• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Maximen einer gelingenden Kommunikation

AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

@Westwind (eben oben):

Wir senden alle permanent und ich bin
sicher, dass es auch in so einem Forum spürbar ist!

:blume1:

Ich spüre es so stark, dass ich mich schnell
mal an die Sonne setzen, ans Wasser oder auf
eine Wiese gehen muss.

Außerdem ist wieder ein Meditationsversuch
fällig -

von
Reinhard70
 
Werbung:
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Was du mit dem Aktivdenkmalan diskutierst, kann ich nicht mitlesen, mein lieber Zeili, aber das kann ich nicht unwidersprochen lassen.

Wir dürfen ja nicht vergessen, dass - zumindest die Gesetze im abenländisch-christlichen Raum - stark von der Bibel und dem Kirchenrecht abgeleitet sind. Die zehn Gebote haben in ihrem Text aber 6 Mal "Du sollst nicht" - es fragt sich daher, ob die meisten Menschen überhaupt schon vorwiegend positiv denken können.

Dies, bester Zeilinger, ist ein altes Vor- und Fehlurteil, das dadurch, dass es immer wiederholt wird, nicht besser und richtig wird. Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Das römische Recht wurde, lange bevor sich das Christentum des römischen Reiches bemächtigte, geschaffen, sodass die christlichen Kaiser, allen voran Justinian I. nur die vorhandenen Codices zusammenfügen lassen mussten, um das Recht zu kodifizieren. was dann später der Corpus Iuris Civilis genannt wurde.

Eine kleine Anleihe von wikipedia:

Als römisches Recht bezeichnet man zunächst das Recht, das in der Antike in der Stadt Rom und später im ganzen römischen Weltreich galt. Die im Corpus Iuris Civilis gesammelten Quellen des antiken römischen Rechts wurden im Mittelalter vornehmlich in Bologna wiederentdeckt und bis ins 19. Jahrhundert in den meisten Staaten Europas als maßgebliche Rechtsquellen betrachtet. Daher kann man auch die Rechtsordnung, die im Mittelalter und in der frühen Neuzeit auf dem europäischen Kontinent galt, als römisches Recht bezeichnen. ...
Die römische Rechtswissenschaft erreichte ihre höchste Blüte in den ersten Jahrhunderten der Kaiserzeit (1.–3. Jahrhundert). In der Spätantike drohten die Lehren dieser klassischen Jurisprudenz in Vergessenheit zu geraten. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, ließ Kaiser Justinian I. ältere Rechtstexte sammeln. Sein Gesetzgebungswerk, das später unter der Bezeichnung Corpus Iuris Civilis bekannt wurde, umfasst die Institutionen des Justinian (verkündet 533), die Pandekten (lat. Digesten, ebenfalls 533 verkündet), den Codex Iustinianus (verkündet 534) und die zugehörigen Novellen. Die größte Bedeutung haben davon die Pandekten oder Digesten erlangt.
...
Im Byzantinischen Reich blieb die justinianische Kodifikation Grundlage der Rechtspraxis. Im 9. Jahrhundert ließ Kaiser Leo VI. (886–912) eine Sammlung des byzantinischen Rechts erstellen. Diese „Basiliken“ bestanden im Wesentlichen aus einer griechischen Übersetzung des justinianischen Codex und der Digesten.
...
In Westeuropa gerieten die justinianische Kodifikation und das römische Recht insgesamt während des frühen Mittelalters weitgehend in Vergessenheit. Insbesondere die Digesten waren bald nicht mehr bekannt. Um 1050 wurde dieser wichtige Text jedoch wiederentdeckt (s. auch Littera Florentina). Von diesem Zeitpunkt an haben zuerst italienische Juristen – deren Rechtsschule von Bologna sich zu einer der ersten Universitäten Europas entwickelte – das römische Recht wieder aufgegriffen. Sogenannte Glossatoren erläuterten und überarbeiteten die bestehenden Texte nach den Bedürfnissen und Methoden der Zeit. Die Kommentatoren (auch Postglossatoren genannt) arbeiteten sodann die Rechtstexte zu praxisbezogenen Werken aus.
...
Da in Deutschland im Mittelalter kein einheitliches Rechtssystem bestand, wurde ab Mitte des 15. Jahrhunderts das römische Recht auch hier rezipiert (siehe: Rezeption des römischen Rechts). Durch die besondere Bedeutung des römischen Rechts wurden die Rechtsfakultäten der Universitäten sehr einflussreich. Die Art der Anwendung des Corpus iuris civilis bezeichnet man als usus modernus pandectarum, also zeitgemäßer Gebrauch der Pandekten.


