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LKW durchfährt einen Berliner Weihnachtsmarkt (2016)

Es sind wohl einige unverzeihliche Fehler der Polizei unterlaufen, die dann zu dem Attentat geführt haben.
Schade, dass so viele Menschen sterben mussten, weil man ihn zwar ständig überwacht hat, aber nie zugeschlagen und ihn verhaftet hat.

Amri war schon mehrmals auch in D wegen Straftaten wie Gewalt, Diebstähle und Drogendelikten usw. in Haft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anis_Amri

Auf welcher Grundlage hätte man A. Amri verhaften sollen?
Nach den verbüßten Strafen, gab es keinen weiteren Grund A. Amri zu verhaften!

Aus den BKA-Unterlagen geht hervor, dass die Behörden einen Anschlag durch Amri für unwahrscheinlich hielten.

Obwohl er ein Gefährder blieb, hatten ihn die Berliner Behörden nicht mehr wirklich im Blick. Lediglich Verfassungsschützer aus NRW prüften im Oktober 2016 noch mal per Ortung seines Mobiltelefons, wo er sich aufhielt. Es soll der Raum Berlin/Brandenburg gewesen sein. Dann verlor sich die Spur. "Hinweise auf eine Planung von religiös motivierten Gewalttaten" hätten sich nicht ergeben. "Es entstand der Eindruck eines jungen Mannes, der unstet, sprunghaft und nur wenig gefestigt" erschien, schreibt das BKA.

Nach Auswertung der Telekommunikation im September 2016 wurden die Überwachungsmaßnahmen beendet. Offenbar erlosch damit das Interesse an der Person Amris.


https://www.tagesschau.de/inland/amri-bka-bericht-101.html

https://www.google.de/#q=anis+amri
.
 
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Nein. Demokratie heißt "Herrschaft des Staatsvolkes" und Anarchie heißt "Abwesenheit von Herrschaft".
Beides bezieht sich auf das steinzeitliche Prinzip der Herrschaft.

Richtig, und nur bei Abwesenheit von Herrschaft ist man nie Diener. Ausnahmen davon sind natürlich Diktatoren und Götter.

In einer funktionierenden Demokratie muss der Einzelne zunächst einmal gehört werden, bevor sich eventuell eine Minderheit einer Mehrheit unterordnen muss.

Ja, und da haben wir schon das Unterordnen. Der einzelne Bürger ist nicht "das Volk". Das Volk ist die Gesamtheit, derer sich der Einzelne unterordnen muss. Gehört wird der Einzelne in der Tat, einerseits in ständigen Umfragen, die durchaus Einfluss auf das Politische Tagesgeschäft haben, aber -und das ist der relevanteste und offizielle Teil- bei den freien Wahlen.
Das Volk ordnet sich nicht nur einer Mehrheit unter, es bestimmt letztendlich auch, was bzw wer diese Mehrheit ist.


Wenn aber defacto für den Einzelnen nur die "Wahl" zwischen einer Handvoll Einheitsparteien besteht, die noch dazu koalieren, dann wird eine Mehrheit von Einzelnen erst gar nicht gefragt oder gehört, bevor sie sich "unterzuordnen" haben.

Und warum besteht "nur eine Handvoll Einheitsparteien" ? Doch nicht etwa, weil das Volk ihre Stimmen vorwiegend dieser Handvoll Einheitsparteien gibt ? Warum gibt es keine 5zeichenpartei ? Und gäbe es eine, welchen Stimmenzuspruch glaubtest du zu haben ?


Ja, wie schön! Und wo ist das so?
Scheindemokratie heißt, dass der Einzelne weder Macht noch Verantwortung hat sondern irgendwie ruhiggestellt wird. :D

So lange er nicht mit Gewalt ruhig gestellt wird sondern mit Zufriedenheit, ist das ja gut. Auch wenn man an den Stammtischen und in Foren nur Nörgelei liest/hört - warum gibt es denn keine große Revolution, wenn doch alles sooooo schlimm sein soll ? Warum werden diese Handvoll Einheitsparteien immer wieder aufs Neue gewählt ? Das Volk weiß durchaus, dass es ihm sehr, sehr gut geht. Die Nörgelei ist kein Ausdruck tatsächlicher berechtiger Unzufriedenheit sondern der Versuch es "noch besser" zu haben. Nach dem Motto "wer nichts verlangt, bekommt auch nichts".

