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Leiden unerwünscht!?

AW: Leiden unerwünscht!?

ja kaawi,
das stimmt, was die STREITEREIEN betrifft.

doch beim ANEINANDER-VORBEI-REDEN ist das anders.

da muss nichts unter den teppich gekehrt werden, wenn die grundsätzliche BEREITSCHAFT da ist, den/die anderen verstehen zu wollen und einander WIRKLICH zuzuhören.

doch auch das ist hier immer wieder nicht der fall.
und das finde ich nach wie vor und weiterhin beklagenswert.

liebe grüße
kathi

Hi Kathi,

Wahrscheinlich ist das Aneinander-vorbei-reden nur eine andere Spielart der Streitereien, in beiden Fällen geht es um Macht und deren Abwehr, letztendlich um Selbstbehauptung, ein Grundbedürfnis von Menschen, das man ohne größere Unannehmlichkeiten befürchten zu müssen, in einem Internetforum gut ausleben kann.

Da ich mich aber nicht zu den Usern zähle, die absichtlich etwas falsch verstehen, klinke ich mich hier aus der Debatte aus.

LG Kaawi :)
 
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AW: Leiden unerwünscht!?

liebe rote graefin,
deiner antwort entnehme ich, dass ich von dir wieder nicht verstanden wurde.
aber anstatt einzelnes nach zu fragen, kommt von dir nur wieder deine analyse und deine wahrnehmung.
das ist in ordnung so. und so kann ich das auch stehen lassen.

nur kann ich dir meine sichtweise so nicht näher bringen.
aber ich nehme mal an, dass du dies auch nicht wirklich wünschst.
und auch das ist für mich in ordnung.

rote graefin schrieb:
Den Eiertanz zu dem Du mich hier aufforderst habe ich aufgegeben. Der bringt nix.
deine verweigerung zu etwas, das du nicht möchtest, nehme ich gerne zur kenntnis.
doch dass das, was ich betreibe, ein eiertanz ist, ist eine völlig falsche sichtweise deinerseits.
das muss ich immer wieder betonen!

du unterstellst mir verhaltensweisen, die so - wie du sie siehst - nicht stimmen.
und zwar deshalb, weil du immer und immer wieder in der immer gleichen denkschleife drinnen hängst.

aber auch das haben dir schon andere user/innen hier gesagt.

Habe ich kein Recht zu erfahren, warum Cosima z.B. der Meinung ist, dass ich es verdient habe von ihr mit solch miserablen Gedichten beglückt zu werden?

natürlich hast du jedes recht dazu.
und du stellst auch immer wieder diese fragen.

doch wenn dir geantwortet wird, lässt du die antworten nicht an dich ran.
stattdessen fängst du wieder an, sie zu zerpflücken und den/die andere/n zu analysieren.

mMn kannst du den/die andere/n keineswegs so nehmen, wie erSie ist und ihn in dieser weise göttlich und okay sehen.

das solltest du dir selbst gegenüber schon mal zugeben, wenn du aus dieser denkschleife rauskommen willst.

Welch eine überhebliche Rolle nimmt sie da ein? Welche Rolle spielst Du da mir gegenüber? Bei dieser Praxis kommen mir arge Zweifel an Deiner Liebe für mich.
ich habe nichts gegen deine zweifel.
ich kann nur sagen, dass ich so bin, wie ich bin.
und dass alles, was ich hier schreibe, zum entsprechenden zeitpunkt genau so gemeint ist, wie es auch hier steht.

liebe zeigt sich in vielen gesichtern.
und manchmal nehmen sie auch das gesicht der kritik an.
wenn mir nicht an dir gelegen wäre, würde ich mir all diese schreibereien und auseinandersetzungen mit deiner person ersparen anstatt wieder und wieder darauf einzugehen.
aber sogar dann, wenn ich nichts mehr von mir gebe, kann ich dich lieben.

liebe ist wirklich ein großes mysterium.
willst du es ergründen, MUSST du ganz in es eindringen.

so ist das - ob du das MUSS nun akzeptieren willst - oder nicht.

