AW: Persönliche Gedanken ...
Versöhnlichkeit bewahrt das Bewusstsein vor Abspaltungen und chronischem Ausblenden.
Den individuellen Spielraum innerhalb der Identifizierung auszuloten und -zufüllen, die Grenzen der Möglichkeiten als Einzelner zu akzeptieren ebenso wie die Grenze der Anpassungsbereitschaft.
LG Kaawi
Über den Zusammenhang von Versöhnlichkeit und Bewusstsein muss ich noch ein paar Jahre reflektieren
Auf jeden Fall ist das menschliche Bewusstsein als Teil/Aspekt psychischer (auch unbewusster) Prozesse, immer "gestimmtes" Bewusstsein, also mit diesen oder jenen Gefühlen "durchwachsen"/assoziiert/durchmischt...
Abspaltungen sind wohl Ausdruck einer beschädigten Psyche, die sich durch unbewusste "Manöver" vor möglicherweise unerträglichen Schmerzen zu bewahren versucht ...
Unerträglich wird es vor allem in sozialen Kontexten dann, wenn solche (Ab)Spalter-Menschen nach Macht/Kontrolle über andere Menschen streben - und in bestimmten Macht-Systemen Karriere machen können, wie z.B. in Re-gier-ungen, politischen Parteien, Kirchen, Sekten, Konzernen, Banken, Wissenschaften usw.
Im übrigen halte ich es für möglich, die Phase der Identifizierungen , die entwicklungspsychologisch unumgänglich/unvermeidlich ist, hinter sich zu lassen - was beispielsweise in der Pubertät als kritischer Phase anfängt, wenn sich allmählich in Konfrontation/Auseinandersetzung beispielsweise mit den eigenen Eltern/Geschwistern/Lehrern o.ä. so etwas wie eine ICH-Identität bilden kann, die aber wohl nicht das letzte Wort bezüglich der Entwicklungsmöglichkeiten der menschlichen Psyche ist...
Ich vermute, dass viele sog. "erwachsene" Menschen irgendwie zwischen diesen Phasen der Identifikation und ICH-Identität schwankend hin und her "pendeln", aber das ist ein Thema, das ich heute an dieser Stelle nicht weiter differenzieren kann/will...
LG, moebius