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Nichts ist nichts und zugleich alles

ALPHA

New Member
Registriert
11. November 2005
Beiträge
14
Hallo an alle,

habe unlängst eine Diskussion mit Freunden geführt.
Und einer davon hat gesagt "nichts ist nichts und zugleich alles".
Wir haben darüber diskutiert,sind aber leider zu keinem Ergebnis gekommen.
Was meint ihr dazu,steckt darin ein tieferer Sinn oder ist es einfach nur ein Paradoxon.
Für aufklärende Antworten wäre ich dankbar.

Liebe grüsse

ALPHA
 
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rein vom sprachphilosophischen Ansatz kann es nicht nichts geben

in dem Moment, in dem ich nichts sage oder denken, gebrauche ich Zeichen dazu n i c h t s
Und das ist schon etwas ....
 
Ich sehe weder einen tieferen Sinn noch ein Paradoxon.

Die Aussage "Nichts ist zugleich alles" ist nur dann richtig wenn "alles"(Gesamtmenge) nichts(leere Menge) enthält. Sobald aber "alles" nur ein Element(nicht leere Menge) besitzt, ist die Aussage einfach falsch. Der Satz davor ist taulogisch und deshalb irrelevant.
 
Das erinnert mich in seiner sinnhaften Bedeutung an so folgenreiche Ausprüche wie: "das ist so lang wie breit" oder der im Schwäbischen gebräuchliche Ausdruck: "Mus isch Gsälz und Gsälz verlauft".

Gilt das als Erklärung?
 
ALPHA schrieb:
Hallo an alle,

habe unlängst eine Diskussion mit Freunden geführt.
Und einer davon hat gesagt "nichts ist nichts und zugleich alles".
Wir haben darüber diskutiert,sind aber leider zu keinem Ergebnis gekommen.
Was meint ihr dazu,steckt darin ein tieferer Sinn oder ist es einfach nur ein Paradoxon.
Für aufklärende Antworten wäre ich dankbar.

Liebe grüsse

ALPHA

Nichts könnte die Grundessenz für alles sein. Die Summe der einzelnen Teilchen ist mehr als das Ganze.
 
Nun

Es gibt in der Philosophie zwei Grundbedeutungen des Begriffes "Nichts".a) Es ist etwas Absolutes. Parmenides sagt: "Das Nichts ist nicht " oder auch "Das Nichts kann weder gedacht noch aufgezeigt werden". Dagegen habe ich in meinem ersten Posting vom sprachphilosophischen Ansatz her polemisiert. Die Eleaten - dieser Schule gehörte Parmenides an, gaben nur der Welt des Sicht - und Denkbaren , des Seins im Entfalten " Bedeutung.

b) Der zweite Ansatz zum Denken des Nichts setzt in etwa an einem Mangel, einer Änderung an. Moderne Denker lösen das Problem so, dass sie ganz dialektisch sagen, ds Nichts geht ins Sein über. Quasi, auch aus Nichts wird etwas. Hier kann ich auch sprachphilosophisch folgen. Durch das Prädikat "ist" wird etwas. Das Nichts ist nichts. Was dann dieses nIchts ist, kann als Mangel definiert werden an etwas Seiendem.

Du hast ja nichts an :reden: !

Da ist der Bezugspunkt des Seins das Bekleidetsein, was man eben nicht ist, wenn man nichts an hat.


schon ganz zernichtet vom Nachdenken

Marianne

Die Debatte um diesen Begriff hat seit jeher unser europäischen Denken angeregt und befruchtet. ( Paukerinzusatz - an sich wertlose Information: SELBST :ironie:
 
Verdammt: jetzt habe ich vor lauter Quasselsucht vergessen, auf den zweiten Teil Deiner Frage, alpha, einzugehen.
Im Sinne dieser Dialektik stimmt auch der Teilsatz: das Nichts ist nicht und zugleich alles.


Wenn alles in der Welt des Seins vorhanden ist, wir bei irgendetwas einen Mangel empfinden (etwas nicht haben), suchen wir uns aus dem nun nicht mehr nicht Vorhandendem etwas aus, das Nicht wird so zu etwas -
und alles kann nichts und etwas sein.

Falls hier ein Fachphilosoph mitliest - bitte mein Gestammel zu verzeihen - es fällt mir schwer, in anderen Jagdrevieren zu wildern.


noch mal

Marianne
 
Im Sinne dieser Dialektik stimmt auch der Teilsatz: das Nichts ist nicht und zugleich alles.
Ich weiss nicht, ob es ein Versehen war, aber du hast nicht den Satz von ALPHA wiedergegeben. Es entsteht eine komplett andere Aussage. Deinem Satz kann ich zustimmen.
 
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Du, Fussel, sorry, ih habe nicht mehr nachgeschaut - ich habe so munter vor mich hingedacht ...

eigentlich sollte ich Fusselhirn heißen,
schade, dass der Nick schon vergeben ist *lächel*
 
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