Illusorische Korrelation | | Die fälschliche Wahrnehmung einer Korrelation zweier Ereignisse. |
Katastrophisieren | Magnifying = „Vergrößern“ | Die falsche Annahme, dass das Schlimmste, weil es vorstellbar ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich eintreten wird.[7] |
Kontrasteffekt | | Die intensivere Wahrnehmung einer Information, die zusammen mit einer in Kontrast stehenden Information präsentiert wird. |
Kontrollillusion | Illusion of control | Die falsche Annahme, zufällige Ereignisse durch eigenes Verhalten kontrollieren zu können. |
Labeling | Labeling | Sich selbst oder andere mit einer abwertenden, pauschalen und fixen Bezeichnung versehen[8], z. B. die Bezeichnung „Verlierer“[9], wodurch selbsterfüllende Prophezeiungen entstehen können.[10] (vgl. Etikettierungsansatz) |
Law of the Instrument | Law of the instrument | Wenn Menschen, die mit einem Werkzeug (oder einer Vorgehensweise) gut vertraut sind, dazu neigen, dieses Werkzeug auch dann zu benutzen, wenn ein anderes besser geeignet wäre (auch: „Maslows Hammer“). |
Missachtung des Maßstabs | | Das Nichtbeachten des Maßstabs eines Problems. Zum Beispiel erklären sich Menschen in einer Studie bereit, im Durchschnitt 78 US-Dollar für die Rettung von 20.000 Vögeln zu bezahlen. Werden sie hingegen zur Zahlungsbereitschaft zur Rettung von 2.000 Vögeln gefragt, kommt im Durchschnitt beinahe der gleiche Wert heraus.[11] |
Mitläufereffekt | Bandwagon effect | Wahrgenommener Erfolg erhöht die Bereitschaft, sich voraussichtlich erfolgreichen Handlungsweisen anzuschließen. |
Moralische Lizenzierung | | Wenn Menschen ohne Schuldgefühle eine schlechte Tat vollbringen können, wenn sie zuvor eine gute Tat vollbracht haben. |
Nachträgliche Begründungstendenz | | Die Rechtfertigung des Erwerbs nach dem Kauf einer wenig sinnvollen Sache. |
Projektionsfehler | Projection bias | Verzerrung bei der Gefühlsvorhersage (Affective Forecasting). Tendenz die eigenen Gefühle, Einstellungen und Glauben auf andere Personen oder sich selber in der Zukunft zu projizieren. |
Erinnerungsverzerrung | Recall bias | Fehlerquelle vor allem in retrospektiven Studien. |
Rhyme-as-reason-Effekt | Rhyme-as-reason effect | Wenn Aussagen als eher zutreffend und wahr betrachtet werden, wenn diese gereimt sind. |
Rückschaufehler | Hindsight bias | Die verfälschte Erinnerung an eigene Vorhersagen, die bezüglich eines Ereignisses getroffen wurden, nach dem Eintreten des Ereignisses. |
Selbstüberschätzung, auch Vermessenheitsverzerrung | | Die Überschätzung des eigenen Könnens und eigener Kompetenzen. |
Selbstwertdienliche Verzerrung und Lake-Wobegon-Effekt | Lake Wobegon effect | Die Verzerrungen, die der Aufrechterhaltung eines positiven konsistenten Selbstbildes dienen. |
Self-Reference-Effekt | Self reference effect | Schematisierender Effekt des Selbstkonzepts. |
Status-quo-Verzerrung | Status quo bias | Die Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen. |
Truthahn-Illusion | | Die Neigung, einen Trend zu extrapolieren, ohne ihn zu hinterfragen. Die Sicherheit wächst permanent mit dem Trend. Daher ist zum Zeitpunkt des Trendbruchs die Sicherheit am größten, ebenso wie der Schock über den Trendbruch. |
Überlebenden-Verzerrung | Survivorship bias | Verzerrung zugunsten der „Überlebenden“/„Erfolgreichen“, Erfahrungen „erfolgloser“ Individuen werden nicht gleichermaßen berücksichtigt. |
Unterlassungseffekt | | Die Überschätzung der Risiken bei Handlungen im Vergleich zu Nicht-Handlungen. |
Verfügbarkeitsheuristik, auch Verfügbarkeitsverzerrung | | Ein systematischer Urteilsfehler, der entsteht, wenn die Bewertung der Wahrscheinlichkeit (bzw. Häufigkeit) eines Ereignisses von den leicht verfügbaren Beispielen in unserem Gedächtnis oder von der Anzahl der verfügbaren Beispiele in unserem Gedächtnis geprägt ist. Beispiele, an die wir uns leicht erinnern, erscheinen wahrscheinlicher. Ein Ereignis erscheint wahrscheinlicher, wenn uns dazu viele Beispiele einfallen. Die Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten ist verzerrt. |
Verlustaversion | | Die Tendenz, Verluste höher zu gewichten als Gewinne. |
Vermenschlichung (Anthropomorphisierung) oder Personifikation | | Die Tendenz Tiere, Objekte und abstrakte Konzepte so zu beschreiben als ob sie menschliche Züge, Gefühle und Absichten hätten. |
Wahrheitseffekt | | Die Tendenz, Aussagen, die zuvor bereits gehört oder gelesen wurden, einen größeren Wahrheitsgehalt zuzusprechen als solchen, die erstmals gehört werden. |
Wahrscheinlichkeitsvernachlässigung | | Wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit kleiner Risiken falsch eingeschätzt wird. Kleine Risiken werden entweder komplett ignoriert oder aber stark überschätzt. |
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion | | Die Neigung, situative Hinweisreize zur Kausalattribution von Emotionen heranzuziehen. |