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Neues aus Russland

AW: Neues aus Russland

Im Nachgang zu den gestrigen Straßenprotesten skandalisiert heute der Chefredakteur der oppositionellen NOVAYA GAZETA Dmitri Muratow in einem Offenen Brief an den Untersuchungsführer der Generalstaatsanwaltschaft Alekander Bastrykin, dessen Druck, ja Morddrohungen, gegen den Chef vom Dienst der Zeitung und stellvertretenden Chefredakteur Sergej Sokolow.
Bastrykin soll am 4. Juli 2012 unverhohlen unter dubiosen Umständen Sokolow wegen eines missliebigen Artikels mit Ermordung und der Zeitung mit Konsequenzen gedroht haben.
Zudem äußerte er sich abfällig über die 2006 ermordete Anna Politkovskaya.
Muratow fordert nun Sicherheitsgarantien für die Zeitung und deren Mitarbeiter.
Sokolow hat zwischenzeitlich Russland verlassen, sein Aufenthaltsort ist unbekannt.
Der Vorfall indes zieht weitere Kreise und beschäftigt nunmehr auch den Föderationsrat und die Gesellschaftliche Kammer, die ihn als Angriff auf die Pressefreiheit ansehen.
 
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AW: Neues aus Russland

Russland und den USA droht neben den Diskussionen um den Syrien-Konflikt eine neue diplomatische Kontroverse, schon ist die Rede von einer Eiszeit in den bilateralen Beziehungen.
Juri Uschakow, Pressesprecher des russischen Präsidenten, drohte heute, Russland werde adäquate Maßnahmen ergreifen, wenn Kongress und Senat der USA den am 7. Juni vom Auswärtigen Ausschuss des US-Senats bestätigten Entwurf des sogenannten "Magnitskij*-Gesetzes" als nationales Recht beschließen.
Das Gesetz basiert auf der sogenannte Cardin-Liste und würde 60 hochrangigen russischen Beamten die Einreise in die USA verweigern und deren Bankguthaben in den USA einfrieren.
Einreiseverbote seien international nichts unübliches, doch sollten sie hier offen als Erpressungsmittel gegen den USA nicht genehme Personen und Russland selbst missbraucht werden.

* Sergej Leonidowitsch Magnitskij(* 8. April 1972) war Jurist, Finanzmanager und Auditor der Fa. Firestone Duncan und als solcher in die Geschäfte der Hermitage Capital Management Russland verwickelt.
2008 wurde er wegen des begründeteten Verdachts der fortgesetzten Untreue gegenüber seinem Unternehmen im Moskauer Untersuchungsgefängnis "Matrosenstille" inhaftiert und verstarb dort im Haftkrankenhaus unter ungeklärten Umständen am 16. November 2009.
Seither ist sein Tod Zankapfel zwischen den USA, Großbritannien und Russland, da erstere unterstellen, Magnitskij habe man in der Haft gefoltert und zuletzt umgebracht, da er drohte, hochgestellte Beamte, die in Bestechungsfälle verwickelt gewesen sein sollen, bloßzustellen.
 
AW: Neues aus Russland

Russland ist wandlungsfähig, Putin nicht. Putin steht für Stillstand, während sich Bürger weiterentwickeln. Das Volk und Putin driften deshalb immer weiter auseinander. Das schadet dem Land auf dem Weg zu einer modernen Industrienation.
Putin verspielt die Verdienste, die er sich durch die Stabilisierung des Landes erworben. Ähnliches kennt man von anderen Potentaten, die am Ende nur mehr eine Belastung für ihr Land waren. Er hat den Zeitpunkt verpaßt, als Großer in die russische Geschichte einzugehen. Er wird als tragische Figur enden.
 
AW: Neues aus Russland

1. Russland ist wandlungsfähig, Putin nicht. Putin steht für Stillstand, während sich Bürger weiterentwickeln.
...
2. Er wird als tragische Figur enden.

