfeile (1)
Das Kreuz auf der Hinrichtungsstätte Golgatha zieht die Menschen in Jerusalem an - und der Mann an dem Kreuz in der Mitte ist das Ziel ihrer Verachtung!
Da sind „Vorübergehende“ - unter ihnen nicht nur Juden aus Jerusalem und Umgebung, sondern auch Pilger, die zum Passahfest nach Jerusalem gekommen sind. Manche sind da, um bei dem aufsehenerregenden Ereignis zuzusehen. Andere haben es eilig: Sie haben Wichtigeres vor, haben für eine gründliche Untersuchung keine Zeit oder kein Interesse. Was schallt dem Herrn Jesus von dieser Gruppe der Vorübergehenden entgegen? - Sie lästern Ihn.
Da sind „die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten“ - die religiösen Führer, die Meinungsmacher. Damit auch die, die Jesus Christus, dem Gekreuzigten, am nächsten stehen sollten: die Repräsentanten Gottes, die die heiligen Schriften kennen und untersuchen. Nach außen hin erscheinen sie ehrbar und religiös, doch auch sie spotten. Sie tun es verhalten, mehr „untereinander“ (Markus 15,31). Ihre Ablehnung klingt daher vielleicht kultivierter oder vornehmer, aber sie ist umso erbitterter.
Und da sind „Räuber“: Gestrauchelte, Gefallene, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten und deshalb schuldig sind. Sie sind mit Jesus gekreuzigt worden, doch auch sie schmähen den Herrn ohne Mitleid.
Hier werden die Worte aus den Psalmen wahr: „Alle, die mich sehen, spotten über mich“ (Psalm 22,8). In ihrem Spott und ihrer Verachtung für Jesus Christus sind sich Zuschauer aus allen Gesellschaftsschichten einig. Das ist auch heute noch so! Aus
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