:kuss1: kathi
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Hi Kathi,

Wahrscheinlich ist das Aneinander-vorbei-reden nur eine andere Spielart der Streitereien, in beiden Fällen geht es um Macht und deren Abwehr, letztendlich um Selbstbehauptung, ein Grundbedürfnis von Menschen, das man ohne größere Unannehmlichkeiten befürchten zu müssen, in einem Internetforum gut ausleben kann.

Da ich mich aber nicht zu den Usern zähle, die absichtlich etwas falsch verstehen, klinke ich mich hier aus der Debatte aus.

LG Kaawi :)
hallo kaawi,
ja, das ist ein guter, weiter führender gedankengang. danke dir.

vielleicht ist es so:
streiten ist ein zeichen dafür, die macht über den anderen behalten zu wollen - respektive seinem machteinfluss zu entkommen.
das aneinander-vorbei-reden ist ein zeichen dafür, den anderen nicht an sich ran zu lassen, um ihm nicht die möglichkeit zu geben, macht über einen zu bekommen.

nur so eine überlegung.

liebe grüße
kathi
 
AW: Leiden unerwünscht!?

hallo kaawi,
ja, das ist ein guter, weiter führender gedankengang. danke dir.

vielleicht ist es so:
streiten ist ein zeichen dafür, die macht über den anderen behalten zu wollen - respektive seinem machteinfluss zu entkommen.
das aneinander-vorbei-reden ist ein zeichen dafür, den anderen nicht an sich ran zu lassen, um ihm nicht die möglichkeit zu geben, macht über einen zu bekommen.

nur so eine überlegung.

liebe grüße
kathi
Liebe Kathi,
ich glaube, ich verstehe dich :kuss1: !
Du versuchst, Menschen zu verstehen und nicht zu beurteilen.
Du reagierst nur mit deinem eigenen Empfinden.
Was dir offenbar (noch) nicht gelingt, ist, dich nicht runterziehen zu lassen, weil die Menschen und die Dinge nicht so sind, wie sie nun mal sind.
Ich habe mal ein Zitat von Albert Schweitzer gelesen, das mich sehr beeindruckt hat.
Sinngemäß:
Er habe ganz genau gesehen, wie trostlos und unzulänglich alles ist, wieviel Elend es gibt und wieviel Unglück und Leid. Er habe ihn aber niemals mutlos gemacht, sondern dazu inspiriert, das zu tun, was er konnte, damit die Welt ein bisschen lichter wird.

LG
Cosima :blume1:
 
AW: Leiden unerwünscht!?

...
Ich habe mal ein Zitat von Albert Schweitzer gelesen, das mich sehr beeindruckt hat.
Sinngemäß:
Er habe ganz genau gesehen, wie trostlos und unzulänglich alles ist, wieviel Elend es gibt und wieviel Unglück und Leid. Er habe ihn aber niemals mutlos gemacht, sondern dazu inspiriert, das zu tun, was er konnte, damit die Welt ein bisschen lichter wird.

LG
Cosima :blume1:

In diesem Sinne!?

Nie dürfen wir abstumpft werden.
In der Wahrheit sind wir, wenn wir die
Konflikte immer tiefer erleben.​
- A. Schweitzer, Kulturphilosophie II, 1953, 238.​

Aus einem seiner (selbstgefertigten)
Sammelwerke ...

Reinhard
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Hallo Cosima,

Du reagierst nur mit deinem eigenen Empfinden.
Was dir offenbar (noch) nicht gelingt, ist, dich nicht runterziehen zu lassen,
Ich denke, dass sich diese beiden Eigenschaften gegensitig bedingen, nur wer die Stimmung selber erlebt, kann ja mit reiner Empfindungen reagieren!

