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Leiden unerwünscht!?

AW: Leiden unerwünscht!?

@ rotegraefin
Ich frage mich, ob deine Mutter dich besser verhütet hätte und wie sie das hätte tun sollen? maybe

Hallo maybe,
auf diese Frage allein wäre ich niemals bereit gewesen, Dir eine Antwort zu geben. Wenn Du Dich das fragst, ist das Deine Sache. Was habe ich damit zu tun? :dontknow:
Damit hast Du nur fast den Satz meiner Ma wiederholt:"Wenn ihr nicht wärt würde ich mich mit Pa besser verstehen." Die beiden stritten sich oft und ich habe mir erst vor kurzem eingestanden, dass ich unter einer permanenten Todesbedrohung gestanden habe.
Dann kam Deine Antwort und bessere Erklärung! :danke:

Nein, das ist nicht wahr!
Das lest ihr heraus!
Ich habe es auch so verstanden und war völlig überrascht, darüber was Cosima schrieb.
Es ist eine Frage an die rotgraefin, die meinem Eindruck nach ihr Leben und ihr Leiden ihrer Mutter vorwirft.
Ich werfe noch mehr Menschen vor, dass sie mit ihrem mangelnden Feingefühl oder besser gesagt mangelnden Ehrlichkeit zu sich selbst mir und anderen das Leben einfach nur schwer machen. Es wird sofort verbal drauf gehauen und abgewertet. Damit habe ich bei mir Schluss gemacht. Ich nehme jede Verletzung ernst.

Ich finde die rotegraefin ok, ich lerne von ihr.
:danke:

Und wie heißt der Thread nochmal?
Eine gute Frage!


Ach so cosima, von dir lerne ich ja übrigens auch. Deine Gedichte...?!? du darfst trotzdem weiter hier schreiben. Dagegen finde ich meine Frage harmlos.
Das stimmt Deine Frage ist kurz und schmerzlos. Sie betrifft auch die Vergangenheit und die kann kein Mensch verändern. Ich habe auch keine Lust Spekulationen über meine Ma anzustellen. Deren leben war auch nicht leicht. Ich werfe ihr weiterhin vor, dass drei ihrer vier toten Söhne ihr gehorsame Söhne waren und ihrem Todeswunsch gefolgt sind. Das Wort wird eben Fleisch.
Viele von euch wünschten, die rotegraefin würde gesperrt, ausgegrenzt. Ja was soll das denn?
Ja danke auch für diesen Hinweis an die anderen. Ein schönes Adventslicht, was Du damit setzt. Viele Menschen wissen einfach nicht, was sie mit ihren Reden und Wünschen anrichten können. Da besteht einfach ganz viel Widerstand eigene Verantwortung zu übernehmen.

Ich bitte euch!!
Es ist eine Frage an sie. Und bin froh, dass sie hier ist!! maybe
Danke das Du Dich freust, dass ich da bin.
Ich weiß, dass ich bei aller Bitterkeit über mein schweres Leben. Ich eben eine Menge anderen Menschen geben kann und das nutze ich. Ich kann mir ganz beruhigt sagen: "Was wisst ihr schon, was ein Mensch alles aushalten kann und was ich schon erlebt habe?"
Ich bemühe mich jeden mit Achtung zu behandeln, ignoriere mittlerweile aber jedes autoritäres Verhalten, welches mir versucht mir wieder meine Achtung zu nehmen.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Leiden unerwünscht!?

@ earlyBird
Ich werfe es jedenfalls nicht meiner Mutter vor, eher den unsäglichen Umständen, in denen Frauen leben bzw. früher leben mussten.


Hi maybe!


