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Medien und Verantwortung

Original geschrieben von walter
Mein Posting war absichtlich so forumuliert.
Es sollte so konstruktiv sein wie das von Binchen. :)
Aber irgendwie hat Binchen Recht, walter.

Von unseren Kabarettisten wird die Tötung von Zivilisten im Irak mE wesentlich stärker thematisiert, als das unsere Medien tun (im Radio höre ich jetzt ständig von den Plünderungen der Museen, aber die ganze Zeit kein Wort von den Kriegsopfern).
 
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Nein, sie hat meiner Meinung nach nicht Recht. Sie polemisiert. Darin seid ihr beide geübt.

es gibt nur eine korrekte berichtserstattung, dass ist wenn du selber unten bis oder jemanden kennst der da unten sitzt

Falsch.
Ihrer Logik nach dürfte ich einer Quelle nur vertrauen wenn ich sie persönlich (!) kenne. Vertrauen ist aber etwas das ich langfristig aufbaue, auch zu Personen oder Medien die ich nicht persönlich kenne. Oder isst Du ausschliesslich Essen vom Bauern den Du persönlich kennst?

und wer heut noch an freie meinungsäusserung glaubt!
dazu lieber kein kommentar

Falsch.
Wir können unsere Meinung frei äußern. Tun wir doch gerade, oder nicht?
 
doch!

Original geschrieben von walter
Nein, sie hat meiner Meinung nach nicht Recht. Sie polemisiert. Darin seid ihr beide geübt.
Tja, walter, wir sind Buchstabenmagier :D :p

Und doch, hat Binchen mE Recht! :)
Und was die von Dir gefundene "Polemik" betrifft, da kann ich Dir nur zustimmen, Walter.

Lex: Polemik wissenschaftlicher oder literarischer Meinungsstreit

Original geschrieben von walter
Wir können unsere Meinung frei äußern. Tun wir doch gerade, oder nicht?
Ja, das tun wir.
In Deinem Forum, Walter *großes Lob* :)
 
Ja, die lieben Quoten

Hi all,

tja Walter, in Richtung Unterhaltungsmedien gilt Dein Satz, daß das Angebot die Nachfrage bestimmt. Nach dem Motto:"Es wir gegessen, was auf den Tisch kommt" Wenn Leo Kirch, an ein anderes Medienunternehmen ein Filmpack mit 10 Filmen
verkauft(e), in dem nur 1 interressanter Beitrag zu finden ist, und der Rest besteht aus Rambo 1 bis 9, dann werden wir unter 10 Filmen auch nur einen guten Beitrag haben.

Bei den Medien ist das immer so ein Zwischending. Alle wollen uns glauben machen, daß Medien neutral berichten. Es bringt aber mehr Quoten, je mehr Sensation und Brutalität gezeigt werden. Also bekommen wir auch was wir verdient haben, oder?
(Siehe amerikanische TV-Entwicklung und Sensations-news)
Und jetzt kommts: Sobald ein Staat und ein Sender irgendwie Ihre Position oder Ihre Finanzen gefährdet sehen, wird sofort mit mehr oder weniger starken Geschützen manuipuliert und schöngeredet. Da kommt nur Rethorik vom allerfeinsten zum Einsatz. Solange, bis der normale Zuhörer am Stammtisch nicht mehr wiederholen kann, was eigentlich gemeint war. Insofern werden wir dauern verarscht. ( Am besten war noch der irakische Informationsminister im Interview, während im Hintergrung weit weg ein paar Bombenwölkchen aufsteigen: " Neiiin, die Amis sind doch gar nicht in Bagdad - nööö, niemals, alles Quatsch" - das war ein bischen auffällig manipuliert)

Gruß
Guardian
 
Hallo,

ganz recht, wir sind den Medien ausgeliefert, wir werden nicht direkt danach gefragt über was wir denn am liebsten unterrichtet würden. Jedoch, wir - als Kundschaft - können gewisse Rechte geltend machen und somit einen nicht geringen Einfluss auf die Medienlandschaft nehmen. Dieses Grundrecht besteht schlicht darin, Medien nicht zu konsumieren. Wenn uns also eine Zeitung, Fernsehkanal, Magazin etc. nicht behagt und wir deren Informationsstil als unsachlich oder einseitig empfinden/entlarven, dann sollte man die entsprechenden Medien meiden. Allerdings können wir uns nur dann ein differenziertes Bild über eine unabhängige und neutrale Berichterstattung bilden, wenn wir uns ein möglichst umfassendes und reflektiertes eigenes Gesamtbild schaffen. Es hilft also relativ gesehen wenig, wenn man gegen Zeitungen etc. schimpft und sie nachher trotzdem ließt, man muss seinen Teil beitragen um die Medien nachhaltig zu beeinflussen.