Zu 1.:
Das spricht für Russland und seine Bürgerinnen und Bürger ...:schnl:

Zu 2.:
Wie so viele Macht-Deppen vor ihm, :ironie: soll ich im Auftrag vieler zentralistisch-dogmatisch-autoritärer Macht-Inhaber und Macht-Inhaberinnen in der bisherigen Geschichte Russlands mitteilen (inklusive :ironie: Ras-PUTINS ...:lachen:) ...:D
 
AW: Neues aus Russland

Zu 1.:
Das spricht für Russland und seine Bürgerinnen und Bürger ...:schnl:

Zu 2.:
Wie so viele Macht-Deppen vor ihm, :ironie: soll ich im Auftrag vieler zentralistisch-dogmatisch-autoritärer Macht-Inhaber und Macht-Inhaberinnen in der bisherigen Geschichte Russlands mitteilen (inklusive :ironie: Ras-PUTINS ...:lachen:) ...:D

Du wirst verstehen, daß ich in Zukunft auf deine Kindereien nicht mehr antworte. Du scheinst die Absicht zu haben, dieses forum an die Wand zu fahren. Mir ist das egal, es gibt andere, in denen ernsthafte Diskussionen möglich sind. Hier scheint dies nur sehr bedingt möglich.
 
AW: Neues aus Russland

1. Du wirst verstehen, daß ich in Zukunft auf deine Kindereien nicht mehr antworte.
2. Du scheinst die Absicht zu haben, dieses forum an die Wand zu fahren.
3. Mir ist das egal, es gibt andere, in denen ernsthafte Diskussionen möglich sind.
4. Hier scheint dies nur sehr bedingt möglich.

Zu 1.:
:danke:

Zu 2.:
:lachen::lachen::lachen:

Zu 3.:
Wie schön für Sie ...:D

Zu 4.:
Gehen Sie doch in in anderes Forum ....:schnl:
 
AW: Neues aus Russland

Russland ist wandlungsfähig, Putin nicht. Putin steht für Stillstand, während sich Bürger weiterentwickeln. Das Volk und Putin driften deshalb immer weiter auseinander. Das schadet dem Land auf dem Weg zu einer modernen Industrienation.
Putin verspielt die Verdienste, die er sich durch die Stabilisierung des Landes erworben. Ähnliches kennt man von anderen Potentaten, die am Ende nur mehr eine Belastung für ihr Land waren. Er hat den Zeitpunkt verpaßt, als Großer in die russische Geschichte einzugehen. Er wird als tragische Figur enden.
Ja, Russland ist wandlungsfähig, aber Putin selbst auch, nur fragt sich ob der momentane Putin 2.0, wie es Beobachter selbst nennen, eine Führungsfigur mit Bestand über 2020 hinaus sein kann.
Momentan verschärft er zielgerichtig mit breiter Unterstützung (!) des Volkes die autoritär-technokratische Ausrichtung des immer mehr auf einen Alleinherrscher zugeschnittenen Staatswesens. Die Verfassung stützt ihn dabei.
Das Volk sind nicht einige Zehntausende in der russischen Hauptstadt, die gegen ihn portestieren, auch wenn wir uns das gern selbst suggerieren.
Gelingt Putin die soziale Stabilisierung des Landes, verschafft er dem Land alte militärische Stärke und neuen nationalistisch basierten globale Einfluss, gepaart mit einer Eurasischen Union unter russischer Hegemonie, so denke ich, wird ihm das Volk jenen historischen Platz einräumen, den die Reform-Zaren innehaben. Neben Peter dem Großen steht dann Wladimir der Große Putin!
 
