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Märchen

AW: Märchen

Ich muss aber zugeben, dass ich beim ersten Lesen - ist schon Jahrzehnte her, selber irritiert war, weil es wirklich missverständlich ist!
Da es aber nicht zum Muster von Märchen passt, hab ich die eigener-Vater-Version verworfen.
 
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AW: Märchen

.....
Für Geld tun manche alles.

:ironie: Das soll ich im Auftrag der RepräsenTanten und Onkels in den Macht- und Kontroll-Systemen und derjenigen Menschen, die in den Demokraturen des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus diese Macht- und Kontroll-Systeme irgendwie mit unterstützen, bestätigen ....:lachen::lachen::lachen:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Märchen

meiner auffassung nach ist es ein ANDERER könig.
denn auch beim fest wird sie ja nicht erkannt, sondern es wird nur vermutet, dass sie eine königstochter sein müsse.
wäre sie am schloss ihres vaters, wäre sie doch als die erkannt worden, die sie war.
auch ihre botschaften in der suppe enttarnen sie nicht als die, die sie ist.
sonst wäre wohl ein satz gekommen wie "und da erkannte er seine tochter" -oder so...

auch besagt der satz Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald kam, dass sie weit weit weg gegangen war - bis in einen fernen wald.
mMn ist sie in einem fremden königkreich gelandet.
und der könig, den sie heiratet, ist also nicht ihr vater sondern ein anderer.

nämlich der, der ihr vom schicksal zugeteilt war - und für den sie ihre heimat verlassen hatte.
 
AW: Märchen

Sie könnte 1. Angst gehabt haben, dass sie von irgendwem erkannt und zurückgebracht wird und 2. erstmal die Nase voll vom Prinzessinnendasein und von Königen gehabt haben!
Die Moral - Prinzessinnen heiraten IMMER Könige! :lachen:

Das war aber damals so - Menschen aus einem Stand mussten unter sich bleiben und heiraten!

Ich weiß nicht, ich glaube unter dem Versteckspiel steckt noch ein anderes Motiv. Aber Deine 2 Argumente klingen nicht unplausibel.

Ja, du hast recht, aber manche Prinzessinnen sind vielleicht auch alleine geblieben und als alte Jungfern gestorben.

Ein interessanter Gedanke ist, dass unter dem Rauhtierchen, wie sie im königlichen Schloß genannt wird, eine wunderschöne Frau steckt. Also mir gefällt der Gedanke dabei, dass es sein kann, dass man die Schönheit von jemandem erst auf den zweiten Blick erkennt. Bzw dass das was anfänglich von jemandem sichtbar ist, nicht alles ist und die wahre Schönheit noch verborgen sein kann. Das könnte auch eine Art Moral der Geschichte sein. Zumindest meine, fürs Erste.
 
AW: Märchen

Und es heißt: "Dort wiesen sie ihm (dem Rauhtierchen) ein Ställchen an, unter der Teppe, wo kein Tageslicht hinkam." Also dass das wahre Schöne sich an Plätzen aufhalten kann, wo man es nicht vermutet. Das schließt besondere Achtsamkeit mitein. Und vielleicht einmal den Blick umzukehren. Auch bei Problemen, die Lösung könnte irgendwo verborgen sein, woran man bisher nicht im Ansatz gedacht hat. Vielleicht auch eine Moral der Gschicht.
 
AW: Märchen

meiner auffassung nach ist es ein ANDERER könig.
denn auch beim fest wird sie ja nicht erkannt, sondern es wird nur vermutet, dass sie eine königstochter sein müsse.
wäre sie am schloss ihres vaters, wäre sie doch als die erkannt worden, die sie war.
auch ihre botschaften in der suppe enttarnen sie nicht als die, die sie ist.
sonst wäre wohl ein satz gekommen wie "und da erkannte er seine tochter" -oder so...

auch besagt der satz Dann befahl sie sich Gott und ging fort und ging die ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald kam, dass sie weit weit weg gegangen war - bis in einen fernen wald.
mMn ist sie in einem fremden königkreich gelandet.
und der könig, den sie heiratet, ist also nicht ihr vater sondern ein anderer.

nämlich der, der ihr vom schicksal zugeteilt war - und für den sie ihre heimat verlassen hatte.

Deinen Gedanken, dass sie doch am Königshof erkannt hätte werden müssen, teilte ich beim Hören des Märchens und wunderte mich, bis mir einfiel, dass sie beim Weggang vom König ihre drei Kleider in eine Nussschale verpackte, was realistisch betrachtet, nicht geht. Also war meine Schlußfolgerung, dass man auch über das Nichterkennen am Königshof hinwegehen muss.