Und so wie man gerne Einwanderern zuruft "Wenn es euch hier nicht gefällt, geht doch wo anders hin" könnte man auch in Richtung "einheimischer" Dauernörgler anwenden. Aber, es gibt nicht so viele Plätze auf unserer Erde, wo es sich schöner leben lässt als hier.
 
Du schreibst von "Der Mensch will vorwiegend für sich selbst schaffen ..."
usw...
Ich glaube das -für allgemein-
so nicht; auch nicht -größtenteils- in der Tierwelt-

Auch, wenn das hier nicht eine Rubrik für Gedichte ist, möchte ich nur die erste Strophe hereinstellen:
"Edel sei der Mensch
hilfreich und gut!
denn das allein
unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen.
..."
Auch wenn sein erster Gedanke im Imperativ gewählt ist, so meine ich doch, dass der unreligiöse Goethe ein Grundbedürfnis angesprochen haben möchte-
Aber, es ist möglich, dass dieses Grundbedürfnis beim weiblichen Menschen oft stärker ausgeprägt ist-
(Möglichkeit von Mutterschaft)

In der Tat Imperativ - der Mensch SOLL gut sein, denn -laut dem Verfasser- würde er sich nur dadurch von anderen Wesen unterscheiden. Bzw wenn er nicht edel, hilfreich und gut wäre, stünde er nicht über dem Getier etc.

Aber, dieses "edel, hilfreich und gut" ist weniger tatsächlicher Altruismus als ein Egoismus, der lediglich etwas weiter denkt. Wäre jeder offensichtlich und kurzsichtig egoistisch, würde er seiner Umgebung auch keinen Anreiz bieten, ihm zu helfen, wenn er Hilfe benötigt. Die Aussicht auf Hilfe aus der sozialen Gemeinschaft ist langfristig mehr Wert als der Beitrag, der selbst in Form von Edelmut, Hilfsbereitschaft und Güte geleistet wird.
Aber, auch das ist keine menschliche Eigenheit. Auf diesem Prinzip beruhen alle sozialen Systeme, die es sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt gibt. "Gemeinsam sind wir stark" ist keine huamistische Erfindung, sondern in der Regel ein Naturgesetz.

Das Grundbedürfnis kann bei weiblichen Menschen in der Tat stärker ausgeprägt sein. Aber weniger auf Grund der Möglichkeit von Mutterschaft als in der geringeren physischen Stärke. Eine schwache Frau ist mehr auf fremde Hilfe angewiesen als ein starker Mann. Das ist zwar in unserer westlichen Zivilisation nicht mehr so stark der Fall, aber in manchen Situationen immer noch (siehe gemeinschaftliche Bevorzugung wie Frauenparkplätze in dunklen Parkhäusern). Da Frauen stärker auf fremde Hilfe angewiesen sind, müssen sie natürlich im Gegenzug auch mehr in den Topf einbringen.
Das klassische intensive Ausleben dieses Stereotypismus findet sich dann am Offensichtlichsten im Paar, bei dem der Mann seiner lukrativen Karriere nachgeht und Reichtum scheffelt, während die Frau keiner Arbeit nachgeht, sondern sich mit Charity beschäftigt. Oberflächlich ist dann die Frau hilfreich und gut, während der Mann weniger sozial ist. Aber letztendlich verschenkt die Frau nur das, was der Mann erarbeitet hat. Jetzt stellt sich die Frage, wer mehr sozial ist. Der, der die Spende verteilt oder der, der sie bezahlt ;)
 
Richtig, und nur bei Abwesenheit von Herrschaft ist man nie Diener. Ausnahmen davon sind natürlich Diktatoren und Götter.
Das Prinzip der "Herrschaft" erzeugt Herrscher und Untertanen und beide Rollen finde ich wenig erstrebenswert. Die Frage ist, ob es nur so geht oder vielleicht auch anders. Eine Alternative zu "Herrschaft" wäre eine "Kooperation auf Augenhöhe".