Er habe ganz genau gesehen, wie trostlos und unzulänglich alles ist, wieviel Elend es gibt und wieviel Unglück und Leid. Er habe ihn aber niemals mutlos gemacht, sondern dazu inspiriert, das zu tun, was er konnte, damit die Welt ein bisschen lichter wird.
A.Schweitzer wird sich geschützt wohl haben, er spricht ja auch davon, dass er das Leid gesehen hat, und nicht, wie kathi, gefühlt. Da ist eine Distanz, die es ermöglicht, das Leid anders wahrzunehmen als durch Identifikation, vielleicht durch die Erinnerung an eigene durchgemachte Leiderfahrungen.

Meint Kaawi :)
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Hallo Cosima,


Ich denke, dass sich diese beiden Eigenschaften gegensitig bedingen, nur wer die Stimmung selber erlebt, kann ja mit reiner Empfindungen reagieren!
Das bezweifle ich nicht! Bei Kathi spüre ich aber auch den Respekt vor anderen, das Geltenlassen.
A.Schweitzer wird sich geschützt wohl haben, er spricht ja auch davon, dass er das Leid gesehen hat, und nicht, wie kathi, gefühlt. Da ist eine Distanz, die es ermöglicht, das Leid anders wahrzunehmen als durch Identifikation, vielleicht durch die Erinnerung an eigene durchgemachte Leiderfahrungen.

Meint Kaawi :)
Ja, diese Distanz meine ich, die nötig ist, um helfen zu können. Nicht zu verwechseln mit Gefühllosigkeit, bitte!
Wer zu emotional ist, kann gar nicht helfen, der bricht bei jeder Gelegenheit in Tränen aus und dann muss man IHM helfen, klarzukommen.
Ich meine nicht Kathi damit, so gut kenne ich sie ja nicht!
Sorry, Kathi, dass wir hier über dich sprechen, als seist du nicht vorhanden :reden:!
A.S. muss eine Art Verbundenheit sein mit etwas Größerem, einer Kraftquelle gehabt haben, die ihn und Menschen, die so handeln können wie er, immer wieder speiste und ihn in die Lage versetzte, tatkräftig Hilfe zu leisten.
@Reinhard
Das, was du schreibst, ist nicht der Ausspruch. Ich kann ihn im Moment nicht finden, werde aber weiter suchen.

LG
Cosima :blume1:

p.s. fällt mir gerade noch ein...
Man macht auch einen Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid.
Ersteres ist Empathie, die dich frei lässt zu handeln, zweiteres kann dich in diese Hilflosigkeit versetzen, dass du ertrinkst im Leiden der anderen. Dadurch wird dann das Leid vergrößert.
 
von mitgefühl und mitleid

Man macht auch einen Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid.
Ersteres ist Empathie, die dich frei lässt zu handeln, zweiteres kann dich in diese Hilflosigkeit versetzen, dass du ertrinkst im Leiden der anderen. Dadurch wird dann das Leid vergrößert.

hallo kaawi und cosima,
ich bin sicher ein mensch, der von haus aus mit sehr viel (mit)gefühl ausgestattet wurde.
dieses hab ich viele jahre lang auch als mitleid gelebt...bzw. hab ich mich sehr von den problemen anderer vereinnahmen und letztlich auch runterziehen lassen...immer vom wunsch beseelt, mit allem, was ich bin und habe, zu helfen.
dieses "sich-runterziehen-lassen" steht aber mAn direkt in verbindung zum eigenen problem, das bei mir damals noch weitgehend ungelöst war.
es ist genau so, wie ihr es hier über albert schweitzer gesagt habt: wenn die distanz fehlt, kann echte hilfe nicht wirklich gelingen.
und so war das bei mir auch.
ich hab mich viele, viele jahre viel zu tief in die schwierigkeiten von anderen menschen eingelassen - nicht zuletzt auch in das leben meiner mutter, die noch bis september bei mir lebte, bevor ich sie in ein pflegeheim gab (wo sie übrigens diese woche ihren 90. geburtstag - mit neuen freundinnen !!! - feierte :))

mein lernprogramm ist ganz sicherlich, die distanz zwischen mir als fühlendes wesen und den schwierigkeiten von anderen menschen zu wahren...ohne dabei mein gefühl einzubüßen, was ich in früheren zeiten durchaus auch mittels alkohol und nikotin probiert habe.
es gilt, klar bei sinnen zu bleiben UND dennoch kühlen kopf zu behalten.
aber es gilt auch, sich in der umwelt so einzubringen, wie es für andere (und einen selbst!) am besten und hilfreichsten ist.
und das bin gerade dabei zu lernen.

