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Nichts ist nichts und zugleich alles

joan05 schrieb:
Ich sage einmal, es ist ganz einfach eine Frage der Definition.

Sprache ist ein ungenaues Werkzeug, und der "Trick" in diesem schlauen Statement liegt allein darin, das nichts genau definiert ist.

Ich definiere also "NICHTS" als Abwesenheit von allem, das ist.

Es ist nicht einmal ein Vakuum, sondern ist völlig inhaltsleer.

Bei der Definition von "ALLES" ist das schon schwieriger.

Definiere ich es nämlich so, dass es auch das inhaltsleere "NICHTS" mit einschließt, dann ist "ALLES" ein Überbegriff wie Säugetier zu Hund.

Zuletzt muss ich noch "ZUGLEICH" definieren.

Mache ich das im mathematischen Sinn, ist die Aussage immer falsch, denn ein Hund ist einem Säugetier nicht gleich im mathematischen Sinne.

Ich definiere also "ZUGLEICH" als ein "GLEICHZEITIG"- obwohl es nicht zeitliches in sich hat.

Es hapert an sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten, denn es drückt eine Verbindung aus, die nichts mit Identisch-Sein zu tun hat, wie das Wort "GLEICH" ja an sich impliziert.

Sinnvoll wird der Satz also nur durch die Auslegung über den Überbegriff:

Ein Hund ist ein Hund und zugleich ein Säugetier.

Alles andere wäre sinnloses Buchstabendurcheinander.

Und für Freunde solchen Querdenkens ein kleiner Denkanstoß von Joan:

Ist Gott allmächtig, wenn er eine hundertkilo Truhe aufheben kann, die ich nicht aufheben kann?

Wenn es Gott nicht möglich ist, zu scheitern, ist er dann allmächtig?

Jeder schwache Mensch kann das jederzeit....

;)

Joan

Hallo joan05,

es tut mir leid,aber keiner der bisherigen Beiträge bringt mich wirklich weiter.

Ich hätte gerne eine Definition mit einer logischen Erklärung dazu.

Ist die Aussage ein Blödsinn,ein Paradoxon oder steckt ein gewisser Sinn dahinter.

Zu deiner Aussage über die Allmächtigkeit Gottes,fällt mir ein klassisches
Paradoxon ein.

Der Teufel trifft Gott und sagt zu ihm :"Gott,du sagst immer du seiest allmächtig.Wenn du wirklich allmächtig bist,dann erschaffe einen Stein,der so groß und so schwer ist,dass du ihn nicht mehr heben kannst".

Resumee > Das Wort Allmächtigkeit ist ein aus der übergrossen Fantasie der Menschen erfundenes Wort,das eigentlich sinnlos und keinerlei Gültigkeit hat.

Liebe Grüsse

ALPHA
 
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ALPHA schrieb:
Somit ist der erste Teil der Aussage "Nichts Ist nichts" schon falsch.
Die Schlussfolgerung ist falsch.
Ob nichts nun existiert oder nicht, ist unabhängig von der Frage,
ob nichts zu sich selbst identisch ist, oder nicht.

N = N ist einfach wahr für alle N, wenn "=" als "ist identisch zu"
vereinbart wird. Wenn nicht, musst du eine andere Vereinbarung
nennen.

ALPHA schrieb:
Wie kann dann nichts zugleich alles sein ?
Durch verschiedene menschliche Bewertung. Geld ist für den einen
alles, für den anderen nichts. Ohne Gesundheit ist alles nichts (wert).
All das sind eben subjektive Bewertungen, die sowohl "nichts" als
auch "alles" relativieren.

Gruss Camajan
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles ist nicht Nichts

ALPHA schrieb:
Hallo an alle,
habe unlängst eine Diskussion mit Freunden geführt.
Und einer davon hat gesagt "nichts ist nichts und zugleich alles".
Wir haben darüber diskutiert,sind aber leider zu keinem Ergebnis gekommen.
Was meint ihr dazu,steckt darin ein tieferer Sinn oder ist es einfach nur ein Paradoxon.
Für aufklärende Antworten wäre ich dankbar.