Ja, und da haben wir schon das Unterordnen. Der einzelne Bürger ist nicht "das Volk". Das Volk ist die Gesamtheit, derer sich der Einzelne unterordnen muss. Gehört wird der Einzelne in der Tat, einerseits in ständigen Umfragen, die durchaus Einfluss auf das Politische Tagesgeschäft haben, aber -und das ist der relevanteste und offizielle Teil- bei den freien Wahlen.
Das Volk ordnet sich nicht nur einer Mehrheit unter, es bestimmt letztendlich auch, was bzw wer diese Mehrheit ist.
Gegen ein fallweises Unterordnen habe ich nichts einzuwenden. Wenn transparent wird, dass ich mit meiner Meinung in einer klaren Minderheit bin, kann ich das leicht akzeptieren, nicht akzeptieren kann ich, ungefragt und ungehört zu sein und der Mauschelei und Kungelei unsympathischer Funktionäre ausgeliefert zu sein sowie den Lobbies im Hintergrund.

Diese "Gesamtheit", von der Du hier sprichst, ist nur ein gedankliches Konstrukt. Ein "Volk" existiert ausschließlich als Menge einzelner Menschen. Deswegen kann Dein Konstrukt "Gesamtheit" auch keine Entscheidungen treffen sondern jeder einzelne trifft seine Entscheidung. Aufgrund der (absichtlich) mißratenen Organisation einer vorgeblichen Demokratie, mittels Parteien und Wahlen, wird daraus eine Scheindemokratie mit den gewohnten oligarchen Herrschaftsstrukturen, die dafür sorgt, dass die Entscheidungen von 80 - 90 % der Menschen nicht gewollt und gefragt sind.


Und warum besteht "nur eine Handvoll Einheitsparteien" ? Doch nicht etwa, weil das Volk ihre Stimmen vorwiegend dieser Handvoll Einheitsparteien gibt ? Warum gibt es keine 5zeichenpartei ? Und gäbe es eine, welchen Stimmenzuspruch glaubtest du zu haben ?

Wodurch ist die Existenz von Parteien gerechtfertigt? Dadurch, dass es bislang noch keine Demokratie ohne Parteien gibt? Parteien sind der Sargnagel einer Demokratie, das beantwortet den Rest Deiner Fragen. Mit den heutigen Möglichkeiten der Telekommunikation ist es ohne weiteres möglich, die Ansichten sämtlicher 8 oder 80 Millionen Bürger anzufragen, um Deinem Standardeinwand vorzubeugen, natürlich nicht für jede operative Entscheidung.

So lange er nicht mit Gewalt ruhig gestellt wird sondern mit Zufriedenheit, ist das ja gut.
Nein, das ist nicht gut. Menschen möchten selbstbestimmt, eigenverantwortlich, handlungsfähig und kooperativ sein. ... Außer, sie wurden erfolgreich zu Untertanen erzogen. ;)

Auch wenn man an den Stammtischen und in Foren nur Nörgelei liest/hört - warum gibt es denn keine große Revolution, wenn doch alles sooooo schlimm sein soll ?
Polemik. Es ist halt nicht sooooo schlimm. Es gab gestern noch keine Revolution, weil es halt noch nicht so weit war aber es holpert schon und vielleicht gibt es ja heute Nachmittag eine oder morgen ... . :)

Warum werden diese Handvoll Einheitsparteien immer wieder aufs Neue gewählt ?
Wahlfälschung? Hirnwäsche? Sehr viele wählen ja auch schon gar nicht mehr (40 % (?)), was den Einheitsparteien sehr entgegen kommt.