all das kann ich hier - im forum - gut üben:
da gibt´s erstmal von haus aus eine distanz ... ich kann einsteigen, wann und wie oft ich will ... ich kann mich jederzeit zurückziehen...ich finde reichliches angebot an menschen, mit denen ich mich temporär auf der gefühlsebene verbinden kann.

und obwohl ich mich bei alledem niemals mehr "mit haut und haar" "einmischen" will, war es mir vorhin wichtig, in diesem thread etwas an cosima über meine traurigkeit zu schreiben.
vielleicht war das ein fehler.
aber wenn es so war, so hat dieser fehler doch zu weiteren überlegungen und denkanstößen sowohl bei mir als auch bei (euch) anderen hier geführt.
und das ist ja auch nicht schlecht.
gerade das verbindet uns doch auch wieder ein stückchen mehr ... und zwar auf einer partnerschaftlichen ebene.

liebe grüße
kathi :dreh:
 
AW: von mitgefühl und mitleid

mein lernprogramm ist ganz sicherlich, die distanz zwischen mir als fühlendes wesen und den schwierigkeiten von anderen menschen zu wahren...ohne dabei mein gefühl einzubüßen, was ich in früheren zeiten durchaus auch mittels alkohol und nikotin probiert habe.
es gilt, klar bei sinnen zu bleiben UND dennoch kühlen kopf zu behalten.
aber es gilt auch, sich in der umwelt so einzubringen, wie es für andere (und einen selbst!) am besten und hilfreichsten ist.
und das bin gerade dabei zu lernen.
....

und obwohl ich mich bei alledem niemals mehr "mit haut und haar" "einmischen" will, war es mir vorhin wichtig, in diesem thread etwas an cosima über meine traurigkeit zu schreiben.
vielleicht war das ein fehler.

Hallo Kathi,

um sich zu distanzieren ist das begleitende Gefühl Wut. Wäre es für Dich vorstellbar, Deine Solidarität mit dem, der in Deinen Augen übermäßig verletzt wird (ich habe keine Zweifel an Deiner Intuition!) dadurch auszudrücken, dass Du Deine Wut gegenüber dem Aggressor in konstruktive Kritik verwandelst, indem Du z.B. den genauen Punkt benennst, an dem für Dich die Grenze des Tolerierbaren überschritten wird?

Partnerschaftliche Grüße von Kaawi :sekt:
 
Werbung:
AW: von mitgefühl und mitleid

Hallo Kathi,

um sich zu distanzieren ist das begleitende Gefühl Wut.
das muss ich für mich erst überprüfen.
könnte es denn nicht auch trauer sein?
Wäre es für Dich vorstellbar, Deine Solidarität mit dem, der in Deinen Augen übermäßig verletzt wird ...dadurch auszudrücken, dass Du Deine Wut gegenüber dem Aggressor in konstruktive Kritik verwandelst, indem Du z.B. den genauen Punkt benennst, an dem für Dich die Grenze des Tolerierbaren überschritten wird?
ich hab das gefühl, dass es mir prinzipiell möglich ist, die genauen punkte zu finden, an denen für mich die grenzen des tolerierbaren überschritten werden.

das problem dabei ist nur, dass jene menschen, die diese grenzen überschreiten, in den wenigsten fällen aufgeschlossen für konstruktive kritik sind...ja im gegenteil: sie sind eigentlich gar nicht aufgeschlossen für irgendeinen einwand, der eine veränderung ihres verhaltens mit sich bringen könnte.

das ist das problem, das ich habe.

:sekt: kathi
 
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