Da hast du zwar einerseits völlig Recht, ich weiß auch, was für Umstände das waren, aber andererseits kommt es natürlich im Einzelfall darauf an, wie man seine Mutter erlebt hat. Und wenn sie einen verletzt hat, dann ist es klar, dass man entsprechend emotional reagiert und dass es auch eine Weile dauert, bis es draußen ist. Ich hab lange mit meiner Mutter gehadert, auch direkt und das war gut so, denn es hat uns letzten Endes so nah zusammengebracht, wie es sonst nicht möglich gewesen wäre. Man muss die Dinge einfach aussprechen und sie müssen auch gehört werden, damit sich was bewegen kann. Hab das wieder und wieder beobachtet. Bei mir war es wirklich so, das ich erst aufhören konnte,als sie mich VERSTAND!
Ok, das wird wohl leider nicht in allen Fällen zu erreichen sein, aber zum Glück kann man es ja auch über Stellvertreter in Aufstellungen erledigen.


Therapie, zB.?!? Meine Mutter hat 5 Kinder, was gab es zur Verhütung?!? Wurde dadurch gleichzeitig das Geld mehr, oder die räumlichen Bedingungen größer? Dann diese Pflicht zum ehelichen Verkehr usw.usw. . Vergewaltigung in der Ehe, war das ein Verbrechen ?!?, nein. Ach, und so vieles.


Ja, das weiß ich auch. Ok, du verstehst die Mutter, aber verstehst du auch das Kind?


Ich weiß nur, dass meine Mutter unter ihren Umständen ihr möglichstes tat, praktisch, wie auch psychisch.


Schön, wenn du es sehen kannst. Ich selbst konnte das erst nach und nach wahrnehmen, indem ich mich sowohl mit meinem als auch mit ihrem Schicksal auseinandersetzte.


Was nützt es wenn man sich gegenseitig immer wieder das Leid vorwirft?!?


Es sorgt dafür, dass die emotionale Ladung abgebaut wird. Nicht alle Menschen konnten oder durften ihre Gefühle als Kinder ausdrücken. Dann werden sie verdrängt, schwelen aber im Untergrund und beeinflussen die Psyche solange, bis sie bewusst und gelöst werden.


Ich sag´s mal so. Nein sollte man nicht. Ich habe 2 Kinder. Ich betrachte sie als Gottesgeschenk. Ohne Verhütung, hätte ich - wer weiß wie viele. Und ich weiß nicht, wenn ich nicht hätte mitentscheiden dürfen, wieviele Kinder ich bekomme, .... und ab wann, ... also echt keine Ahnung, wie ich fühlen würde.


Nun, ich denke, du würdest dich überfordert, vielleicht auch überwältigt fühlen und je nachdem, wie hoch deine Ideale wären, was das Mutter sein betrifft, würdest du deinen Zorn und die Angst usw., die damit verbunden wären, zulassen, lösen und die Situation annehmen oder insgeheim damit hadern und den Hader ans Kind weitergeben.


Meine Mutter erzählte übrigens mal von einer jungen Frau, die sie kannte, die sich umbrachte, weil sie unehlich schwanger wurde. Das kam einer Verdammnis nahe, hätte sie das Kind ausgetragen. Und unemphatischerweise wäre es akzeptierter gewesen, statt das Kind auszutragen es bei irgendeiner Engelmacherin abzutreiben.
Meine Mutter war auch unehlich schwanger geworden und musste - um sich und das Kind zu retten Hals über Kopf heiraten.


maybe


Ja, so war es früher. War bei meiner Mutter auch so, als sie mit mir schwanger war. Nur, dass sie es mir nicht erzählte, sondern dass ich selber lange Zeit brauchte, um verschiedene Familiengeheimnisse nach und nach aufzudecken, die mich und mein Familiensystem belastet hatten.


LG

EarlyBird :)
 
AW: Leiden unerwünscht!?

@ rotegraefin
Ich frage mich, ob deine Mutter dich besser verhütet hätte und wie sie das hätte tun sollen? maybe

Ich glaube es ist notwendig darüber noch etwas zu schreiben.

