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Liegt Intelligenz in den Genen?

@manni @micha

micha, ich finde, wir haben uns hier noch nicht geeinigt, was "Intelligenz" genau ist. manni hat hier mal versucht, unterschiedliche ansichten der einzelnen teilnehmer auf einen nenner zu bringen, aber bei der Frage: Was ist Intelligenz? beschäftigt mich z.Zt. ein Buch, das Du, Manni, an anderer Stelle empfohlen hast, über die Theorien von CG.Jung.

Jung spricht von 4 Grundfunktionen des "Bewußtseins", d.h. "Aufnahme und Verarbeitung der von außen und innen sich uns stellenden Inhalte" (Manni, korrigiere mich ruhig, wenn ich etwas falsch widergebe!):

1. Denken (= Erkenntnis... begriffliche Zusammenhänge, logische Schlußfolgerungen)
2. Fühlen (= Gegensatz hierzu: Bewertung z.B. angenehm oder unangenehm/ annehmen oder abwehren)
3. Empfinden (=bewußte sinnliche Wahrnehmung: Details)
4. Intuieren (= unbewußte sinnliche Wahrnehmung: Zusammenhänge und Möglichkeiten zwischen den Dingen)

Eine dieser Funktionen ist bei jedem Menschen dominierend, bestimmt seinen bewußten Willen. Die anderen 3 sind weniger ausgeprägt. Jung sagt sogar: eine ist völlig unterentwickelt, also "unbewußt" vorhanden. Nun also zu vorangegangenen Zitaten von Euch: @micha: auch der "fühlende Typ" handelt rational. Und selbst dies reicht noch nicht, um "Intelligenz" zu diagnostizieren... eine der beiden irrationalen Funktionen kann auch dominieren. Deswegen ist jemand nicht weniger intelligent. Und das trifft wohl auch auf das Jauch-Beispiel zu, Manni. Jauch hat in dieser Hinsicht zweifellos Fähigkeiten. Ich möchte seinen Intelligenztyp nicht auf Merkmale "gute Beobachtungsgabe" oder "guter Zuhörer" reduzieren. In seinem Beruf kommt er damit besonders gut zur Geltung! Ich schätze mal Empfindungsmensch mit ebenfalls guter Fühlfähigkeit? Oje, da betreibe ich fast schon selbst ein Ratespiel, aber ich versuche selbst die Theorie zu verstehen;-)

Was meint Ihr zu dieser Einteilung von C.G.Jung?

(Die er so wählte, weil "nach seiner Erfahrung alle gegebenen Möglichkeiten" darin enthalten sind. Stimmt das?) Rudhi
 
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Tiefer gehen

Das kann wohl so sein, doch ist es damit nicht ab getan.

Denn, nur Wahrnehmen, ist zu wenig!

Was man braucht ist Vorgänge, oder zumindest sollte man die Verschiedenen Abläufe kennen.

Wenn Jung dies vier Dinge schreibt ist das Wohl Richtig, doch was nützt mir die Einsicht eines andern wen ich mir selbst kein Bild machen kann.

Das soll heißen:

Für mich hat jedes an sich eine Richtigkeit, unabdingbar! Dennoch liegt in Vorgängen nicht die Wahrheit! Sodann sind es die Ablaufe alleine die mir geben wonach ich suche: Zufriedenheit!

Man sollte sich von überall Information herholen können (Intelligent) doch wie erwähnt von mehren Quellen um sich eine Meinung zu bilden.

Die Bildung besteht sodann aus verschiedenen Vorgängen. Die einem geben den Lebensablauf!

was meinst du?

zu viel offene Fragen?

gruß micha :)
 
Bewusstseinsfunktionen bei Jung

Original geschrieben von Rudhi
Jung spricht von 4 Grundfunktionen des "Bewußtseins", d.h. "Aufnahme und Verarbeitung der von außen und innen sich uns stellenden Inhalte" (Manni, korrigiere mich ruhig, wenn ich etwas falsch widergebe!):
1. Denken (= Erkenntnis... begriffliche Zusammenhänge, logische Schlußfolgerungen)
2. Fühlen (= Gegensatz hierzu: Bewertung z.B. angenehm oder unangenehm/ annehmen oder abwehren)
3. Empfinden (=bewußte sinnliche Wahrnehmung: Details)
4. Intuieren (= unbewußte sinnliche Wahrnehmung: Zusammenhänge und Möglichkeiten zwischen den Dingen)
Eine dieser Funktionen ist bei jedem Menschen dominierend, bestimmt seinen bewußten Willen. Die anderen 3 sind weniger ausgeprägt. Jung sagt sogar: eine ist völlig unterentwickelt, also "unbewußt" vorhanden.
Was meint Ihr zu dieser Einteilung von C.G.Jung?