Das "christlich-biblische" Recht ist also grad so christlich wie Weihnachten und Ostern.

Gruß Fritz
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Dies, bester Zeilinger, ist ein altes Vor- und Fehlurteil, das dadurch, dass es immer wiederholt wird, nicht besser und richtig wird. Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Das römische Recht wurde, lange bevor sich das Christentum des römischen Reiches bemächtigte, geschaffen, sodass die christlichen Kaiser, allen voran Justinian I. nur die vorhandenen Codices zusammenfügen lassen mussten, um das Recht zu kodifizieren. was dann später der Corpus Iuris Civilis genannt wurde.

Eine kleine Anleihe von wikipedia:
. . . .
Als römisches Recht bezeichnet man zunächst das Recht, das in der Antike in der Stadt Rom und später im ganzen römischen Weltreich galt. . . . .
. . .
Die römische Rechtswissenschaft erreichte ihre höchste Blüte in den ersten Jahrhunderten der Kaiserzeit (1.–3. Jahrhundert).
. . . .
...
Im Byzantinischen Reich blieb die justinianische Kodifikation Grundlage der Rechtspraxis. Im 9. Jahrhundert ließ . . .
. . .
...
In Westeuropa gerieten die justinianische Kodifikation und das römische Recht insgesamt während des frühen Mittelalters weitgehend in Vergessenheit
. . . .
Insbesondere die Digesten waren bald nicht mehr bekannt. Um 1050 wurde dieser wichtige Text jedoch wiederentdeckt (s. auch Littera Florentina). Von diesem Zeitpunkt an haben zuerst italienische Juristen – deren Rechtsschule von Bologna sich zu einer der ersten Universitäten Europas entwickelte – das römische Recht wieder aufgegriffen. Sogenannte Glossatoren erläuterten und überarbeiteten die bestehenden Texte nach den Bedürfnissen und Methoden der Zeit. Die Kommentatoren (auch Postglossatoren genannt) arbeiteten sodann die Rechtstexte zu praxisbezogenen Werken aus.
...
. . .
Alles recht und schön, Fritz, liest sich auch sehr glaubhaft. Was war aber in diesem Römischen Recht (die beiden Worte lesen sich fast liebenswürdig) in der Substanz anders als in den Lehren des Katholizismus ?

Galt etwa Mord, Diebstahl, Erpressung und Nötigung nicht als Vergehen ?

Sind jetzt echte Fragen, weil ich dieses ursprüngliche Römische Recht noch nie in der Hand hatte. Ich denke aber, dass hinter jedem Gesetz, ob es jetzt von Politikern oder von Schriftstellern stammt, eine Moral resp. eine Ethik steht und das lange Zeit die einzigen Gelehrten die Geistlichen waren und es auch heute noch - zumindest auf dem Land - viele Leute gibt, die vor dem Rechtsanwalt zum Pfarrer gehen. Glaubst Du nicht, dass - die ganze Bevölkerung eines Staates gesehen - sich mehr Leute in Rechtsfragen (und damit auch in Fragen der Moral) an der Kirche orientieren als am weltlichen Gesetz bzw. die Moral betreffend gar keinen Unterschied zwischen dem Römischen Recht und den kirchlichen (in diesem Fall christlichen) Lehren sehen ?

Interessiert

Zeili
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Vielleicht sollte FritzR weniger bei Wikipedia lesen, gerade dann, wenn die Artikel mit fehlerhaft gekennzeichnet sind und sich statt dessen lieber mit der Corpus Iuris beschäftigen, dann weiß er worüber er spricht.

Ich habe im Übrigen die Corpus Iuris hier, eine Seite Latein und die andere Seite mit der deutsche Übersetzung und Anmerkung - sehr interessant.

Axl
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

kommunikation ist dann möglich, wenn beide (oder mehrere) seiten es auch wirklich wollen.