Das ich da bin und eben nicht verhütet wurde steht fest. Das sieht jeder daran, das ich hier schreibe. Die Vergangenheit kann nicht verändert werden und die Entscheidung meiner Mutter und meines Vaters mich zu zeugen respektiere ich ebenfalls. Was dann später daraus entstand, nämlich keinerlei Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und damit jede gesunde und liebevolle Beziehung zu untergraben, nehme ich ihnen übel und werfe es ihnen vor. Da diese Wunde immer wieder neu von meiner Umgebung aufgerissen wird, habe ich die Flucht nach vorne angetreten und lebe heute mit der Überlegung: "Ich weiß, dass bei mir eine Menge schief gelaufen ist, aber warum begegne ich immer wieder Menschen, die sich genauso ignorant wie meine Familienmitglieder verhalten? Was ist da los und wie kann es verbessert werden?
Ich habe in den ersten 25 Jahren meines Lebens immer Verständnis für meine Eltern und deren schweres Leben gehabt und versucht es nach bestem Willen es ihnen nach Möglichkeit erleichtert wie es mir damals möglich war.
Was ich beiden vorwerfe, war ihre Sprach- und Gefühllosigkeit gerade bezüglich von Leid und Trauer. Es stimmt einfach geteiltes Leid ist halbes Leid.
Im Andern aber bei so viel Leid eine große Liebe zu denen die da leiden zu entdecken und wert zuschätzen, beinhaltet die Erlösung vom Leid für mich.
Wer jetzt noch wie ich immer wieder von der Vergangenheit spricht, hat sie entweder noch nicht bewältigt und/oder setzt es bewusst zur eigenen weiteren und vertieften Heilung ein.

So ist die Frage nach der Verhütung meiner Mutter eine irreführende Frage. Tatsache ist meine Mutter hat nicht verhütet und mein Vater auch nicht. Die Frage ist lediglich, wie kann ich mit dieser Belastung heute mein Leben glücklich und zufrieden gestalten?

Darf ich davon erzählen, ohne gleich den Rückschlag einstecken zu müssen, dass ich hier meiner Mutter einen Vorwurf mache? Also damit das 4. Gebot verletze, Vater und Mutter zu ehren? Ich selber aber immer noch nicht weiß, wie ich damit leben kann, mit dem tief vergrabenen Schmerz einfach nicht zu wissen, wie ich es anstellen kann geliebt zu werden ohne mich selber verkrüppeln zu müssen?:dontknow:

Deine Frage, die Du Dir stellst maybe zeigt mir, wie verwirrt wir heute alle sind. Eine Überlegung wie was wäre, wenn es nicht gewesen wäre betrachte ich als eine unnötige Zeitverschwendung. Die einfach zu unnötigem und vermeidbarem Ärger führt. Wenn ich eine Absicht mit meiner Erzählung verfolge, dann mit Sicherheit die eben mit Verstand und Gefühl immer im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben und zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen, was genau jetzt möglich ist und getan werden kann.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Hi maybe!




Ja, das weiß ich auch. Ok, du verstehst die Mutter, aber verstehst du auch das Kind?

@EarlyBird

Ja, ich verstehe auch das Kind.
Ich finde aber auch, dass ich aufgrund dessen, dass ich selbst weiblich bin, somit ein Frauenschicksal habe, dass es ok ist, seine eigene Mutter auch unter dem Aspekt, "ich erfahre aus erster Hand, als weibliches Kind von einem Frauenschicksal und erfahre dadurch auch gleichsam etwas über mich selbst und über die Geschichte aus weiblicher Sicht".

Aber, - da ihr es ja schon austauschtet: Auch ich las Alice Miller

Schön, wenn du es sehen kannst. Ich selbst konnte das erst nach und nach wahrnehmen, indem ich mich sowohl mit meinem als auch mit ihrem Schicksal auseinandersetzte.

Ja, ich habe auch eine Weile gebraucht, dass es gar nicht so sehr meine Eltern waren, die meine Realität zu dem machten was sie war, und dass es nicht einfach damit getan ist, ihnen Vorwürfe zu machen, sondern dass die Zusammenhänge, die dann auch mein persönliches Schicksal mitschrieben ausserhalb meines Elternhauses lagen und sich fleißig an meinem persönlichen Schicksal beteiligten.




Es sorgt dafür, dass die emotionale Ladung abgebaut wird. Nicht alle Menschen konnten oder durften ihre Gefühle als Kinder ausdrücken. Dann werden sie verdrängt, schwelen aber im Untergrund und beeinflussen die Psyche solange, bis sie bewusst und gelöst werden.

