Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle. Denn er kannte den, der ihn überliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch.
Johannes 13,9–12
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Als Petrus erfährt, dass er nur dann Gemeinschaft mit seinem Herrn haben kann, wenn seine Füße gewaschen werden, verlangt er nach mehr: Er möchte, dass sein ganzer Körper gewaschen wird. Dieser Wunsch ist verständlich, zeigt er doch, wie sehr Petrus an seinem Herrn hängt. Anderseits hat Petrus die tiefe symbolische Bedeutung der Fußwaschung noch nicht verstanden. Deshalb muss Petrus vom Herrn wieder einmal korrigiert werden.
Wer „aus Wasser und Geist geboren ist“, der ist im Bild gesprochen „gebadet“ und hat neues Leben. Was die Ewigkeit betrifft, so ist für ihn alles geregelt: Er ist für ewig mit seinem Retter und Herrn verbunden. Dieses „Bad“ muss unbedingt einmal stattgefunden haben, braucht dann aber nie wiederholt zu werden (vgl. Kap 3,3; 15,3).
Anders ist es mit den „Füßen“: Weil die Christen auf ihrem Weg durch diese Welt immer wieder mit Unreinem in Berührung kommen und dann auch selbst so manches Mal in Gedanken, Worten oder Taten sündigen, muss der Herr ihnen den Schmutz der „Füße“ immer wieder abwaschen.
Die symbolische Handlung des Herrn damals weist auf seinen Dienst hin, den Er heute vom Himmel aus tut: Weil Ihm so sehr daran liegt, dass die Seinen auch heute mit Ihm ungetrübte Gemeinschaft haben, macht Er uns durch Bibelworte auf Sünden und Verfehlungen aufmerksam, damit wir sie Ihm bekennen. So können wir wieder mit Freude an Ihn und seine Liebe denken. Aus
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