AW: Märchen und wie wir sie heute sehen
Oh, das ist genau das Thema für mich. danke. rotegraefin!
Habe ein paar Jahre lange eine Art Märchenkurs besucht. Uns wurden Märchen vorgelesen und dann malten wir ein Bild dazu. Klingt so einfach.
Märchen waren nie Kindergeschichten, dazu wurden sie erst später vermurkst und gerade von den grimmigen Brüdern sehr moralisiert. Auf einmal mussten sie eine klare, moralische Botschaft haben im Sinne der damals herrschenden Moral, Sitte und Anstand.
Was ich gelernt und an mir selbst erfahren habe:
Sie seine meistens eine Initationsreise. Den Weg, den wir alle gehen sollten. Um bei uns anzukommen.
Wir spielen irgendwann alle Rollen im Märchen: wir sind Prinz und Königin, Drache und Fee.
Dann wird darin unser altes Wissen, wie das so geht mit dem Menschsein an sich, transportiert. Wie es früher mal war, als die alten Göttinnen noch lebten. Viele Märchen sind die Erinnerung an diese Zeiten und die Traurigkeit darüber, dass sie vorüber sind.
Was geschehen würde, wenn sie wiederkämen, diese Zeiten. Wenn wir wieder unsere Natur leben würden.
Ach, ich hoff, hier versteht jemand, was ich meine?
So, mehr später, wenn es jemanden interessiert. Ich muss jetzt los und magischen Hirsebrei kochen. Mit Sahne.
Ach ja - noch kurz. Hunderte von Jahren schlechter Presse uns Hexen gegenüber sind genug. Ich bin nicht böser als andere Menschen, fresse keine kleinen Kinder (vielleicht mal den einen oder anderen Mann, nunja....), bin weder krummnasig noch warzig noch potthässlich.
Und doch bin ich eine Hexe, der Besen steht vor der Tür.........
Goldmarie