• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Neues aus Russland

AW: Neues aus Russland

Viele sagen, die Macht in Russland sei despotisch. Wirklich? Sie wissen ja, dass man in Moskau im Februar weiter protestiert. Die Behörden haben kein Wort dagegen gesagt, ganz im Gegenteil! Sie sanktionieren die Proteste und unterstützen die Oppositionellen auf jede Weise. Man merke sich, dass selbst die Behörden in Europa gegen die Demonstanten so loyal nicht sind. Z.B.Berlin. Ich sah die Menschen, die Mitglieder der Occupy-Bewegung, gegen die die Polizei mit Tränengas, Elektroschokern und Gummischüssen vorging. Das war enrsetzlich! Und in Moskau, als die Leute auf die Straßen gingen, unterstützten die Behörden und Polizei sie auf jede Weise. 20 Grad Kälte... Beheizungs- und Versorgungsstützpunkte, wo die Menschen heißen Tee und Essen GRATIS bekommen konnten. Ist solche Sorge um die Menschen seitens der Behörde antidemokratisch???
 
Werbung:
AW: Neues aus Russland

Wohl nicht ganz zufällig waren es heute gleich drei Meldungen aus Russland, die dortige Rüstungsbestrebungen illustrieren und indirekt auch in das Thema "NATO-Raketenabwehrschirm" passen:

Dmitri Rogosin, bis vor kurzen Russlands Ständiger Vertreter bei der NATO und nun Vizepremier im Kabinett Putin und dort zuständig für die Fragen des Militärs, hat bei einem Treffen in Tula die Welt mit einem wilden Dschungel verglichen, in dem es nur friedlich bleiben werde, wenn Russland an militärischer Stärke wieder gewinne und rasch seine Streitkräfte modernisiere.
Man müsse mit einem zunehmenden Kampf um weniger werdende Ressourcen weltweit rechnen, in dem jeder zunächst an sich selbst denken werde. Dafür müsse Russland gerüstet sein.
Am Rande des Treffens informierte er sich vor Ort über die Entwicklungsarbeiten am Panzerabwehrraketen-Komplex "Kornet" und an den Luft-Raketenabwehrsystemen "Panzir" und "Tunguska".

Praktisch zeitgleich informierte RIANovosti über nun anlaufende Wintermanöver der im Herbst 2011 einberufenen Marineinfanteriekräfte der Nordmeerflotte. Die russische Marineinfanterie soll in den nächsten Jahren vollständig nur noch aus Berufssoldaten gebildet werden, Bewerber dafür gäbe es mehr als genug.

Im Gebiet Leningrad, in der Ortschaft Lechtusi, ist nach mehrjähriger Erprobung eine Radarstation neuen Typs "Woronesch" in Dienst gestellt worden. Ähnliches geschah schon Ende vergangenen Jahres mit einer Radarstation "Woronesch-DM" im Gebiet Kaliningrad, noch 2012 soll eine ähnliche Einrichtung am Gebiet Krasnodar in Dienst gestellt und eine weitere im Gebiet Irkutsk ihren Probebetrieb aufnehmen.

Die Stationen haben eine Reichweite von 6.000 Kilometern und sollen zukünftig das Rückgrat des russischen Raketenabwehrschirms bilden.
 
Werbung:
AW: Neues aus Russland

Unter dem Titel „Schaffung von Gerechtigkeit. Sozialpolitik für Russland“ veröffentlichte diesmal am heutigen Tage die KOMSOMOLSKAJA PRAWDA den nunmehr fünften wahlprogrammatischen Grundsatzartikel Wladimir Putins.
Darin stellt er ein Sozialprogramm vor, das u. a. dazu beitragen soll, bis 2050 die Bevölkerung Russlands auf 154 Millionen Menschen anwachsen zu lassen.
Gelänge es nicht, die dabei geplanten Vorhaben umzusetzen, werde die Bevölkerung von jetzt 142 auf 107 Millionen Menschen sinken.
Als soziale Vorhaben nannte Putin u. a. eine drastische Einkommensverbesserung bei staatsbediensteten Lehrern aller Bildungstufen, vor allem aber in der Hochschulbildung, die Anhebung der staatlichen Stipendien auf 5.000 Rubel/Monat und Einkommenssteigerungen für Mediziner.
In Regionen mit sinkender Bevölkerungszahl werde man Familien, in denen ein drittes und viertes Kind geboren wird, zukünftig für jeden dieser Nachkommen bis zum vollendeten dritten Lebensjahr zusätzlich 7.000 Rubel/Monat Kindergeld zahlen.
Bis 2017 soll jedem Kind ein Kindergartenplatz zur Verfügung stehen.
Der Staat werde mit einem ambitionierten Wohnungsbauprogramm dazu beitragen, dass in absehbarer Zukunft die Immobilienpreise bei Wohnungseigentum um 20 bis 30 % sinken.
Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnt Putin weiter kategorisch ab.
 
Zurück
Oben