Ich finde aber auch, dass man wenigstens versuchen sollte, von anderen nur zu erwarten, was man selbst zu geben in der Lage ist. Einer Mutter vorwerfen, dass sie ihren Kindern ihr eigenes Schicksal vorwarf, und nicht einsichtig wurde, aber im Gegenzug nicht aufzuhören, der Mutter gleichsam sein eigenes Schicksal anzulasten ohne einsichtig zu werden, ... macht für mich keinen Unterschied. Irgendwann sollte dieser Teufelskreislauf durchbrochen werden, und ein Fortschritt wäre es zu dem fähig zu sein - vor allem wenn man doch selbst eine Frau ist -, was man von der anderen Frau "erwartet", nämlich aufzuhören den anderen für das eigene Leid (Schicksal)verantwortlich zu machen.

Wir sitzen ohnehin alle im gleichen Boot.


Nun, ich denke, du würdest dich überfordert, vielleicht auch überwältigt fühlen und je nachdem, wie hoch deine Ideale wären, was das Mutter sein betrifft, würdest du deinen Zorn und die Angst usw., die damit verbunden wären, zulassen, lösen und die Situation annehmen oder insgeheim damit hadern und den Hader ans Kind weitergeben.

Ich weiß nicht ob es so wäre, ... ich bin gerne Mutter und hätte gerne noch mehr Kinder gehabt. Ich habe einen tollen Mann, .... ja und auch er hätte dem gerne zugestimmt, nur leider reichen die Finanzen nicht, für mehr als 2 und ich bin auch nicht mehr soooo die Jüngste.
Bei meinem ersten Freund allerdings, mit dem ich auch Sex hatte, aber verhüten konnte, hätte ich einfach nur den Wahnsinn meiner Konditionierungen wiederholt.
Aber damit hatte ich schon einen Vorteil gegenüber meiner Mutter. Nicht nur, dass ich - im Gegensatz zu ihr - richtig aufgeklärt war, ... durch die Schule, sondern dass die Gesellschaft es mittlerweile erlaubte sexuelle Beziehungen zu haben ohne heiraten zu müssen, dass ich Erfahrungen sammeln konnte, in Beziehungen zu Männern und viel über mich lernen konnte, bis ich eben dann meinen Mann kennenlernte.






Ja, so war es früher. War bei meiner Mutter auch so, als sie mit mir schwanger war. Nur, dass sie es mir nicht erzählte, sondern dass ich selber lange Zeit brauchte, um verschiedene Familiengeheimnisse nach und nach aufzudecken, die mich und mein Familiensystem belastet hatten.

Naja, sie wird sich geschämt haben, je nach dem wie gläubig sie ist, um so mehr.

Ich bin übrigens das 5. Kind meiner Mutter.


LG maybe
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Ich glaube es ist notwendig darüber noch etwas zu schreiben.

Das ich da bin und eben nicht verhütet wurde steht fest. Das sieht jeder daran, das ich hier schreibe. Die Vergangenheit kann nicht verändert werden und die Entscheidung meiner Mutter und meines Vaters mich zu zeugen respektiere ich ebenfalls. Was dann später daraus entstand, nämlich keinerlei Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und damit jede gesunde und liebevolle Beziehung zu untergraben, nehme ich ihnen übel und werfe es ihnen vor. Da diese Wunde immer wieder neu von meiner Umgebung aufgerissen wird, habe ich die Flucht nach vorne angetreten und lebe heute mit der Überlegung: "Ich weiß, dass bei mir eine Menge schief gelaufen ist, aber warum begegne ich immer wieder Menschen, die sich genauso ignorant wie meine Familienmitglieder verhalten? Was ist da los und wie kann es verbessert werden?
Ich habe in den ersten 25 Jahren meines Lebens immer Verständnis für meine Eltern und deren schweres Leben gehabt und versucht es nach bestem Willen es ihnen nach Möglichkeit erleichtert wie es mir damals möglich war.
Was ich beiden vorwerfe, war ihre Sprach- und Gefühllosigkeit gerade bezüglich von Leid und Trauer. Es stimmt einfach geteiltes Leid ist halbes Leid.
Im Andern aber bei so viel Leid eine große Liebe zu denen die da leiden zu entdecken und wert zuschätzen, beinhaltet die Erlösung vom Leid für mich.
Wer jetzt noch wie ich immer wieder von der Vergangenheit spricht, hat sie entweder noch nicht bewältigt und/oder setzt es bewusst zur eigenen weiteren und vertieften Heilung ein.