AW: Neues aus Russland

Und Putin nimmt "sein" Russland fest in den Griff, die politische Elite folgt debattenlos:

Wladimir Putin hat eine Präsidialkommission für Energieträgerstrategie und ökologische Sicherheit gebildet, der er selbst vorsteht.
Die Kommission kontrolliert den Energieträgersektor vollständig; juristisch, steuerlich, tarifrechtlich, bei der Preisbildung und vor allem der Erschließung der Vorkommen und Vergabe der Förderlizensen.
Verantwortlicher Sekretär der Kommission wird Igor Setschin, Ex-Vizepremier, unter Putin zuständig für die Aufsicht über Öl und Gas, seit kurzem aber Vorstandsvorsitzender des Staatsgiganten ROSNEFT.
Als Kommissionssekretär ist S. weisungsberechtigt gegenüber Ministerien, Kartellbehörde und FSB.
Beobachter werten den Schritt als zusätzliche Entmachtung der Regierung Medwedjew, derer Verfügung praktisch 30 % des BIP entzogen werden.
 
AW: Neues aus Russland

....
1. Das Volk sind nicht einige Zehntausende in der russischen Hauptstadt, die gegen ihn portestieren, auch wenn wir uns das gern selbst suggerieren.

2. Gelingt Putin die soziale Stabilisierung des Landes, verschafft er dem Land alte militärische Stärke und neuen nationalistisch basierten globale Einfluss, gepaart mit einer Eurasischen Union unter russischer Hegemonie, so denke ich, wird ihm das Volk jenen historischen Platz einräumen, den die Reform-Zaren innehaben. Neben Peter dem Großen steht dann Wladimir der Große Putin!

Zu 1.:
Ja, es gibt auch die alte bäuerliche Land-Bevölkerung, die Ruhe und Stabilität haben will ...

Zu 2.:
"Das Volk" :dontknow:

"Schaun mer mol!", was das sog. Volk längerfristig will - bzw. welche Bevölkerungsgruppe was wollen wird ...:dontknow:

:ironie: Wahrscheinlich will das Militär was anderes als die eine oder andere Bevölkerungsgruppe :dontknow:
 
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AW: Neues aus Russland

Ja, Russland ist wandlungsfähig, aber Putin selbst auch, nur fragt sich ob der momentane Putin 2.0, wie es Beobachter selbst nennen, eine Führungsfigur mit Bestand über 2020 hinaus sein kann.
Momentan verschärft er zielgerichtig mit breiter Unterstützung (!) des Volkes die autoritär-technokratische Ausrichtung des immer mehr auf einen Alleinherrscher zugeschnittenen Staatswesens. Die Verfassung stützt ihn dabei.
Das Volk sind nicht einige Zehntausende in der russischen Hauptstadt, die gegen ihn portestieren, auch wenn wir uns das gern selbst suggerieren.
Gelingt Putin die soziale Stabilisierung des Landes, verschafft er dem Land alte militärische Stärke und neuen nationalistisch basierten globale Einfluss, gepaart mit einer Eurasischen Union unter russischer Hegemonie, so denke ich, wird ihm das Volk jenen historischen Platz einräumen, den die Reform-Zaren innehaben. Neben Peter dem Großen steht dann Wladimir der Große Putin!

Aus deinen Formulierungen spricht die Denkweise des 19. Jahrhunderts. Genau das braucht Russland heute nicht.
Kern und Stütze einer modernen Industrienation ist ein innovativer und leistungsfähiger Mittelstand, gut zu sehen in Deutschland. Diesen zu bilden benötigt es Ramenbedingungen, die Putin nicht schaffen kann, weil er nur zentralistische Machtkonstruktionen will, um die allumfassende Kontrolle des Staatsapparats zu sichern. Das lähmt und gibt der ohnehin weitverbreitenen Korruption weiter Nahrung.
Putin löst die zukunftsbestimmenden Probleme Russlands nicht sondern zementiert sie. So wird das Land den Anschluß an die aufstrebenden Nationen wie China, Indien etc. nidht finden. Nur Rohstoffe zu verhökern reicht auf Dauer nicht. Gas ist endlich, stößt zunmehmend auf Konkurrenz am Weltmarkt und ist ersetzbar.
Putin verspielt die Zukuft Russlands.
 
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