AW: Libyen
Mich wundert das jetzt überhaupt nicht, da ich schon von Anfang an vermutet hatte, daß die sogenannten "Rebellen" ohnehin von USA - wenn nicht aufgeputscht, so doch gesponsert worden sind. Nicht direkt - so doof ist man auch wieder nicht - sondern über Ägypten. Wenn man hört, die Rebellen hätten "Sieg auf Sieg", dann muß doch gefragt werden, "warum dann noch Waffen von den USA ?" Wahrscheinlich wollen die USA jetzt diese Rebellen anstelle eigener Soldaten den sogenannten "Bodenkampf" führen lassen.
Das UN-Mandat hatte das ja nicht hergegeben. Man schmeißt gern Bomben aus großer Höhe, schießt unbehelligt aus sicherem Abstand, schickt aus weiter Entfernung gern cruise missiles, aber im Bodenkampf verstrickt man sich zu sehr in die "inneren Angelegenheiten" Libyens - hört man allenthalben.
Bin sehr gespannt auf "friendly fire" und die begeisterten Reaktionen unter den Rebellen.
Nachtrag: dieser Obama ist "von echtem US-Schrot und Korn - vielleicht spielt er gerade eine Runde golf mit GW Bush (?)".
Perivisor
Kathi meint:
"..der Westen kann doch jetzt eigentlich nicht mehr zurück.."!
Ein dolles Beispiel gemachter Erfahrungen.- Gleiche Wortwahl gab es im Irak, gibt es stets in Afghanistan.
Das Wiederkäuen der offiziell verkündeten Ansichten der Bombenschmeißernationen ist allerdings eine grandiose Leistung.
Krieg als Ersatz für Politik gehört geächtet, verboten, bestraft.
Jeder Mörder, der sein Messer bis zum Heft in den Bauch seines Opfers gerammt hat, kann diesen Spruch für sich in Anspruch nehmen:.."jetzt kann ich eigentlich nicht mehr zurück..."
Wer Obama nach all seiner Abkehr von den ursprünglichen - zumindest behaupteten Zielen (z.B. Schließung von Guantanamo, Abzug aus Irak, aus Afghanistan, Diplomatie statt weiterer Kriege etc. ) noch für akzeptabel hält, ihn gar lobt, muß blind und taub sein.
Moebius hat in diesem Falle mit seinem Kurz-Spam einmal die sinnfällige Namensverwandtschaft Obama/Osama angeführt.
Ob er damit eine eigene Ansicht andeutet, kann man nur spekulieren, was aber nicht lohnt, da es nichts macht.
Der flotte Däne Rasmussen ist gar diesem lieben Obama richtig böse, denn er, Rasmussen möchte doch nur das tun, was die UN-Resolution vorgegeben hat.
Erstens ist diese Vorgabe derart weit gefaßt, daß sie beinahe alles erlaubt, Zweitens sind UN-Resolutionen stets im Sinne der USA abgefaßt, sodaß Rasmussen vielleicht nur ein Alibi-Geschrei anstimmt (nach dem Motto: immerhin hat sich einer mokiert...)
All die vielen Resolutionen gegen Israel sind das Papier nicht wert, auf das sie geschrieben wurden. Es kommt halt immer darauf an, gegen wen Resolutionen verfaßt werden.
Wenn Kathi jetzt wieder über meine Polemik entrüstet sein sollte, dann kann ich nur entgegnen, daß es sicher passendere Geschehnisse gibt, über die man sich entrüsten muß.
Perivisor