rotegraefin
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AW: Leiden unerwünscht!?
ja danke für den Link. Ich habe auch einiges von Alice Miller gelesen und viel Therapie gebraucht. Allerdings habe ich sehr lange gebraucht, meine gesunde Wut zu entwickeln, die dann auch wieder etwas bewegen kann.
Eben diese direkte Empörung ist notwendig und die Frage, was machst Du da eigentlich? Dies verlangt ein gutes Gefühl für sich selbst und die Bereitschaft ein persönliches Angebot zu machen.
Meine Ma hat mir jahrelang erzählt, wie schmerzhaft meine Geburt gewesen ist und wie wütend sie darüber war. Ich habe es mir immer wieder erzählen lassen und erst mit Mitte dreißig kapiert, dass ich nach dieser Erzählung immer noch vergeblich auf einen versöhnenden Schluss wie: "Jetzt bin ich froh, das Du da bist." gewartet habe. Mit diesem Schmerz lebe ich halt.
Das ist ganz lieb gemeint. Es gibt da zu viele Menschen, wie ich es mal war, die nicht wissen, wie sie glücklich sein können. Denen reiche ich zu mindestens meine Hand. Das ist nicht viel, aber mehr geht nicht. Aber das bisschen bin ich mir und dem was ich aus dem Rest meines Lebens machen will noch schuldig. Dazu brauche ich nur den Mut immer wieder zu dem Schmerz des Unverständnis ja zu sagen und zu der damit verbundenen Einsamkeit, den beides war nur höllisch und wirkte vernichtend auf mich, als ich ein Säugling war.
rg
Hallo EarlyBird,Hi rotegraefin!
Ja, das ist ein weit verbreitetes Muster in unserer Gesellschaft! Kenne ich auch von Kind an. Aber mir haben die Bücher von Alice Miller geholfen, es zu verstehen. Und was man versteht, entsetzt einen nicht mehr so, allerdings empört es mich mehr und mehr, wenn ich es direkt mitkriege.
ja danke für den Link. Ich habe auch einiges von Alice Miller gelesen und viel Therapie gebraucht. Allerdings habe ich sehr lange gebraucht, meine gesunde Wut zu entwickeln, die dann auch wieder etwas bewegen kann.
Eben diese direkte Empörung ist notwendig und die Frage, was machst Du da eigentlich? Dies verlangt ein gutes Gefühl für sich selbst und die Bereitschaft ein persönliches Angebot zu machen.
Das spüre ich bei Dir und ich bin erleichtert noch jemanden zu treffen, der die gleichen Schwierigkeiten sieht und an der Lösung mit hilft.Ja; und das ist sehr oft genau das, was dann auch hilft, wenn ein Mensch in seinem Schmerz GESEHEN wird, wenn jemand mitfühlt! In dem Moment kann sich etwas lösen.
Das habe ich auch schon gelesen, liegt aber auch an dem Körperbau der Frau.Hm, Geburt MUSS aber nicht mehr schmerzhaft sein, zumindest hab ich schon längere Zeit mitbekommen, dass Unterwassergeburten schmerzfrei verlaufen sollen.
Meine Ma hat mir jahrelang erzählt, wie schmerzhaft meine Geburt gewesen ist und wie wütend sie darüber war. Ich habe es mir immer wieder erzählen lassen und erst mit Mitte dreißig kapiert, dass ich nach dieser Erzählung immer noch vergeblich auf einen versöhnenden Schluss wie: "Jetzt bin ich froh, das Du da bist." gewartet habe. Mit diesem Schmerz lebe ich halt.
Das liegt an der Einstellung. Bestrafe ich mich selbst, wenn ich empfindlicher bin als andere Menschen? Wenn ich sofort spüre, das da etwas schief läuft und ich dann da eingreife? Ich weiß, dass zwei meiner toten Brüder noch leben könnten, wenn rechtzeitig eingegriffen worden wäre. Heute weiß ich das Schlimmste liegt hinter mir und so übe ich mich regelmäßig in einem Balanceakt.Hm, mal ganz dumm frag, WEM nützt es, wenn du freiwillig in der Hölle bleibst? :confused Die, die drin sind, bleiben drin, solange sie nicht SPÜREN, dass sie drin sind ... da nützt alles reden und erklären nichts. Ich finde, du bestrafst dich damit nur selbst! Und das hast du gar nicht verdient, niemand hat das verdient, denn das Leben ist Versuch und Irrtum und man kann es gar nicht vermeiden, auch mal Fehler und sogar was "Böses" zu machen.
Alles Gute und komm da lieber raus! :umarm EarlyBird
Das ist ganz lieb gemeint. Es gibt da zu viele Menschen, wie ich es mal war, die nicht wissen, wie sie glücklich sein können. Denen reiche ich zu mindestens meine Hand. Das ist nicht viel, aber mehr geht nicht. Aber das bisschen bin ich mir und dem was ich aus dem Rest meines Lebens machen will noch schuldig. Dazu brauche ich nur den Mut immer wieder zu dem Schmerz des Unverständnis ja zu sagen und zu der damit verbundenen Einsamkeit, den beides war nur höllisch und wirkte vernichtend auf mich, als ich ein Säugling war.
rg