...wenn sie einen draht zueinander finden wollen.
...legt nur ein teil wert auf ganz bestimmte arten der kommunikation, dann wird´s schon schwierig.

...dann aber kann´s noch immer ein MONOLOG werden.
...warum auch nicht?

;)



p.s.: natürlich kann der mensch richtwerte dafür aufstellen, unter welchen bedingunen die kommunikation gut funktionieren kann.
aber letztlich bleibt mEn immer noch das verstehen wollen des anderen der maßstab, ob diese überhaupt bedingungen angestrebt werden oder nicht.

p.p.s.: ich weiß, ich monologisiere.
mehr an kommunikation wird da wahrscheinlich nicht drinnen sein. ;)
und meinerseits fehlt ja größtenteils auch die zeit dazu.....
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Alles recht und schön, Fritz, liest sich auch sehr glaubhaft. Was war aber in diesem Römischen Recht (die beiden Worte lesen sich fast liebenswürdig) in der Substanz anders als in den Lehren des Katholizismus ?

Das war nicht die Frage. Du behauptetest die Herkunft unseres heutigen Rechtssystems aus Bibel und Chrstentum.
Ich habe als die wahrscheinlichere Quelle des Rechtssystem auf das römische Recht hingewiesen.

Was verstehst du unter den Lehren des Katholizismus? Das sind doch wohl die Glaubenssätze, die in den Dogmen gesammelt sind.

Ich bin kein Fachmann darin; darum auch mein Rückgriff auf wikipedia. Das kommt nicht oft vor, da ich dem System wiki, trotz mancher Vorzüge, die es hat, eher misstraue.
Aber du kannst dort unter "römisches Recht" Anfangsinformationen erhalten.
Auch hier http://archiv.jura.uni-saarland.de/Rechtsgeschichte/Ius.Romanum/RoemRFAQ.html
findest du erste Antworten.

Gruß Fritz
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Hallo FritzR!

So leicht kommst du mir jetzt nicht davon. ( Kampfansage?)
Keine Sorge- ich habe mir nur mental die Ärmel aufgekrempelt, weil dieses Thema mich interessiert und Teil meiner Arbeit ist.

Frage an dich- wie definierst du gelungene Kommunikation für dich- denn eine allgemein gültige Regel wird es dafür nicht geben.Versteck dich nicht hinter einem Link! ( danke)

Ein Mißverständnis, ein Irrtum, ein aneinander vorbeireden- oder noch schlimmer- ineffiziente Kommunikation- sind das deiner Meinung nach die schlimmen Fehler!? ( oder doch NUR Menschlich?)

Wie du sicher weißt, überprüft unser Gehirn blitzschnell alles , was an uns über die Sinneseindrücke herangetragen wird- UND- böses Gehirn- sendet erste Empfindungen, die mit alten Erfahrungen gekoppelt sind. Das ist ein Faktor, der bei jeder Handlung und Äußerung zum Tragen kommt. Wir erinnern uns eben an jede Erfahrung und kommen nur mit viel Kleinarbeit aus eingefahrenen Mustern! ( wurde im DF schon hinlänglich diskutiert)

Wie gut und prägnant ein Mensch seine Sprache einsetzen kann ist Begabungs oder Übungssache- ich bin nur begabt!:)

Je bewußter ein Mensch seine Kommunikation wahrnimmt, umso effizienter kann er sie einsetzen, umso besser kann er(sie) manipulieren ( Versicherer, Ehefrauen :zunge3:) und umso höher kann er die Erfolgsleiter ( Politiker) hinaufklettern.

Jetzt ernst- echt! Je bewußter ein Mensch ist, auch darüber, wie gewaltig und zerstörerisch Worte und Äußerungen sein können, umso klarer und behutsamer wird er in seiner Kommunikation. Wertschätzung, Echtheit und Toleranz sind für mich die wichtigen Parameter einer gelungenen Kommunikation- egal in welcher Rolle ich bin. Als Chefin und als Partnerin, als Mutter und als Tochter...- Echtheit und Klarheit können nie schaden!

Übrigens liebe ich so manche ineffiziente Kommunikationsform- zum Beispiel den Flirt!!

Liebe Grüße WW
 
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Hallo, Westwind!

So leicht kommst du mir jetzt nicht davon. ( Kampfansage?)
Keine Sorge- ich habe mir nur mental die Ärmel aufgekrempelt, weil dieses Thema mich interessiert und Teil meiner Arbeit ist.


