rotegraefin
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AW: Moral und Amoral (sind Rebelle wirklich frei?)
Sich für das Glück eines anderen verantwortlich zu fühlen erscheint mir eine teuflische Versuchung zu sein. Zuerst soll es Dir um Dein Glück gehen und wenn dieses überläuft kannst Du sicher sein, das es andere ansteckt. Ich kann Dir nur von dem gleichen Schmerz berichten und habe vielen geholfen aus ihrem Schmerz das Beste zu machen. Zugleich weiß, wie Paulus, dass was an den Leiden Christi noch fehlt. Ich mit meinem Leiden ergänze. Gleichzeitig weiß ich heute, dass die schlimmsten Leiden hinter mir liegen und ich sie überlebt habe. So geht es nur noch darum die tatsächlich Leidenden zu fragen, was sie jetzt heute und hier brauchen und ihnen Hilfe zu Selbsthilfe zu geben. Bei den anderen geht es erst einmal darum einen Leidensdruck zu erstellen, damit ihnen überhaupt bewusst wird, das es so nicht weiter gehen kann.
rg
Soweit ich moebius kenne, hat er hier für keine Worte mehr. Der Mann braucht wie viele andere auch einfach Nachhilfeunterricht und wird mir sagen, dass ich überheblich bin, dass ich so etwas überhaupt wahrnehme und annehme.Hallo Moebius.
Ich freue mich für deine Meinung. Vielleicht können wir darüber boch bisschen discutieren?
Dann stifte Frieden in Deiner Umgebung.Ich habe immer Streit mit meinen Freunden darüber gehabt und leider sie haben mich nie über ihre Anischt überzeugt (ich aber sie, auch nicht). Und ich schreibe "leider" weil ich hätte endlich gerne mal Frieden mit der A-moralität der Welt geschlossen und mein Leben wäre vieeeeeeeeel einfacher. Tja, das Leben ist tatsächlich viel einfacher wenn man keine Moral hat. Dann macht man endlich alles was man will, was einem gut tut, egoistisch, benutzt die andere etc etc. Natürlich wenn man "frei" von jeder Moral ist, zeigt man alles was man innerlich hat. Also, ist man verletzt--- rächt man sich, hasst man jemanden--- tötet man. Ist man aber in Frieden mit der Welt und sich selbst, dann kann man nichts böses tun. Aber wieviele Menschen sind heute in Frieden?
Das ehrt Dich ungemein. Ich selber habe lange so mit diesem Schmerz gelebt.Ich kann leider eine Welt -wie die heutige- ohne moralische Gesetze nicht vorstellen! der Schmerz der Opfer, des Armen unterwegs, des obdachlosen der sein Biss verkauft... alles das ist mir wichtig und ich fühle mich verantwortlich für das Glück von jedem Anderen, als wäre er ich. Das nervt meine Freunde die meinen ich brauche einen Psychiater oder ich mache alles nur um scheinen. Natürlich sie sind nicht in der gleiche Lage wie ich, mich in meinem Schmerz zu unterstützen, was ich als so selbstverständlich finde.
Sich für das Glück eines anderen verantwortlich zu fühlen erscheint mir eine teuflische Versuchung zu sein. Zuerst soll es Dir um Dein Glück gehen und wenn dieses überläuft kannst Du sicher sein, das es andere ansteckt. Ich kann Dir nur von dem gleichen Schmerz berichten und habe vielen geholfen aus ihrem Schmerz das Beste zu machen. Zugleich weiß, wie Paulus, dass was an den Leiden Christi noch fehlt. Ich mit meinem Leiden ergänze. Gleichzeitig weiß ich heute, dass die schlimmsten Leiden hinter mir liegen und ich sie überlebt habe. So geht es nur noch darum die tatsächlich Leidenden zu fragen, was sie jetzt heute und hier brauchen und ihnen Hilfe zu Selbsthilfe zu geben. Bei den anderen geht es erst einmal darum einen Leidensdruck zu erstellen, damit ihnen überhaupt bewusst wird, das es so nicht weiter gehen kann.
Das denkst vermutlich zu Recht, den das Urchristentum und das was Karl Marx gemeint hat ist miteinander identisch.Manchmal ich denke dass der Unterschied zwischen meine Mentalität und ihre, ist dass ich in einer komunistischen Familie aufgewachsen bin, wo meherere Familien unter einem Dach lebten, und für mich das miteinander Helfen sehr wichtig ist. Meine Freunde im Gegenteil stammen aus reichen bürgerlichen Familien, wo jeder allein für sich lebt, und es gibt keine echte Beziehungen in der Familie... Für mich die Regeln sind kein Hinderniss für die Freiheit, im Gegenteil... für sie im Gegenteil Regeln sind ein Verdammnis.
Ja der Weg in die eigene Freiheit Gottes geht ohne Schaden nicht von statten. Es müssen nämlich alle Einbildungen die im eigenen Kopf herum schwirren, angeschaut und aufgehoben werden. Dies kann nur in einem lebendigen Dialog geschehen, in dem zu mindestens einer alles hineinlegt.So ist es! es gibt Menschen die den Don Giovanni und die Carmen verherrlichen, als Idole eines freien Menschen, während für mich Don Giovanni ist kein freie Mensch sondern ein kranke Mensch, der seine unterdrückte Seele ribellisch befreien will, aber nicht ohne anderen Menschen Schaden zu verursachen.
Beides sind Extreme und Ausbildungen einer zu strengen Moral, gegen die sich heute jeder zu Recht wehrt. Die Liebe wurde zu lange und zu oft als Sünde hingestellt und Kriege sowie Waffen gesegnet. Schon im AT heißt es Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Hab und Gut. Die Frau kommt gar nicht in diesem Gesetzestext vor. Lediglich als ein Besitz des Mannes. Da liegt schon die Ursünde. Die Frau als ein freies Kind Gottes zu ignorieren ist schon der Beginn der Todsünde. So geht ist die Verdinglichung des Menschen entstanden und um die Aufhebung dieser falschen Sicht geht es in dieser Zeit.Der echt freie Mensch braucht keine menschliche Opfer für seine Freiheit. Don Giovanni ruft "viva la libertá" aber inzwischen seine "Freiheit" ist auf dem Schmerz von naiven Frauen gebaut, die er mit Lügen betrügt. Seine "Freiheit" ist keine echte, weil sie nur aus dem (ver-)Brechen der Gesetze besteht und deshalb Opfer braucht, Menschen die Gesetze folgen und können sich nicht wehren. Wenn es keine Gesetze wären, würde Don Juan, und jede Rebell, keinen Existenz-grund haben.
Das sehe ich genauso.Deshalb meine Freunde (die ich trotzdem sehr mag) haben mich nie überzeugt dass ihre A-moral der Weg zur Freiheit ist. Die A-moral ist das Gegenteil der Moral, sind die gleiche Gesetze umgekehrt.
Das stimmt zu 100% und wer daran glaubt kann Berge versetzen und findet einen Weg wo keiner ist.Die echte Freiheit ist etwas jenseits von Moral und Amoral, und ist ein absolut gutes Ding, etwas das die Menschen wirklich glücklich macht und man braucht um ihren Namen kein Blut zu giessen.
Das ist ja interessant.p.s. Gerade heute hat Spiegel als Haupt-artikel : Sünde!
Für jeden der denkt, dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.
( Ein Kurs in Wundern)
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rg