Rudhi, ich denke, es handelt sich hier sicher um einen recht geglückten Versuch, Menschen zu charakterisieren und gleichzeitig jene Faktoren, die bei der Analyse-Arbeit zu beobachten sind, begrifflich zu fassen. Die Jungschen Definitionen sind dabei auch durch den Sprachgebrauch der Begriffe begründet und von daher nachzuvollziehen und bei einem selbst zu überprüfen. Was mir bei diesem Modell immer etwas fehlt, ist das Wollen. Ich weiß im Moment auch nicht, wie Jung dieses einordnet. Auf jeden Fall ein brauchbarer Anfang, wenn man sich selbst und andere beobachtend erkenntnisfördernde Kategorien sucht. Hast du dir schon ein Urteil gebildet, mit welchen Bewusstseinsfunktionen Jungscher Art sich ein gute Intelligenz entwickeln kann?

manni :)
 
AW: Liegt Intelligenz in den Genen?

Hallo Gwendolyn,

ich habe jetzt nicht das gesamte Material hier gelesen, denke aber, es wird zuviel über Intelligenz an sich gesprochen, während Ihr ja wissen wollt, warum so viele Leute nicht über "höhere Dinge" nachdenken.

Gut, kann sein, dass sie nicht KÖNNEN, da ist die Intelligenzdiskussion schon berechtigt.

Aber es kann auch sein, dass sie nicht WOLLEN oder ANDERE SORGEN haben.

Der Ursachen sind viele. Sicher ist z.B. die deutsche schulische, geistige und Medienöffentlichkeit eher ungeeignet, tiefere Gedanken anzuregen.

Um Dinge tiefer zu verstehen, muss man u.a. in hohem Maße Philosophie und Naturwissenschaften studieren. Beides hat in D ein mieses Image:

Einerseits von Seiten grüner Denke: Wissenschaftler sind Schuld am Umweltelend - Generalverdacht.
Andererseits weil die genannten Geistesrichtungen den meisten nach Langeweile, Brille, Bücherwurm, Nerd... riechen.

Die Masse will doch Dieter Bohlen oder Heidi Klum sein. Das ist so.

Ich glaube, diese Tatsachen erklären das ganze Trauerspiel eher als alle Intelligenzquotienten der Welt.
:nudelwalk

LG, pispezi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Liegt Intelligenz in den Genen?

Hi Gwendolyn,

Habe leider auch nicht alles durchgelesen, was gepostet wurde, aber ich stimme pisezi zu.

Viele haben nur ne Handvoll Interessengebiete, wenn überhaupt eins und diskutieren eben lieber darüber, als über das Interessengebiet eines Anderen.

Was sehr selten bei Gesprächspartnern zu sehen ist, is ein generelles Interesse des Gedankenaustausches und Gedankenspieles.
Dies ist es wohl, das du suchst.


Bezüglich der genetik muss ich sagen, dass es mir nicht so scheint, als würde was auch immer wir als Intelligenz oder Interessenvielfalt mit fähigkeit zur Kreativität definierten, damit stark zusammenhängt.

Unsere Gene sind so ähnlich, dass jeder biologisch das Potential hat deinen Erwartungen von "Intelligenz" zu entsprechen.
Andererseits ist solch eine Aufgeschlossenheit und Kreativität auch bei geistig behinderten zu finden, die so sind wegen ihren Genen.
Zwar äusserst selten, aber es kommt vor.

Dies kann man aber auch schon in der eigenen Verwandschaft feststellen, wo Gene sich am wenigsten unterscheiden und dennoch große Unterschiede von geistiger Leistung festzustellen sind.

Es muss also hauptsächlich an Erziehung bzw. generell mit Lebenserfahrung der betreffenden Person zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Lernen und Vergessen,...
Typisch "ichbinderichnichtdachte:" :
Hier scheint jemand doch glatt das Denken dem Vergessen intelligenzmäßig völlig untergeordnet zu haben. :D

Ich würde empfehlen, das Denken dem Lernen und Vergessen voranzustellen und sich das Taschenbüchlein:
Denken, Lernen, Vergessen von Frederic Vester mal zu Gemüte führen...

Intelligenz liegt mittelbar in den Genen, unmittelbar nicht.
Die eigentlich interessante Frage ist doch, ob dies auch auf die Gene von Tier und Pflanze so in der angenommenen Mittelbarkeit zutrifft.

Dazu müsste wohl die Frage von Bewusstsein und Lernen im Zusammenhang/Nichtzusammenhang mit einem "unkaputtbaren" Informationslichtspeichersystem wissenschaftlich schon einmal sensorisch untersucht worden sein...

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Typisch "ichbinderichnichtdachte:" :
Hier scheint jemand doch glatt das Denken dem Vergessen intelligenzmäßig völlig untergeordnet zu haben. :D

Ich würde empfehlen, das Denken dem Lernen und Vergessen voranzustellen und sich das Taschenbüchlein:
Denken, Lernen, Vergessen von Frederic Vester mal zu Gemüte führen...


Die eigentlich interessante Frage ist doch, ob dies auch auf die Gene von Tier und Pflanze so in der angenommenen Mittelbarkeit zutrifft.

Dazu müsste wohl die Frage von Bewusstsein und Lernen im Zusammenhang/Nichtzusammenhang mit einem "unkaputtbaren" Informationslichtspeichersystem wissenschaftlich schon einmal sensorisch untersucht worden sein...

Bernies Sage (Bernhard Layer)
Wahrscheinlich im Wechselbad der Gefühle,...:)
 
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