Da fällt mir ein, dass sich die Kunde von der verschwundenen Königstochter über die Grenzen des Reiches des Vaters hinausverbreitet haben müsste. Und eigenartig ist auch, warum wurde der Koch bzw Allerleirauh nicht des Diebstahls bezichtigt. Der fremde König musste sich doch gewundert haben, wo die Sachen in seinem Teller hergekommen sind. Realistisch betrachtet, wären sie verhört und in den Turm geworfen worden, bis sich unter Folter herausgestellt hat, wem der goldene Ring, das Spinnrädchen und die Haspel gehören, bzw von wem Allerleihrauh es her hat.

Wenn sie nur eine Nacht gegangen ist, konnte sie nicht sehr weit gekommen sein. 20 Kilometer vielleicht.

Insgesamt hast Du vollkommen recht. Ja, es war ein anderer König, sonst würde das ganze Märchen keinen Sinn machen.

Ich bin froh, dass sich außer mir noch andere für Märchen interessieren.
 
AW: Märchen

Ich weiß nicht, ich glaube unter dem Versteckspiel steckt noch ein anderes Motiv. Aber Deine 2 Argumente klingen nicht unplausibel.

Ja, du hast recht, aber manche Prinzessinnen sind vielleicht auch alleine geblieben und als alte Jungfern gestorben.


Aber nicht im Märchen! :D
Höchstens es waren BÖSE Prinzessinnen, aber die Bösen kriegen im Märchen immer eine gerechte Strafe!


Ein interessanter Gedanke ist, dass unter dem Rauhtierchen, wie sie im königlichen Schloß genannt wird, eine wunderschöne Frau steckt. Also mir gefällt der Gedanke dabei, dass es sein kann, dass man die Schönheit von jemandem erst auf den zweiten Blick erkennt. Bzw dass das was anfänglich von jemandem sichtbar ist, nicht alles ist und die wahre Schönheit noch verborgen sein kann. Das könnte auch eine Art Moral der Geschichte sein. Zumindest meine, fürs Erste.


Ja, es ist sicher ein wichtiger Aspekt und kommt auch noch in anderen Märchen vor! Auch Prinzen können verzaubert und hässlich sein, wie zB in den Märchen "Die Schöne und das Tier" oder "Schneeweißchen und Rosenrot".
 
AW: Märchen


Sie sind ja komisch, wie Sie das Märchen gelesen haben. Ich bleibe dabei, es ist derselbe König, wetten?

 
AW: Märchen

Insgesamt hast Du vollkommen recht. Ja, es war ein anderer König, sonst würde das ganze Märchen keinen Sinn machen.

Ich bin froh, dass sich außer mir noch andere für Märchen interessieren.

mAn geht es bei märchen ja in 1. linie nicht darum, wie wahrscheinlich die speziellen angaben sein könnten. sondern sie sind als allegorien zu sehen, die etwas zum ausdruck bringen wollen, das wo anders angesiedelt ist als im realen leben. in einer märchenwelt halt.

und zwischen diesen zeilen will der sinn des jew. märchens gefunden werden.

gerade in allerleirauh gäbe es da viel zu entdecken.

z.b. den umstand, dass sie sich GEGEN den väterlichen willen (der noch dazu als könig nochmal ihr herrscher ist), stellt (das wird ja gleichzu anfang im märchen ganz deutlich zum ausdruck gebracht, dass es nicht angeht, dass vater die eigene tochter heiratet).
zuerst versucht sie es mit list (mit den 3 wünschen). doch dabei muss sie selbst ja nichts leisten.
dann aber muss sie selbst zu ihren wünschen stehen und einiges durchleben und durchmachen - das ist eine art metamorphose:
sie wandert in die ferne - sogar durch die nacht! - und landet in einem wald (im gegensatz zu freiem land oder gar einem schloss!).
dort lebt sie unerkannt ihren schattenpol - als hässliches allerleirauh.

nur sie selbst weiß um ihre wahre natur. alle welt rund um sie hat davon keine ahnung.

nach und nach kann sie stücke ihrer eigenen schönheit und ihrer gaben wieder zum vorschein bringen und herzeigen. und dies sogar einem anderen könig - also dem könig, zu dem es sie durch das hören auf ihre eigene vorsehung verschlagen hat.

auch ihn stellt sie auf die probe. durch ihr mehrmaliges erscheinen als prinzessin bei den 3 bällen. und er kann sich ihrer als würdig erweisen - hiebei hat auch wieder die vorsehung (das schicksal) die fäden in der hand.

so konnte die königstochter sich ihres eigenen schicksals als königlich erweisen und fortan glücklich leben - ohne dass sie je klein beigegeben hätte und damit ihre metamorphose abschließen - und anders ausgedrückt: den weg zu sich selbst finden und gehen.
 
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