Was die Theorie "Das Angebot bestimmt die Nachfrage" anbelangt, das halte ich für weniger zutreffend. Zwar ist dies kurzfristig möglich, und auch nur dann, wenn die Konsumenten ihr Grundrecht nicht gebrauchen und unreflektiert absolut alles konsumieren. Ich glaube jedoch nicht, dass dies der Fall ist. Vielleicht ist mein Menschenbild zu optimistisch, möglich, ich halte dennoch auch den durchschnittlichen Menschen für fähig, zwischen unseriöser und seriöser Information zu unterscheiden. Unsere derzeitige Medienlandschaft ist nicht als unseriös zu bezeichnen, sondern allein die Art und Weise der Informationsvermittlung erscheint oftmals kritikwürdig. Insgesamt bin ich mit unseren Medien relativ zufrieden, man kann sich als Konsument diejenigen Quellen heraussuchen, welche den persönlichen Bedürfnissen am ehesten entsprechen. So habe ich z.B. kein TV-Gerät, da ich - bis auf wenige Ausnahmen - nicht wüsste, was ich im TV bereicherndes erfahren könnte.

@Baerliner,

ich halte mich deshalb vornehmlich an sog. "Idealbilder", weil wir schließlich allgemeine Themen von einem allgemeinen Standpunkt aus betrachten sollten. Es gibt immer Ausnahmen und Sonderfälle, keine Frage. Nur haben diese Ausnahmen keine gewichtige Auswirkung auf das Gesamtbild, es hätte also wenig Sinn sämtliche Sondersituationen durchzuarbeiten, zumindest nicht an dieser Stelle.

Viele Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
lieber walter

Nein, sie hat meiner Meinung nach nicht Recht. Sie polemisiert. Darin seid ihr beide geübt.
also ich nehm das mal als kompliment:D

aber siehst du walter, wegen solchen ausdrücken wie polemisiert deswegen kaufen so viele menschen gerne bildzeitung!!
den die "besseren" - sei dahingestellt - zeitungen schmeissen mit fremdwörtern umsich, die ihres gleichen suchen!

wer will schon zeitung lesen mit nem fremdwörterbuch!
und bei den fernseh-medien ist das das gleiche!
je sensationeller und einfacher berichtet wird, desto mehr einschaltquoten!

verantwortung haben natürlich die medien, aber wie überall wird nur das eigene interesse gewart sonst nichts!
Oder isst Du ausschliesslich Essen vom Bauern den Du persönlich kennst?
wenn ich könnte ja!
kartoffeln z.b. hol ich von bekannten die nen schweinehof haben und auch kartoffeln anbauen! oh und eier!!! freilaufende hühner!
ablehnen tu ich jegliches obst aus spanien!
ansonsten bin ich genauso gezwungen, ausser ich würde auswandern was ich aber nicht will, das futter im supermarkt zu holen!
aber auch da kann ich wählen und weiss was ich nicht kauf bzw. welche länder alles vergiften!;)


@alzii
Tja, walter, wir sind Buchstabenmagier :D :p
von wesche, heul bin degradiert worden zum forumsinventar!:eek: :(


gruss binchen:)
 
(Kurzer Zwischeneinwurf: die sich anbahnende Diskussion über Fremdwörter hab ich ins Philosophie-Allgemein Forum verschoben)
 
Zu enger Blickwinkel

Ein Reporter kann nur das berichten, was er sieht. Und das ist oft nur ein kleiner Ausschnitt, denn er kann nicht überall gleichzeitig sein. - Das ist die erste Beschneidung der Wahrheit.

Die 2. ist der Chhefredakteur. Er liest das, was er zu lesen bekommt, und hat auch eine eigene Meinung. Nach der korrigiert er das Gelesene. Außerdem weiß er, welche Leserschar seine Zeitung kauft. Und er zensiert weiter.

Es mag immer noch stimmen, was letztendlich gedruckt wird, aber es ist halt nur ein verdammt kleiner Teil der Wahrheit.

Als mündiger Bürger sollte man sich daher möglichst umfassend und in den verschiedensten Medien um Information bemühen. So wird man zwar noch immer nicht die ganze Wahrheit kennen, aber doch einen wesentlich größeren Teil davon.

Somit liegt die letzte Verantwortung doch wieder beim Konsumenten.

Liebe Grüße

Konfuzi
 
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erstbericht

hier fällt mir noch was anderes ein!

mir ist schon oft aufgefallen, daß viele berichte am tag des geschechens sehr "ehrlich" und unverfalscht sind.
da noch kein zwang auf die reporter ausgeübt wurde!
erst tage drauf kommen dann ganz merkwürdige berichterstattunegn zu tage!
fällt das nur mir auf oder habt ihr das auch schon erlebt?


gruss binchen:)
 
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