Das Volk weiß durchaus, dass es ihm sehr, sehr gut geht. Die Nörgelei ist kein Ausdruck tatsächlicher berechtiger Unzufriedenheit sondern der Versuch es "noch besser" zu haben. Nach dem Motto "wer nichts verlangt, bekommt auch nichts".
An dieser Stelle auch mal eine Polemik: Es geht einem Menschen natürlich viel besser, wenn er bei guter Verpflegung nur einmal pro Tag vergewaltigt und zweimal geschlagen wird, als wenn er dreimal vergewaltigt und stündlich geschlagen wird und überdies nichts zu essen bekommt. :D

Den Begriff der "Nörgelei" lehne ich in bezug auf mich selbst ab. Ich komme super klar, in unserer Scheindemokratie und kann die unvermeidlichen Weiterentwicklungen gelassen abwarten. Es ist lediglich meine nüchterne Analyse, dass es sich bei den aktuellen Staatsformen nirgends auf der Welt um Demokratien handelt, weil eben "die Macht" nirgendwo vom "Volke" ausgeht sondern immer schön von den Oligarchen und deren mehr oder weniger zufriedenen Untertanen, also von 10 - 20 % des Volkes.
 
Muzmuz, Deine Erklärung ist
-wieder einmal-
interessant: Und mutmaßlich hast Du wieder recht, weil Du ja umfassend wissend bist!
Besonders die Gleichstellung vom "Sozialem System" Mensch-Tier, gefällt mir!
No-ja, bei Schispringern-Diskuswerfern u. a. Sportarten beobachtet man (noch!) Unterschiede: Mann-Frau.
Bei gymnastisch-militärischen Übungen...hm...?
nimmer so---!
Es wird sich vielleicht einmal erweisen, ob die 'sogenannte Stärke' an Gleichwertigkeit gewinnt:
Angeboren-Evolution-oder ein Sehnen nach Gleichstellung (gestohlener Gürtel) Brunhilde...?
Also, ich glaube -schon- an eine ganz-ganz-kleine Möglichkeit in uns, welche uns zum Gut-Sein verhilft: Man kann es auch Gewissen - Charakterbildung nennen:
*Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt"
(vom selben *Verfasser*)
 
Eine Alternative zu "Herrschaft" wäre eine "Kooperation auf Augenhöhe".
Diese Augenhöhe, sie wird oft im sozialen Bereich in der Beziehung zwischen Betroffenen und Betreuern verwendet, gibt es in der Realität nicht.
Sie ist ein Modell derer die sich wünschen, dass stark und schwach abgeschafft wird und es gibt nur noch den Mittelzustand.
Jedoch das Universum, die Natur, die Biologie und alles Miteinander ist hierarchisch aufgebaut, das heißt es gibt stets einen Stärkeren
und einen Schwächeren, das kann wechseln und die Rollen werden getauscht aber auf natürliche Weise kommt der ausgewogene Zustand
in der Mitte nur ganz kurz vor und es schlägt wieder um. Bei gleicher Augenhöhe lügt einer von beiden und verdrängt die eigentliche Position
denn das Treffen auf gleicher Höhe ist so kurz, man merkt es kaum. Das hat jedoch im Prozess des Lebens mit Entwicklung einen Sinn,
die Hierarchie verändert sich im Laufe des Daseins, mit mehr Erfahrung steigt die Augenhöhe und die Verantwortung und das ist gut so.
Säugling und Mutter auf Augenhöhe wäre für das Säugling schlecht, es müsste sich selbst versorgen und für die Mutter wäre es auch
schlecht wenn sich das Baby durchsetzen würde, ihr Leben hinge am seidenen Faden. Deshalb gibt es stets wenn sich zwei Lebewesen
begegnen eine Hierarchie und der Schwächere lernt vom Stärkeren. Die gleiche Augenhöhe ist dabei das Modell des Ideals was jedoch
so in der Natur kaum vorkommt. Deshalb werde ich wenn jemand mit gleiche Augenhöhe kommt skeptisch denn derjenige ist entweder
dumm und kennt die Natur nicht oder er will besonders gerissen sein und die Natur bewusst überlisten in der Hoffnung, dass es keiner merkt.
 
