Pseudologie
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Pseudologie (v. griech.: ψεῦδος pseudos „falsch“; λόγος logos „Rede“)
ist das krankhafte Verlangen eines Menschen, zu lügen.
Motivation ist häufig ein Bedürfnis nach Geltung und Anerkennung.
... etc ...
Heinz Kohut (1971)
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lieferte einen tiefenpsychologischen Beitrag zum Verständnis dieser Neigung zur Unwahrheit.
Er unterscheidet Lügen, die auf dem Boden einer unzureichenden Verinnerlichung der
normgebenden Eltern im Rahmen des Ödipuskomplexes entstanden und daher psychotherapeutisch
besser zugänglich seien, von Lügen als Folge einer frühkindlichen Verwahrlosung.
Menschen, die schon in der Säuglingszeit auf idealisierbare Eltern hätten verzichten müssen,
ersetzten diesen Verlust durch die Phantasie der eigenen Allmacht (Größen-Selbst).
Die zur Schau gestellte Verachtung für alle Werte und Ideale diene der Abwehr und
Verleugnung einer Sehnsucht nach einer idealisierbaren Elternfigur bzw. der Neigung,
idealisierende Übertragungen herzustellen.
Die Gefahr, die von diesen Übertragungen ausgehe, sei die einer traumatischen Zurückweisung
durch das idealisierte Objekt, mit der Folge unerträglicher narzisstischer Spannung und
schmerzhafter Beschämung und Hypochondrie.
Der Stolz dieser Patienten auf die Geschicklichkeit, mit der sie rücksichtslos ihre Umwelt
manipulieren, diene zusätzlich dazu, zu verhindern, dass Leere und Mangel an Selbstwertgefühl
an die Stelle der fortwährend kriminellen Aktivität des Größen-Selbst, in Wort und/oder Tat, treten.