So ist die Frage nach der Verhütung meiner Mutter eine irreführende Frage. Tatsache ist meine Mutter hat nicht verhütet und mein Vater auch nicht. Die Frage ist lediglich, wie kann ich mit dieser Belastung heute mein Leben glücklich und zufrieden gestalten?

Darf ich davon erzählen, ohne gleich den Rückschlag einstecken zu müssen, dass ich hier meiner Mutter einen Vorwurf mache? Also damit das 4. Gebot verletze, Vater und Mutter zu ehren? Ich selber aber immer noch nicht weiß, wie ich damit leben kann, mit dem tief vergrabenen Schmerz einfach nicht zu wissen, wie ich es anstellen kann geliebt zu werden ohne mich selber verkrüppeln zu müssen?:dontknow:

Deine Frage, die Du Dir stellst maybe zeigt mir, wie verwirrt wir heute alle sind. Eine Überlegung wie was wäre, wenn es nicht gewesen wäre betrachte ich als eine unnötige Zeitverschwendung. Die einfach zu unnötigem und vermeidbarem Ärger führt. Wenn ich eine Absicht mit meiner Erzählung verfolge, dann mit Sicherheit die eben mit Verstand und Gefühl immer im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben und zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen, was genau jetzt möglich ist und getan werden kann.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg

Code:
Die Frage ist lediglich, wie kann ich mit dieser Belastung heute mein Leben glücklich und zufrieden gestalten?
Nur zu diesem Aspekt, liebe RG!
Jeder Mensch unterliegt, wie du sicherlich weist, mehr oder weniger den Auswirkungen seiner in der Vergangenheit erhaltenen Erfahrungen. Dies erklärt sich darin, daß das Unterbewußtsein alles speichert was eine Seele in ihrem Leben erlebt; jede noch so kleine Kleinigkeit! Das Unterbewußtsein ist wie ein Computer, der auch alles speichern kann. Der Unterschied ist der, daß man den Inhalt des PC schnell löschen kann, und die gemachten und gespeicherten Erfahrungen in der Seele nicht so einfach verwandelt werden können. Hierzu braucht man besondere Techniken! Und man braucht meistens auch viel Geduld! Es würde nicht gut sein diese belastenden Erfahrungen zu verdrängen. Vielmehr sollten sie durch Erfahrungen ersetzt werden, welche sich positiv auf die Seele auswirken, so daß Negativät durch Verständnis des Verursachers und dadurch, dem Verursacher nur gute Wünsche und reine Gefühle entgegengebracht werden. Das ist manchmal auch ein etwas längerer Prozess, aber nach meiner Kenntnis die einzige Methode, von den Belastungen aus der Vergangenheit herauszukommen. Sehr hilfreich dabei ist das Verständnis über die Seele, denn die nonverbale Kommunikation findet immer auf Seelenbasis statt; von Seele zu Seele! Dies ist der direkte Weg, der definitiv zum Erfolg führt. Dies sind Erfahrungen, die ich selber gemacht habe, welche ich als spirtitueller Student gelernt habe zu erfahren. Nur eine unbelastete Seele kann wahres Glück erfahren. Vielleicht hilft dir diese Info, um deinem Problem auf die Spur zu kommen? Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin. Bherka
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Wieso das denn? Was ist an dem Wort verhüten so schlimm?

Und für mich hört sich das immer so an, als würde die rotegraefin ihrer Mutter ihr Leben vorwerfen.