Diese Augenhöhe, sie wird oft im sozialen Bereich in der Beziehung zwischen Betroffenen und Betreuern verwendet, gibt es in der Realität nicht.
Sie ist ein Modell derer die sich wünschen, dass stark und schwach abgeschafft wird und es gibt nur noch den Mittelzustand.
Jedoch das Universum, die Natur, die Biologie und alles Miteinander ist hierarchisch aufgebaut, das heißt es gibt stets einen Stärkeren
und einen Schwächeren, das kann wechseln und die Rollen werden getauscht aber auf natürliche Weise kommt der ausgewogene Zustand
in der Mitte nur ganz kurz vor und es schlägt wieder um. Bei gleicher Augenhöhe lügt einer von beiden und verdrängt die eigentliche Position
denn das Treffen auf gleicher Höhe ist so kurz, man merkt es kaum. Das hat jedoch im Prozess des Lebens mit Entwicklung einen Sinn,
die Hierarchie verändert sich im Laufe des Daseins, mit mehr Erfahrung steigt die Augenhöhe und die Verantwortung und das ist gut so.
Säugling und Mutter auf Augenhöhe wäre für das Säugling schlecht, es müsste sich selbst versorgen und für die Mutter wäre es auch
schlecht wenn sich das Baby durchsetzen würde, ihr Leben hinge am seidenen Faden. Deshalb gibt es stets wenn sich zwei Lebewesen
begegnen eine Hierarchie und der Schwächere lernt vom Stärkeren. Die gleiche Augenhöhe ist dabei das Modell des Ideals was jedoch
so in der Natur kaum vorkommt. Deshalb werde ich wenn jemand mit gleiche Augenhöhe kommt skeptisch denn derjenige ist entweder
dumm und kennt die Natur nicht oder er will besonders gerissen sein und die Natur bewusst überlisten in der Hoffnung, dass es keiner merkt.

Du hast die Sache mit der "Kooperation" aus dem Kontext genommen, der darin bestand, menschliche Staatsformen zu kommentieren.
Deine Bemerkungen sind teilweise zutreffend, stehen jedoch in einem völlig anderem Kontext (Mutter-Säugling).
Daß das Universum, die Natur, die Biologie und alles Miteinander, hierarchisch aufgebaut sein soll, bestreite ich.

Demokratie soll ja die Herrschaft des Volkes sein, das verstehe ich so, daß eben jeder herrscht. Siehst Du diesen Anspruch in der realen Situation Deutschlands bzw. Österreichs erfüllt? Wenn ja, wie herrschst Du?
 
Das Prinzip der "Herrschaft" erzeugt Herrscher und Untertanen und beide Rollen finde ich wenig erstrebenswert. Die Frage ist, ob es nur so geht oder vielleicht auch anders. Eine Alternative zu "Herrschaft" wäre eine "Kooperation auf Augenhöhe".

Tja, das ist eine feine Idee, nur die hat ihre Grenzen. Bei Zweien, die sich einigen können, mag das gut funktionieren. Falls sie sich aber nicht einigen können.....dann was ? Oder wenn es mehr als 2 gibt ?
Bei Diskussionsrunden gibt es nicht umsonst einen Moderator, der NICHT auf Augenhöhe der Diskussionsteilnehmer ist.
Und spätestens bei Gruppen, wo nicht mehr jeder mit jedem in direktem Kontakt stehen kann braucht es eine übergeordnete Struktur, derer sich die anderen Strukturen und Individuen unterordnen.

Gegen ein fallweises Unterordnen habe ich nichts einzuwenden. Wenn transparent wird, dass ich mit meiner Meinung in einer klaren Minderheit bin, kann ich das leicht akzeptieren, nicht akzeptieren kann ich, ungefragt und ungehört zu sein und der Mauschelei und Kungelei unsympathischer Funktionäre ausgeliefert zu sein sowie den Lobbies im Hintergrund.

Das mag deine persönliche Befindlichkeit sein, die dir zusteht. Hat aber weniger mit Demokratie zu tun als mit deiner Willigkeit, dich unterzuordnen. Für mich gäbe es durchaus Dinge, die ich nicht akzeptieren kann, auch wenn ich in der Minderheit oder gar der Einzige wäre. Menschenrechte oder andere Prinzipien sind nicht immer populär.