Ich weiß nicht, wie ich zu der Ehre komme, dir nicht entkommen zu können.:fechten::nein:

[Frage an dich - wie definierst du gelungene Kommunikation für dich

Dazu gleich.

- denn eine allgemein gültige Regel wird es dafür nicht geben.

Ich würde das nicht gänzlich ausschließen.

[Versteck dich nicht hinter einem Link! ( danke)

Ein guter Link an richtiger Stelle erleichtert das Erklären von komplizierten Sachverhalten. Dennoch habe ich nicht den Eindruck von mir, ein übertriebener Verlinker zu sein.


- Ein Mißverständnis, ein Irrtum, ein aneinander vorbeireden- oder noch schlimmer- ineffiziente Kommunikation - sind das deiner Meinung nach die schlimmen Fehler!? ( oder doch NUR Menschlich?)

Die Missverständnisse, die Irrtümer, das Aneinander-vorbei-reden sind zunächst menschlich. Wenn sie aber von einem Kommunikationsteilnehmer (künftig: KT) eingesetzt werden, um einen anderen KT zu foppen, zu ärgern, vorzuführen, zu diffamieren, ihnen unlautere und falsche Haltungen und Meinungen zu unterstellen, sind es die schlimmsten Fehler bei der Kommunikation.


Wie gut und prägnant ein Mensch seine Sprache einsetzen kann, ist Begabungs- oder Übungssache - ich bin nur begabt!:)[/QOUTE]

Das ist wohl ein Versuch einer bestimmten Form von ineffizienter Kommunikation.:winken3:

Je bewußter ein Mensch seine Kommunikation wahrnimmt, umso effizienter kann er sie einsetzen, umso besser kann er(sie) manipulieren ( Versicherer, Ehefrauen :zunge3:) und umso höher kann er die Erfolgsleiter ( Politiker) hinaufklettern.

Das ist wohl richtig.

Jetzt ernst- echt! Je bewußter ein Mensch ist, auch darüber, wie gewaltig und zerstörerisch Worte und Äußerungen sein können, umso klarer und behutsamer wird er in seiner Kommunikation. Wertschätzung, Echtheit und Toleranz sind für mich die wichtigen Parameter einer gelungenen Kommunikation

Damit hast du schon mal drei Elemente einer gelingenden Kommunikation genannt.

Ich setze bei einigen subjektiven Kriterien ein. Eine Kommunikation ist gelungen, wenn alle KT mit dem Gefühl aus ihr herauskommen, dass jede/r KT von den anderen angehört und sein/ihr Anliegen verstanden wurde, dass seine/ihre Argumente gewürdig wurden, was nicht bedeutet, dass sie auch ange- und übernommen wurden.
Jede/r KT sollte von sich auch sagen können, dass er/sie ehrlich, offen und aufrichtig in seinen/ihren Beiträgen war. Und dass er/sie die Beiträge der anderen KT genauso offen, ehrlich und aufrichtig zu verstehen versuchte. Selbst wenn es ihm/ihr nicht in jedem Falle gelang.
Gelingende Kommunikation setzt nicht voraus, dass am Ende Friedefreudeeierkuchen herrscht. Aber man/frau sollte angeben können, warum es - falls dem so ist - nicht zu einer Übereinstimmung kommen konnte.
Ferner sollten gewisse Regel der Logik, auch der Sprachlogik - so es denn diese gibt - der Argumentationsweisen, der Beweisführungen eingehalten werden.
Kein/e KT sollte davon ausgehen, dass er die richtige Meinung hat und die anderen bloß noch überzeugen muss.
Auch sollten die KT sich auf einem gemeinsamen, von allen KT akzeptiertem Grund treffen, das könnte eine Wissenschaft sein, wenn es um ein Fachthema geht; oder der gesunde Menschenverstand - so es diesen gibt - wenn es um menschlich-allzumenschliche Themen handelt.

Soviel erst einmal. Sollte ich etwas vergessen haben, finden sich sicher welche, die das Versäumte nachtragen.