Liebe grüsse
ALPHA
Diese Aussage beruht auf den unterschiedlichen Bedeutungen von „nichts“. Das erste nichts bedeutet: „Unter allem was ist, gibt es nicht eines“, wie z.B. „nichts schmeckt mir“. Das zweite bedeutet den „leeren Inhalt“, z.B. „du bist ein Nichts für mich!“.
„zugleich alles“ meint die Totalität des Seienden in sich tragend, z.B. „Gott“ oder „Du bist mir Alles zugleich“. Entkürzt sollte es meiner Ansicht nach dann bedeuten:

„Unter allem was es gibt, gibt es nicht eines, das es nicht gibt und nicht eines, das die Totalität aller Möglichkeiten zugleich in sich trägt.“

Liebe Grüße, omega (alias diethelm)
 
nichts ist nichts und alles zugleich

ALPHA schrieb:
einer ... hat gesagt "nichts ist nichts und zugleich alles".
ALPHA
Hallo ALPHA,

Bestell dem einen von mir, dass er 'nen Blötsch im Kopp hat, wie man in Köln (nicht nur zu Karneval) sagt.
Weiter gibt es dazu nichts zu sagen - wie ich es sehe, natürlich.

Gruß
Alexander


 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir unbegreiflich bleibt: da wurde nicht nur einiges geschrieben das gar keinen Sinn ergibt und leider nur als Blötsch im Kopp zu bezeichnen ist.

Ausserdem gab es einen sehr guten Thread mit dem Titel:

Und da war NICHTS
und da haben sich einige mit interessanten Auffassungen zum NICHTS geäussert. Dieser Thread ist auch im Unterforum "Philosophie Allgemein" zu finden, er wurde eröffnet am 3.11.05 - und beinhaltet 41 Beiträge.
Warum dann ein neuer Thread?
 
Marianne schrieb:
Es gibt in der Philosophie zwei Grundbedeutungen des Begriffes "Nichts".a) Es ist etwas Absolutes. Parmenides sagt: "Das Nichts ist nicht " oder auch "Das Nichts kann weder gedacht noch aufgezeigt werden". Dagegen habe ich in meinem ersten Posting vom sprachphilosophischen Ansatz her polemisiert. Die Eleaten - dieser Schule gehörte Parmenides an, gaben nur der Welt des Sicht - und Denkbaren , des Seins im Entfalten " Bedeutung.

b) Der zweite Ansatz zum Denken des Nichts setzt in etwa an einem Mangel, einer Änderung an. Moderne Denker lösen das Problem so, dass sie ganz dialektisch sagen, ds Nichts geht ins Sein über. Quasi, auch aus Nichts wird etwas. Hier kann ich auch sprachphilosophisch folgen. Durch das Prädikat "ist" wird etwas. Das Nichts ist nichts. Was dann dieses nIchts ist, kann als Mangel definiert werden an etwas Seiendem.

Du hast ja nichts an :reden: !

Da ist der Bezugspunkt des Seins das Bekleidetsein, was man eben nicht ist, wenn man nichts an hat.


schon ganz zernichtet vom Nachdenken

Marianne

Die Debatte um diesen Begriff hat seit jeher unser europäischen Denken angeregt und befruchtet. ( Paukerinzusatz - an sich wertlose Information: SELBST :ironie:

Miriam, Deine mir unerträgliche Belehrungssucht ( heute schon das zweite Mal Stichwort: Geburtstage ) möchte ich dahingehend korrigieren, indem ich Dir hier noch einmal herstelle, was ich gleich am Anfang in diesen Thread stellte. Das ist sicher kein Blötsch - das ist sachgerechte Argumentation.

Louiz, Diethelm und alpha selbst haben sehr Nachdenkliches geäußert. Es wäre gut, wenn Du, bevor Du wo anfängst mitzuquargeln das erst tust, wenn Du alles vorher gelesen hast.Aber vielleicht musst Du dann öfter solche Sachen loslassen, - siehe Dein Zitat - die mir wiederum nur als Überheblichkeit begreiflich sind.
Was mir unbegreiflich bleibt: da wurde nicht nur einiges geschrieben das gar keinen Sinn ergibt und leider nur als Blötsch im Kopp zu bezeichnen ist.

Mecker also nicht und suche Dir Postings aus, zu denen Du etwas sagen kannst, die Dir aber natürlich auch noch begreiflich sind.Es wurde hier sehr viel - nicht nur von mir - gesagt,was eben kein Blötsch ist.

Durchaus ernst gemeint. Wenn wir "Alten" hier immer auf alles hinwiesen, was schon mal diskutiert wurde, würde bald Schweigen im Osterwalde herrschen .

unfreundliche Grüße
Marianne
 
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Hihi, Konrad,

um es mit mir zu sagen:
Nur das Ver - rückte zeigt die Ordnung.



Blötsch ist aber wohl kaum ein Synonym für das Substantiv Verrücktheit, will ich mal nachdenklich bemerken.


Marianne
 
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