Diese "Gesamtheit", von der Du hier sprichst, ist nur ein gedankliches Konstrukt. Ein "Volk" existiert ausschließlich als Menge einzelner Menschen. Deswegen kann Dein Konstrukt "Gesamtheit" auch keine Entscheidungen treffen sondern jeder einzelne trifft seine Entscheidung. Aufgrund der (absichtlich) mißratenen Organisation einer vorgeblichen Demokratie, mittels Parteien und Wahlen, wird daraus eine Scheindemokratie mit den gewohnten oligarchen Herrschaftsstrukturen, die dafür sorgt, dass die Entscheidungen von 80 - 90 % der Menschen nicht gewollt und gefragt sind.

"Das Volk" ist genauso real wie ein Mensch. Ein Volk ist mehr als nur eine gewisse Anzahl an Individuen, genauso wie ein Mensch mehr ist als eine Anhäufung von mehreren 10 Billionen menschlichen Zellen und noch etwas mehr Bakterien.
Das Volk trifft genau so "eigene" Entscheidungen wie ein Mensch Entscheidungen trifft, ohne seine einzelnen Körperzellen explizit dazu zu befragen. Und doch kann der Körper nicht gegen das generelle Wohl seiner einzelnen Zellen handeln - da es doch aus ihnen besteht.
Prinzip: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Wodurch ist die Existenz von Parteien gerechtfertigt? Dadurch, dass es bislang noch keine Demokratie ohne Parteien gibt? Parteien sind der Sargnagel einer Demokratie, das beantwortet den Rest Deiner Fragen. Mit den heutigen Möglichkeiten der Telekommunikation ist es ohne weiteres möglich, die Ansichten sämtlicher 8 oder 80 Millionen Bürger anzufragen, um Deinem Standardeinwand vorzubeugen, natürlich nicht für jede operative Entscheidung.

Es gibt Demokratien ohne Parteien bzw ohne Zwischenebenen. Das Prinzip nennt sich Basisdemokratie. Funktioniert aber in der Praxis nur in kleinen, überschaubaren Gruppen. Ansonsten gibt es bei 8 oder 80 Millionen Bürger eben 8 oder 80 Millionen Meinungen und Wünsche. Auch ohne Parteien finden sich dann Gleichgesinnte zu Interessensgemeinschaften zusammen - denn wenn 1000 Leute gemeinsam etwas fordern hat das in einer Demokratie mehr Gewicht als wenn ein Einzelner das tut. Parteien vertragen sich vielleicht wenig mit einer Basisdemokratie, aber generell haben Demokratien keinerlei Probleme mit Parteien.

Eine friedliche Gemeinschaft lebt durch Kompromisse. Und Kompromisse müssen auf den verschiedensten Ebenen eingegangen werden. In der Zweierbeziehung, der Familie, der Gemeinde, Parteien, der Länder, Staaten und Staatengemeinschaften.


Nein, das ist nicht gut. Menschen möchten selbstbestimmt, eigenverantwortlich, handlungsfähig und kooperativ sein. ... Außer, sie wurden erfolgreich zu Untertanen erzogen. ;)

Wenn jemandem das Maß an Selbstbestimmung, Eigenverantwortlichkeit, etc... nicht ausreicht, ist er ja nicht zufrieden und die Schlüsse daraus treffen auf ihn nicht zu. Es stellt sich sodann in einer Demokratie die Frage, ob es der Mehrheit der Menschen wichtiger ist, dass es ihnen durch die Gemeinschaft gut geht oder dass sie selbst dafür sorgen, wie es ihnen geht. Wenn ich mir anschaue, welcher Anteil der Bevölkerung sich intensiv mit Politik verfasst, ist es der Mehrheit des Volkes durchaus recht, dass "die da oben" die Fäden ziehen, solange es einem dadurch gut geht.


Polemik. Es ist halt nicht sooooo schlimm. Es gab gestern noch keine Revolution, weil es halt noch nicht so weit war aber es holpert schon und vielleicht gibt es ja heute Nachmittag eine oder morgen ... . :)

Zumindest in unseren Landen sehe ich keine Revolution in näherer Zukunft. Daher stilisiert man schon einen Stimmenzuwachs einer Einheitspartei auf Kosten einer anderen Einheitspartei von 5 Prozentpunkten als "dramatischen Umbruch".

