Was ich einfach nicht verstehen kann ist fogendes; wir wissen, dass seit Jahrhunderten sämtliche wissenschaftlichen Thesen, die nicht mit der Bibel übereinstimmten als Ketzerei abgetan wurden und die Leute die diese Lehren verbreiteten hingerichtet wurden.
Wir wissen also, dass alles was die Geschichte betraf von den Päpsten "berichtigt" wurde und trotzdem glauben einige noch fest daran.
Ich denke das ist eine ziemlich unzulässige Verallgemeinerung - es wurden nicht
sämtliche wissenschaftlichen Thesen
als Ketzerei abgetan die nicht mit der Bibel übereinstimmten, und die Leute hingerichtet - da hätte die Kirche wohl
nichts Anderes mehr zu tun gehabt - und außerdem änderte sich auch damals viel mit der Zeit. Die Zahl Null z.B. wurde
zuerst mal als 'heidnische Erfindung' gebrandmarkt und verboten - 100 Jahre später rechneten auch die Mönche damit...
Und irgendwelche Erkenntnisse spurlos verschwinden zu lassen war damals noch schwieriger als heute - immer wieder
kommen solche Versuche ans Tageslicht, auch wenn sie schon Jahrhunderte alt sind.
Ich frage mich, wieviel Wissen in den Ordensbibliotheken vorhanden und streng
vor unsere Augen verborgen gehalten wird.
Ordensgeistliche waren nie so folgsam, dass das à la longue funktioniert hätte - ein schönes Beispiel ist die Geschichte
des Buchs 'Die Nonnen von Sant'Ambrogio' - da wurden zwei Meter Akten, die vermutlich zur Vernichtung bestimmt
waren, im päpstliche Archiv offenbar absichtlich grob verstellt, so dass sie erst 100 Jahre später gefunden wurden -
der Finder, ein katholischer Kirchenhistoriker, hat die Geschichte dann zu diesem Buch verarbeitet - nicht unbedingt
zur Freude des Vatikan
Wen solche Dinge interessieren - ein höchst erhellendes Werk
Und selbstverständlich gab's immer auch jede Menge
antikirchlicher Literatur, die man 'bestenfalls' auf den
Index
setzen konnte - der wieder für Manche eine Sammlung von 'Leseempfehlungen' war...