Gruß Fritz
 
Werbung:
AW: Maximen einer gelingenden Kommunikation

Hallo Aktivdenker,
dies ist doch ein spannendes Thema, was mich reizt, Dich vom Denken zum Fühlen zu verführen. 90% finden im Unterbewusstsein statt 10% im Bewusstsein. Hier im Forum ergibt sich ja die Ideale Möglichkeit der Kommunikation ohne den direkten Blickkontakt. Übrigens ein Setting was die klassischen Analytiker Freudianischer Schule vorziehen.Da bleibt dann noch die Stimme wahrzunehmen. Die hier im Internet auch völlig fehlt. Also was ich jetzt hier schreibe und meine Meinung ist abhängig davon, auf welche Resonanz es bei Dir stößt.
Wer lügt der hält den Blick der Tiefe nicht aus und weicht aus.
Das ist doch einmal ein wunderbares Beispiel, für ein großartiges Klischee Denken. Die Idee das ein abgesenkter Blick etwas mit guter Erziehung oder auch nur Schüchternheit zu tun hat scheint hier gar nicht in Betracht zu kommen. Da kommt gleich der moralische und abwertende Begriff der Lüge ins Spiel. Das verstehe ich nicht? Was soll diese Unterstellung?
Ich empfehle Dir doch ehrlich einmal von Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit.
Interessanterweise richtet sich der Blick eines Denkers während des Gespräches stets über den eigen Augen hinweg, also nach oben,
Genau dieser Blick wurde uns mal in einem Psychoseminar, als der hilflose und suchende Blick eines Säuglings nach den bestätigenden Augen der Mutter gedeutet.
Wenn Du so willst etwas grober ausgedrückt: "Ein ratloser Spinner."
wohingehend der Blick des Lügners sich stets nach unten absenkt, bzw. die Häufigkeit des Lidschlags enorm zunimmt.
Genau diese Deutung halte ich für eine faschistoide Deutung. Jedes Tier noch frei in seinen Instinkten, bekommt bei einer solch ausgedrückten Demutshaltung Beißhemmungen. Nur der von seinen Urinstinkten abgetrennte Mensch haut noch einmal auf eine offensichtliche ausgedrückte Sprach-und Ratlosigkeit mit einem vernichtendem moralischen Urteil voll ins Kontor und vorbei ist es mit einer gelungenen Kommunikation.
Es gibt sogar Menschen, die es störend finden, wenn man denen zu lange in den Augen schaut, das ist dann auch kein gutes Zeichen, denn irgendetwas muss diese Störung ja hervorrufen.
Ja ganz logisch, weil das Urvertrauen sich nicht entwickeln konnte. Es waren keine liebevollen und annehmenden Augen der Mutter vorhanden. Jeder zu nahe Kontakt wird vermieden, weil der Schreck und die Angst in hassende Augen zu sehen zu groß ist.
A und C sollten offen und interessiert sein. Wer seine Arme vor der Brust verschränkt, hat sicherlich kein Interesse.
Ich glaube hier ist die Linie zwischen Desinteresse und Schutz vor zu großer Nähe und Angst verletzt zu werden fließend.
Interessant sind auch die Fußspitzen, beim Sitzen die Knie, in welche Richtung sie zeigen.
Ja die Körperhaltung zeigt mir einen gehemmten, einen freien oder einen ungehemmten Menschen.
Wer echtes Interesse hat, richtet sie zum Objekt der Begierde. Bei Männer sehr häufig zu beobachten, dass die beim Sitzen den Winkel zwischen den Knien oft weit öffnen, auch das zeigt die Offenheit an.
Also eine solche Körperhaltung spricht bei mir das Urteil über einen ungehobelten Flegel an, der sich nicht zu benehmen weiß. Er ist für mich das Gegenteil von einem gebildeten Menschen. Aber dieses Urteil ist bestimmt mit meinem anerzogenen Verständnis von Kultur verbunden.
Dazu fällt mir nur ein: "Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein."
Die Stimmlage, der Duft usw. gehören auch dazu und sind für die Gesamterscheinung sehr wichtig.
Spannend finde ich an Deiner Aufzählung, dass es alles Spekulationen und Phantasien sind für den direkten Kontakt auf der Straße, Im Cafe, im Zug oder wo auch immer.
Mich interessiert noch wie kann hier im Forum eine Kommunikation so gestaltet werden, dass sie gelingt?
fragt rg
 
Zurück
Oben