Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, außer was er den Vater tun sieht … Ich kann nichts von mir selbst aus tun; … ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Johannes 5,19.30
Jesus hatte die Macht, die erstaunlichsten Wunder zu tun. Er ist ja Gott, der Sohn. Doch mit den Worten „Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun“ scheint Er seine Macht irgendwie zu begrenzen. Seltsam!
Wenn in der Bibel etwas unüblich klingt, dann ist es oft wichtig! So wie hier, wo Jesus mit den religiösen Führern spricht, die wütend sind, weil Er zum wiederholten Mal am Sabbat geheilt hat (V. 1-18). Sie wollen, dass das Gesetz, das Gott dem Volk Israel durch Mose gegeben hat, um jeden Preis eingehalten wird, und zwar genau in dem Sinn, wie sie selbst es verstehen und auslegen. Und da das Gesetz verbietet, am Sabbat zu arbeiten, sei es auch verboten, am Sabbat zu heilen; so meinen sie. Doch der Herr erklärt ihnen, dass es kein Ungehorsam ist, wenn Er Barmherzigkeit übt.
Jesus nennt Gott hier seinen Vater und sich selbst Sohn. Damit ist für seine Zuhörer klar, dass Er beansprucht, Gott gleich zu sein. Das aber ist in ihren Augen Gotteslästerung! Doch der Herr schwächt seine Aussage nicht ab, sondern verstärkt sie noch: Er bestätigt, was die Bibel auch an anderen Stellen über die Beziehungen innerhalb der Gottheit lehrt.
Als der Sohn beansprucht Er tatsächlich, dem Vater gleich zu sein. Doch als Er Mensch wurde, nahm Er auf der Erde freiwillig eine Stellung ein, in der Er ganz abhängig von Gott, seinem Vater, lebte und handelte - obwohl Er gleichzeitig Gewalt hat (V. 25-27).
Wie wertvoll ist das, was wir hier über die Person des Herrn Jesus Christus lernen. Und damit auch über Gott. Alles, was der Herr tat, stimmte mit dem Willen seines Vaters überein. In seinem Leben wird sichtbar, wie der Mensch leben soll. Aus
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