Wahlfälschung? Hirnwäsche? Sehr viele wählen ja auch schon gar nicht mehr (40 % (?)), was den Einheitsparteien sehr entgegen kommt.

Nun, wer wird sich eher politisch engagieren. Jemand, dem es gut geht oder jemand, dem es schlecht geht ?
Der dekadente Stammtischler glaubt, der Wohlstand wäre Naturgesetz und müsste nicht erarbeitet und organisiert werden. Daher geht es nicht wählen oder protestwählen - weil die reale Welt dann doch nicht exakt seinen Idealvorstellungen entspricht.

An dieser Stelle auch mal eine Polemik: Es geht einem Menschen natürlich viel besser, wenn er bei guter Verpflegung nur einmal pro Tag vergewaltigt und zweimal geschlagen wird, als wenn er dreimal vergewaltigt und stündlich geschlagen wird und überdies nichts zu essen bekommt. :D

Das ist weniger Polemik als Schwachsinn und eine Verhöhnung von Ländern, in denen es an Demokratie tatsächlich sehr mangelt.


Den Begriff der "Nörgelei" lehne ich in bezug auf mich selbst ab. Ich komme super klar, in unserer Scheindemokratie und kann die unvermeidlichen Weiterentwicklungen gelassen abwarten. Es ist lediglich meine nüchterne Analyse, dass es sich bei den aktuellen Staatsformen nirgends auf der Welt um Demokratien handelt, weil eben "die Macht" nirgendwo vom "Volke" ausgeht sondern immer schön von den Oligarchen und deren mehr oder weniger zufriedenen Untertanen, also von 10 - 20 % des Volkes.

Oligarchen können sich nur jene zum Untertan machen, die an der Macht bzw dem Reichtum der Oligarchen teilhaben wollen. So lange sie ihre Macht nicht mit Gewalt durchsetzen, ist das demokratiepolitisch kein Problem. Der Wähler hat in einer freien Demokratie auch das Recht, seine Stimme an wen auch immer zu verkaufen. Auch wenn es Anderen nicht gefällt.
 
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Wir befinden uns zwar im falschen Thread, aber ich habe nicht den Anfang gemacht.:)
Daß das Universum, die Natur, die Biologie und alles Miteinander, hierarchisch aufgebaut sein soll, bestreite ich.

Demokratie soll ja die Herrschaft des Volkes sein, das verstehe ich so, daß eben jeder herrscht. Siehst Du diesen Anspruch in der realen Situation Deutschlands bzw. Österreichs erfüllt? Wenn ja, wie herrschst Du?

Richtig! Warum lassen es sich die Planeten gefallen, dass sie sich der Sonne unterordnen müssen und nur um sie herumkreisen dürfen? Soll doch die Sonne auch mal herunter von ihrem hohen Ross und um die Planeten kreisen! Höchste Zeit, dass die Planeten die Macht an sich reißen; sie stellen schließlich die Mehrheit dar.:D

Warum lassen es sich die Bienen gefallen, dass eine Königin groß und Fett wird auch noch das Paarungsmonopol hat, während sie Tag für Tag ausschwärmen müssen und nach Blumen suchen, um die Königin und ihre Brut sattzukriegen? Und dann spricht man natürlich vom Bienensterben. Wen wundert’s, bei soviel Frust. Sie wollen auch mal ab und zu ihren Spaß mit den Männchen haben.:D

Aber jetzt im Ernst: Das sozialistische Experiment, das so krachend überall in der Welt gescheitert ist, sollte doch theoretisch nach diesem Prinzip funktionieren. Warum ist es gescheitert? Weil es auf Menschen angewiesen war, die es nicht gibt. Der Mensch handelt egoistisch und daraus entstehen automatisch die hierarchischen Strukturen, die seiner Natur entsprechen. Es gibt körperliche, charakterliche, intellektuelle und sonstige Unterschiede unter den Menschen und diese bilden sich früher oder später in den hierarchischen Strukturen ab.
 
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