Derlei Dinge weiß man sogar schon bei Wiki, nur dir sind sie unbekannt:
Lese mein Anideios Schäfchen,
Falsche Flagge
Der Ausdruck
falsche Flagge ist ein
nachrichtendienstlicher, politischer und militärischer Begriff, der ursprünglich aus der
Seefahrt stammt. Er bezeichnet eine
verdeckte Operation, meist des
Militärs oder eines
Geheimdienstes, die zur Verschleierung der Identität und der Absichten des tatsächlichen Urhebers vorgeblich von einer anderen, dritten Partei durchgeführt wird. Die Aktion wird also zum Schein aktiv einem unbeteiligten Dritten zugeschrieben, wobei dieser eine Einzelperson, eine Organisation, eine religiöse bzw. Volksgruppe oder auch ein Staat sein kann. Der tatsächliche Akteur handelt dabei also „unter einer falschen Flagge“, was typischerweise vom gezielten Einsatz von
Desinformation begleitet wird und zum Schutz vor der Entdeckung des wahren Urhebers strengster
Geheimhaltungunterliegt.
Bekannt gewordene Operationen hatten unter anderem die gezielte Rufschädigung, die Inszenierung terroristischer Aktivitäten und die Erschaffung von Kriegsgründen zum Ziel (Kriegsanlasslüge). Derartige Aktionen werden in der Regel so angelegt, dass die betreffende Regierung oder auch die Leitung des jeweiligen Geheimdiensts glaubhaft abstreiten kann, etwas damit zu tun zu haben. Dieses Konzept wurde als
Plausible Deniability (
Glaubhafte Abstreitbarkeit) in den 1950er Jahren für Aktionen der
CIA entwickelt.
Ursprung
Das Konzept der falschen Flagge hat seinen Ursprung in der
Seefahrt, wo die
Flagge eines Schiffes dessen Nationalität und Herkunft signalisiert. Um in Kriegszeiten den Gegner zu täuschen, war es durchaus üblich, dass Schiffe daher die Flagge eines anderen Staates als des eigenen hissten. A
Operationstypen
Bei Geheimdiensten ist dabei eines der möglichen Ziele, sich menschliche Quellen nutzbar zu machen, die bei Kenntnis des tatsächlichen Empfängers der gelieferten Information zu einer Zusammenarbeit sonst aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bereit wären. Von östlichen Diensten wurden dazu während des
Kalten Kriegs häufig sogenannte
Romeo-Agenten eingesetzt. So wurde bei der
Operation Skorpion die rechtskonservative
BND-Sekretärin
Heidrun Hofer von einem angeblich ebenso gesinnten Mann verführt, mit dem sie eine Beziehung anfing. Nachdem sie dem vermeintlich politisch Gleichgesinnten jahrelang hochgeheimes Material geliefert hatte, wurde er als
KGB-Agent enttarnt.
Auch
verdeckte Operationen von
Geheimdiensten oder des Militärs werden teilweise unter falscher Flagge durchgeführt, etwa um unbeteiligte Dritte zu diskreditieren, Bedrohungen durch Terroristen vorzutäuschen oder einen Vorwand für militärische Interventionen zu schaffen. Als Beispiele für inszenierte Regimewechsel gelten die
Operation Ajax 1953 (Sturz des iranischen Präsidenten
Mohammed Mossadeq durch
CIA und
MI6) und die
Operation PBSUCCESS 1954, die zum Sturz des guatemaltekischen Präsidenten
Jacobo Arbenz Guzmán führte.
Schaffung von Kriegsgründen
Mehrere Kriege wurden auf der Basis vorgetäuschter Aktionen des Gegners begonnen. Das bekannteste Beispiel ist der von den Nationalsozialisten inszenierte angebliche polnische
Überfall auf den Sender Gleiwitz, der als Anlass für den Beginn des
Zweiten Weltkriegsinstrumentalisiert wurde. 1931 verübten japanische Offiziere einen Sprengstoffanschlag auf die Mukden-Eisenbahn in Nordchina (
Mukden-Zwischenfall). Für die Explosion wurden Chinesen verantwortlich gemacht und er diente der japanischen Regierung als Vorwand, chinesische Städte zu bombardieren und die
Mandschurei endgültig zu besetzen, in der sich ohnehin schon seit Jahren japanische Truppen befanden. Beim
Mainila-Zwischenfall schuf die UdSSR 1939 den Anlass für den
Winterkrieg der
Tonkin-Zwischenfall 1964 von den Vereinigten Staaten selbst inszeniert, um in den
Vietnamkrieg einzugreifen.
Inszenierter Terrorismus
Es sind Fälle von
Staatsterrorismus dokumentiert, bei denen Staaten bzw. deren
Geheimdienste unter falscher Flagge Terroranschläge initiierten. Diese wurden dann mittels
Desinformation und gefälschter Beweise unerwünschten politischen Gruppierungen angehängt, um diese als
Terroristen zu
diskreditieren.
Italien
Ein Beispiel war die Inszenierung von Terroranschlägen durch geheimdienstnahe
rechtsextremistische Gruppierungen in Italien in den 1970er und 1980er Jahren, für die linksextreme Gruppen verantwortlich gemacht wurden, etwa die
Roten Brigaden.
[2] Diese Hypothese wird als „
Strategie der Spannung“ bezeichnet. Die Untersuchungskommission
Terrorismus und Massaker (1994–2000) des
italienischen Senats stellte fest:
[2]
„Diese Massaker wurden organisiert oder unterstützt von Personen in Institutionen des italienischen Staates und von Männern, die mit dem amerikanischen Geheimdienst in Verbindung standen.“
Rechtliche Aspekte und Abstreitbarkeit
Die Vermeidung von Spuren dient auch dazu, der betreffenden Regierung oder Leitung des jeweiligen Geheimdiensts ein
glaubhaftes Abstreiten von Kenntnis über die Vorgänge zu ermöglichen. Dieses Konzept wurde als
Plausible Deniability (
Glaubhafte Abstreitbarkeit) in den 1950er Jahren für Aktionen der CIA entwickelt. In der Geheimdienst-Terminologie werden Operationen unter falscher Flagge wegen der impliziten Gesetzesverstöße und der hohen Geheimhaltungserfordernisse zu den
Schwarzen Operationen gezählt.