Wir diskutieren hier ja in mehreren Threads recht fruchtbar über diverse "deutsche" Themen, u.a. den Nationalismus. Ich will das mal aufgreifen, allerdings mit einem Blick über den Teich, auch um einfach mal andere Menschen unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten.
Der US-amerikanische Patriotismus wird, vor allem hierzulande, ja oft und gerne verlacht und verhöhnt. Meiner Meinung nach oft genug mit gutem Grund. Es gibt aber eine Seite des Patriotismus dort, die man vielleicht genauer betrachten solte.
Ich will das am Beispiel einer Amerikanerin machen, die über eine gute Freundin berichtet. Diese Freundin ist eine sogenannte Liberale (nicht zu verwechseln mit dem, was man in Deutschland gemeinhin als liberal verbindet, in der USA meint "liberal" eher links-intellektuell), hat die New York Times abbonniert, findet Bush furchtbar und betrachtet den Irakkrieg als einen Riesenfehler. Diese Freundin ist von Beruf Krankenschwester und arbeitet bei der US Army. Sie wird in den Irak gehen, freiwillig. Sie wird sich dort in einem Gefängniskrankenhaus um Iraker kümmern.
Es kommt noch paradoxer: sie tut das aus Patriotismus. Ja. Aus Liebe zu ihrem Land und zu den amerikanischen Grundwerten, die heute leider etwas untergehen im allgemeinen Bush-Blah-Blah. Und um etwas zurückzugeben, an ihre Landsleute, und an die Opfer die der Krieg verursacht.
Die Geschichte kann man hier nachlesen (leider nur auf englisch):
Thank You To A Friend Going To War.
Ich bin ja eigentlich gar kein Fan von patriotischen Einstellungen, tatsächlich würde es mir wohl auch nie in den Sinn kommen, freiwillig in einen Krieg zu ziehen, und sei es nur um dort Kranken zu helfen - was gefährlich genug sein kann - das muss ich ehrlicherweise zugeben. Trotzdem kann ich vor der Frau nur den Hut ziehen, einen Heidenrespekt hab ich vor ihr. Ich bin davon ziemlich gerührt.
Die Frage in die Runde, die sich hieraus nun ergibt: was haltet Ihr davon? Ist so ein Patriotismus angebracht? Macht das Sinn? Ist die Frau verrückt? Oder verstehen wir das nur nicht (richtig)?
lg, xcrypto
Der US-amerikanische Patriotismus wird, vor allem hierzulande, ja oft und gerne verlacht und verhöhnt. Meiner Meinung nach oft genug mit gutem Grund. Es gibt aber eine Seite des Patriotismus dort, die man vielleicht genauer betrachten solte.
Ich will das am Beispiel einer Amerikanerin machen, die über eine gute Freundin berichtet. Diese Freundin ist eine sogenannte Liberale (nicht zu verwechseln mit dem, was man in Deutschland gemeinhin als liberal verbindet, in der USA meint "liberal" eher links-intellektuell), hat die New York Times abbonniert, findet Bush furchtbar und betrachtet den Irakkrieg als einen Riesenfehler. Diese Freundin ist von Beruf Krankenschwester und arbeitet bei der US Army. Sie wird in den Irak gehen, freiwillig. Sie wird sich dort in einem Gefängniskrankenhaus um Iraker kümmern.
Es kommt noch paradoxer: sie tut das aus Patriotismus. Ja. Aus Liebe zu ihrem Land und zu den amerikanischen Grundwerten, die heute leider etwas untergehen im allgemeinen Bush-Blah-Blah. Und um etwas zurückzugeben, an ihre Landsleute, und an die Opfer die der Krieg verursacht.
Die Geschichte kann man hier nachlesen (leider nur auf englisch):
Thank You To A Friend Going To War.
Ich bin ja eigentlich gar kein Fan von patriotischen Einstellungen, tatsächlich würde es mir wohl auch nie in den Sinn kommen, freiwillig in einen Krieg zu ziehen, und sei es nur um dort Kranken zu helfen - was gefährlich genug sein kann - das muss ich ehrlicherweise zugeben. Trotzdem kann ich vor der Frau nur den Hut ziehen, einen Heidenrespekt hab ich vor ihr. Ich bin davon ziemlich gerührt.
Die Frage in die Runde, die sich hieraus nun ergibt: was haltet Ihr davon? Ist so ein Patriotismus angebracht? Macht das Sinn? Ist die Frau verrückt? Oder verstehen wir das nur nicht (richtig)?
lg, xcrypto