Gut, dass du deine Aussage damit abschwächst :), für mich hat sich das gestern ziemlich schlimm angehört!
Im Sinne von: Es wäre besser, du wärest nicht da, und das darf man niemandem sagen.
Aber wahrscheinlich habe ich überinterpretiert!

LG
Cosima :blume1:
 
AW: Leiden unerwünscht!?

@EarlyBird

Ja, ich verstehe auch das Kind.
Ich finde aber auch, dass ich aufgrund dessen, dass ich selbst weiblich bin, somit ein Frauenschicksal habe, dass es ok ist, seine eigene Mutter auch unter dem Aspekt, "ich erfahre aus erster Hand, als weibliches Kind von einem Frauenschicksal und erfahre dadurch auch gleichsam etwas über mich selbst und über die Geschichte aus weiblicher Sicht".


Hi maybe! :)


Ja sicher, da hat ja sicher niemand von uns etwas dagegen einzuwenden. Ich hab mich auch stark damit befasst, schon deshalb, weil ich ja selber Frau bin.


Aber, - da ihr es ja schon austauschtet: Auch ich las Alice Miller


Fein! Aber es ist wohl nicht so ganz bei dir angekommen, dass es wichtig ist, die alten Emotionen - auch den Groll - AUSZUDRÜCKEN und anzunehmen. Man grollt solange, bis es beendet ist. Und das Verständnis für die Eltern entwickelt sich parallel zum Verständnis für sich selbst und das eigene Schicksal. Schön, wenn du kein so hartes Schicksal als Kind hattest und deshalb auch keinen - damals nicht ausdrückbaren - Groll/Zorn auflösen musst.


Ja, ich habe auch eine Weile gebraucht, dass es gar nicht so sehr meine Eltern waren, die meine Realität zu dem machten was sie war, und dass es nicht einfach damit getan ist, ihnen Vorwürfe zu machen, sondern dass die Zusammenhänge, die dann auch mein persönliches Schicksal mitschrieben ausserhalb meines Elternhauses lagen und sich fleißig an meinem persönlichen Schicksal beteiligten.


Ja, es spielen viele Faktoren, bzw. Menschen mit. Ist bei jedem Menschen individuell verschieden. Deshalb dürfen wir auch nicht von uns selbst ausgehen und das verallgemeinern. Was für mich leicht zu bewältigen ist, daran knabbert jemand anders vielleicht lange Zeit und umgekehrt hab ich für manches Jahrzehnte gebraucht, das für Andere von Anfang an selbstverständlich ist.



Ich finde aber auch, dass man wenigstens versuchen sollte, von anderen nur zu erwarten, was man selbst zu geben in der Lage ist. Einer Mutter vorwerfen, dass sie ihren Kindern ihr eigenes Schicksal vorwarf, und nicht einsichtig wurde, aber im Gegenzug nicht aufzuhören, der Mutter gleichsam sein eigenes Schicksal anzulasten ohne einsichtig zu werden, ... macht für mich keinen Unterschied. Irgendwann sollte dieser Teufelskreislauf durchbrochen werden, und ein Fortschritt wäre es zu dem fähig zu sein - vor allem wenn man doch selbst eine Frau ist -, was man von der anderen Frau "erwartet", nämlich aufzuhören den anderen für das eigene Leid (Schicksal)verantwortlich zu machen.

Wir sitzen ohnehin alle im gleichen Boot.


Wie ich schon sagte, die Emotionen sind aber da und müssen gelöst werden. Da kommt man einfach nicht drum rum, wenn man den Wiederholungszwang beenden möchte. Ich bin sehr froh, dass es dieses Wissen gibt, so gestatte ich z.B. meinem Kind von Anfang an, mir gegenüber auch Zorn und Ärger auszudrücken, damit sich das gar nicht erst anstauen kann!


