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Müssen wir Wildtieren helfen?

Was ist mit denen, von denen wir meinen, sie handelten gewissenlos?
Der Vergewaltiger, die Mörder von Butscha, die Schergen im KZ, jene, die mit der Not anderer Geschäfte machen ...

Ich rede davon auf mein Gewissen zu hören in Situationen. Das ist mir Leitlinie meines Handelns.

Das schließt m.E. Strafverfolgung nicht aus.
Im Gerichtssaal spricht der Richter seine Urteile.

Das ist im Grunde die konstante Zurückweisung einer theoretischen Auseinandesetzung zugunsten der Position, die sagt, 'das seht ihr dann' und ein 'Vertraut mir' in Anspruch nimmt. Eine Diskussion ist so natürlich nicht möglich, es sei denn, darüber, ob eine solche Position hinreichend ist. Das ist dann auch wieder interessant.

Ich halte Diskussionen grundsätzlich für möglich bei unterschiedlichen Positionen.
 
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Ich würde in Übereinstimmung mit meinem Gewissen antworten.

Dann würdest Du antworten "Es ist falsch eine Frau zu vergewaltigen", richtig? Du könntest es nicht mit Deinem Gewissen vereinbaren. Aber mit welchem ethischen Argument würdest Du es einem Mann verbieten, der sagt "Für mich ist das okay!" ? Das wäre meines Erachtens der extreme Schwachpunkt Deiner Ethik.
 
Dann würdest Du antworten "Es ist falsch eine Frau zu vergewaltigen", richtig?

Ich befinde mich m.E. nie in einer von dir konstruierten Situation.
Ich befinde mich jetzt in dieser Situation hier im Thema und mein Gewissen sagt mir seine (meines Gewissens) Position zu beziehen im Versuch einzelner anderer universale Ethik -für alle und jeden bindend- zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht dich das was an ?
An sich nicht, ich formuliere die Frage gerne allgemeiner:
Reagierst Du - das ist so eine bisschen der Eindruck, den Du hier auf mich machst - stets nur in der Situation, in der Du Dich gerade befindest, auf die Situation, in der Du Dich gerade befindest?
Mir kommt dieses betont Atheoretische ein wenig seltsam vor, deshalb die Frage, die dies praktisch klären sollte.
 
Ich gehe davon aus, dass das jeder macht.
Wie denn sonst ?
Ich mache mir auch Gedanken über das was in Zukunft sein/werden könnte und mache mir darüber hinaus auch noch liebend gerne Gedanken prinzipieller Art, die vom dem, was ich mir gerade in meiner Umgebung begegnet sehr weit entfernt sein können.
 
Es zeigt sich zumindest ein erstes Fazit: Gerlind hat ein ganz anderes Ethik-Konzept bzw. eine andere Vorstellung von der (Nicht)-Notwendigkeit/Sinnhaftigkeit von Ethik als ich oder auch CarlMoor. Das ist nicht schlimm. Überhaupt nicht. Die englische Sprache hat an dieser Stelle einen wunderbaren Satz parat: Let's agree to disagree.

Daher bin ich an dieser Stelle raus, weise aber darauf hin, dass erstes die Debatte rund um "Ethik - wozu?" gerne fort geführt werden kann. Zweitens, und mir noch lieber, können auch noch andere User und Userinnen auf die Ausgangsfrage eingehen, die ja doch eine ganz andere war, nämlich: Müssen wir Wildtieren helfen?
 
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Ich mache mir auch Gedanken über das was in Zukunft sein/werden könnte und mache mir darüber hinaus auch noch liebend gerne Gedanken prinzipieller Art, die vom dem, was ich mir gerade in meiner Umgebung begegnet sehr weit entfernt sein können.

Ja, klar. Die gehören ja aber doch zur Situation dazu.
 
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