Ich weiß nicht ob es so wäre, ... ich bin gerne Mutter und hätte gerne noch mehr Kinder gehabt. Ich habe einen tollen Mann, .... ja und auch er hätte dem gerne zugestimmt, nur leider reichen die Finanzen nicht, für mehr als 2 und ich bin auch nicht mehr soooo die Jüngste.
Bei meinem ersten Freund allerdings, mit dem ich auch Sex hatte, aber verhüten konnte, hätte ich einfach nur den Wahnsinn meiner Konditionierungen wiederholt.
Aber damit hatte ich schon einen Vorteil gegenüber meiner Mutter. Nicht nur, dass ich - im Gegensatz zu ihr - richtig aufgeklärt war, ... durch die Schule, sondern dass die Gesellschaft es mittlerweile erlaubte sexuelle Beziehungen zu haben ohne heiraten zu müssen, dass ich Erfahrungen sammeln konnte, in Beziehungen zu Männern und viel über mich lernen konnte, bis ich eben dann meinen Mann kennenlernte.


Ja, insgesamt ist es bei uns kollektiv besser geworden. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, aber vor allem auch denen zu verdanken, die damit begonnen haben, unbequeme Wahrheiten laut auszusprechen und Menschenrechte einzufordern!


Naja, sie wird sich geschämt haben, je nach dem wie gläubig sie ist, um so mehr.


Natürlich hat sie das. Katholisch erzogen und noch dazu schon sehr früh ihre eigene Mutter verloren, die vielleicht etwas hätte abfangen können, wenn sie da gewesen wäre.


Ich bin übrigens das 5. Kind meiner Mutter.


LG maybe


Schön! :) Da hatten deine Eltern ja schon mal ihre Hörner abgestoßen und Erfahrungen mit Kindern gesammelt!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Leiden unerwünscht!?

@rotegraefin

Ich muss sagen, das ist etwas, das ich auch ziemlich heftig finde! Im Grunde ist es wie eine Wiederholung deiner Kindheitssituation. Es muss furchtbar für dich gewesen sein! Offensichtlich hast du unglaublich viel Kraft, sonst hättest du das nicht durchgehalten!


Alles Liebe EarlyBird :umarm:

Ja :danke: EarlyBird,

wenn Du Kraft mit Liebe gleichsetzt kann ich Dir voll zu stimmen. Ja ich wiederhole ganz bewusst meine Kindheitsituation und da ich kein Säugling mehr bin und meine Sprachlosigkeit aufgegeben habe, kann ich heute zu mindestens etwas zu den Gemeinheiten sagen, die mir entgegen prallen.
Ich lebe also mein Schicksal. Was mich als Säugling nicht umgebracht hat, im Gegensatz zu drei von meinen toten Brüdern, kann mich heute nur noch lebendiger und aufmerksamer dafür machen, wie wir uns gegenseitig so gerne ein Beinchen stellen und das Leben zur Hölle machen. Es hat immer etwas mit mangelnder Aufmerksamkeit und Liebe zu sich selbst zu tun.
Allein dies festzustellen beinhaltet schon eine ungeheure narzisstische Kränkung, die Wut und Verleugnung erst einmal enorm mobilisiert.
Mein persönliches Pech war es, unfähig zu sein zu erkennen, dass es Menschen gibt, die zwar ziemlich oft und viel Klagen und dazu auch enorm viel Grund dazu haben, die sich aber nicht helfen lassen wollen ganz zu schweigen davon, dass sie unfähig sind sich dafür zu bedanken, dass da überhaupt jemand ist der Hilfe leisten will und es auch schon oft getan hat.

Ganz schlimm ist es erst einmal für die, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten wollen.
Da kommt dann die Eigenverantwortung mit ins Spiel.
Was ich hier so von Dir lese, gehörst Du zu den wenigen Personen, die eigenverantwortlich, gerecht und fair hier schreiben. Eine Tatsache mit einem Seltenheitswert für mich und eben wunderbar.:danke:

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Leiden unerwünscht!?

Gut, dass du deine Aussage damit abschwächst :), für mich hat sich das gestern ziemlich schlimm angehört!
Im Sinne von: Es wäre besser, du wärest nicht da, und das darf man niemandem sagen.
Aber wahrscheinlich habe ich überinterpretiert!

LG
Cosima :blume1:

Hallo Cosima,
ich glaube, wir sind schon etwas überspannt in Bezug auf die rotegraefin - :confused:


LG maybe



Hallo EarlyBird ;),

@EarlyBird

Ja, ich verstehe auch das Kind.


Aber, - da ihr es ja schon austauschtet: Auch ich las Alice Miller




Hi maybe! :)


Fein! Aber es ist wohl nicht so ganz bei dir angekommen, dass es wichtig ist, die alten Emotionen - auch den Groll - AUSZUDRÜCKEN und anzunehmen. Man grollt solange, bis es beendet ist. Und das Verständnis für die Eltern entwickelt sich parallel zum Verständnis für sich selbst und das eigene Schicksal. Schön, wenn du kein so hartes Schicksal als Kind hattest und deshalb auch keinen - damals nicht ausdrückbaren - Groll/Zorn auflösen musst.

LG

EarlyBird :)

------------------

dass es wichtig ist, die alten Emotionen - auch den Groll - AUSZUDRÜCKEN und anzunehmen. Man grollt solange, bis es beendet ist. Und das Verständnis für die Eltern entwickelt sich parallel zum Verständnis für sich selbst und das eigene Schicksal.
Da gebe ich dir Recht, ...
Fein! Aber es ist wohl nicht so ganz bei dir angekommen
Schön, wenn du kein so hartes Schicksal als Kind hattest

...und da verlässt mich momentan die Lust mich weiter mit dir auszutauschen und auf den Rest deines Postings einzugehen, sorry.


LG maybe



Ja,... @rotegraefin, .... danke, dass du dann ja doch noch darauf eingegangen bist!

auch dir
LG
maybe
 
Werbung:
AW: Leiden unerwünscht!?

Wieso das denn? Was ist an dem Wort verhüten so schlimm?
Hallo maybe,
schlimmes zu verhüten ist immer gut und richtig! Nur wann weiß der Mensch, wann was schlimmes kommt? :dontknow:
Ein Kind an der Straße festzuhalten einem Ball hinterher zulaufen, wenn gerade ein Auto kommt, verhütet mit Sicherheit etwas Schlimmeres.
Jemandem überlegen zu geben, wie es wäre gar nicht erst geboren worden zu sein ist schon reichlich makaber.
Allerdings ein Hinweis darauf, wie krank gedacht wird.
Was wäre, wenn ein Mensch der da ist und hier schreibt, gar nicht erst geboren wäre?
Wohin führt eine solche Frage außer in einen Nihilismus, der keine Werte kennt, weil er nicht mit dem umgeht, was da ist?
MAn wird mit dieser Frage alle Ängste angesprochen die in Richtung Selbstauflösung und Bedeutungslosigkeit gehen. Eben Todesängste und erklärt auch manches verrückte Verhalten was hier zu beobachten ist.

Und für mich hört sich das immer so an, als würde die rotegraefin ihrer Mutter ihr Leben vorwerfen.

Meine Mutter hat aus einem einzigen Vorwurf gegen das Leben bestanden und da habe ich wohl auch viel von ihr übernommen. Manches setze ich heute hier ganz bewusst ein. Denn was mich als Kind zwar ungeheuer verwirrt und verunsichert hat, mich aber nicht getötet hat, kann hier auch niemanden umbringen. Meine Eltern gehören zu den Wurzeln und dem Beginn meines Lebens. Es ist hier dies meine Art dies anzuerkennen und wert zuschätzen. Wenn ich meiner Mutter heute noch etwas vorwerfe, dann eigentlich die Tatsache, dass sie unfähig geblieben ist, meine Liebe anzunehmen. Darin liegt einfach eine große Tragik. Da bleibt einfach ein Schmerz und ein Unverständnis, der sich eben manchmal in Wut :wut1: und manchmal in :weinen3: Tränen auflöst.
Es bleibt der Vorwurf stecken, dass wir es ihr nie Recht machen konnten und uns ihre Verzweiflung als Kinder übergestülpt hat. Bei einer solchen Haltung gehste entweder permanent selber :baden: oder Du kannst gar nicht genug :baden: um Dich davon wieder zu säubern.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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