Benjamin
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Englisch ist schon längst Wissenschaftssprache
Hallo Sunnyboy!
Ich hoffe, du nimmst mir jetzt nicht übel, wenn ich ganz konkret das schreibe, was ich von diesem Vorschlag halte, auch wenn es ein wenig schroff klingen mag.
Ich halte diese Idee für einen Riesenschwachsinn. (sorry wegen der Ausdrucksweise)
Lateinunterricht sollte meines Erachtens überhaupt aus der Schule entfernt werden. Seien wir doch ehrlich, das, was Schüler in Österreich an Latein lernen, brauchen 95% der Schüler zu 95% in ihrem späteren Leben nie wieder. Latein ist eine tote Sprache. Und das soll sie bleiben. Es ist völlig sinnlos, sie noch für irgendetwas zu verwenden, weil es der Mühe und Kosten einfach nicht Wert ist. (Ausgenommen für historische Untersuchungen, wo Latein freilich von großem Nutzen ist.) Die Vorteile, der toten Sprache Latein, die du aufzählst, verstehe ich nicht, weil ich darin keinen Vorteil sehe.
Ja, stimmt, und das ist wohl auch das beste Argument, das für Englisch als Weltsprache und Wissenschaftssprache steht.
Den kulturellen Konflikt, den du darin siehst, den gibt es meiner Ansicht nach nicht. Es gibt auf der Welt keine ernsthaften Gegenbewegungen, die dem Englischen seine Stellung absprechen wollen. Araber haben Englisch als Wissenschaftssprache genauso akzeptiert wie Chinesen oder Russen. Die größten wissenschaftlichen Treffen der Welt werden immer auf Englisch abgehalten und es ist mir bis dahin nicht bekannt, dass es deshalb jemals einen Streit gegeben hätte. Kultureller und wissenschaftlicher Austausch geschieht schon längst auf Englisch und erleichtert die Kommunikation der Wissenschaftler aller Welt. Zudem war die Englische Sprache, als sie sich begann durchzusetzen (und sie hat sich bereits durchgesetzt), gewiss nicht weniger umstritten als heute. Vor allem das Image Englands als Kolonialmacht war auf der Welt sehr angeschnitten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass England selbst große wissenschaftliche Leistungen hervorgebracht hat, um die es auf der Welt auch beneidet und angesehen wurde. Mahatma Gandhi zum Beispiel, der Indien von der Kolonialherrschaft Englands befreien wollte, bezeichnete England in seiner Jungend als des Zentrum aller menschlichen Zivilisation.
Außerdem wäre Latein nie und nimmer eine Sprache, die kulturell gesehen geeigneter wäre. Warum sollten Chinesen auf die Idee kommen und Latein als Wissenschaftssprache akzeptieren? Oder Inder? Oder Russen? Oder Araber? Genauso gut könnte man Sanskrit einführen. Gerade hier würde ich einen kulturellen Zwist für möglich halten.
Englisch ist bereits weltweit als Wissenschaftssprache anerkannt. Und diesen Rang wird man Englisch auch nicht so schnell abnehmen, zumal ja die größten wissenschaftlichen Errungenschaften auf "westlichen Boden" gemacht werden und in den letzten 400 Jahren gemacht wurden. Und hier hat sich Englisch nun einmal durchgesetzt, was historisch auch nicht grundlos so gekommen ist.
Ich sehe diesen Umstand als Bereicherung an und bin froh, dass sich daran sobald nichts ändern wird.
mfg
Ben
Hallo Sunnyboy!
Ich hoffe, du nimmst mir jetzt nicht übel, wenn ich ganz konkret das schreibe, was ich von diesem Vorschlag halte, auch wenn es ein wenig schroff klingen mag.
Ich halte diese Idee für einen Riesenschwachsinn. (sorry wegen der Ausdrucksweise)
Lateinunterricht sollte meines Erachtens überhaupt aus der Schule entfernt werden. Seien wir doch ehrlich, das, was Schüler in Österreich an Latein lernen, brauchen 95% der Schüler zu 95% in ihrem späteren Leben nie wieder. Latein ist eine tote Sprache. Und das soll sie bleiben. Es ist völlig sinnlos, sie noch für irgendetwas zu verwenden, weil es der Mühe und Kosten einfach nicht Wert ist. (Ausgenommen für historische Untersuchungen, wo Latein freilich von großem Nutzen ist.) Die Vorteile, der toten Sprache Latein, die du aufzählst, verstehe ich nicht, weil ich darin keinen Vorteil sehe.
Das ist bei jeder Sprache so, die gesprochen wird. Eine dem Menschen vertraute Sprache, wird immer mit Emotionen und Interpretationen behaftet sein. Würde man Latein zur Wissenschaftssprache der Welt erklären, würde es sich mit ihr genauso verhalten, wenn sie erst einmal benutzt wird.Außerdem- verhält es sich nicht genau andersherum? In einer lebendigen Sprache muss man sich an Sprachkonventionen halten- bestimmte Wörter sind mit bestimmten Bedeutungen, Interpretationen und Gefühlen belegt. Das Lateinische bietet einem mehr Freiheiten.
Das glaube ich nicht. Ich denke, Latein ist schwerer als Englisch zu erlernen.Das zweite Argument ist das, dass Englisch leichter zu erlernen sei als Latein, mit seinen vielen Deklinationen, Konjugationen, AcIs und Abl.Abs'.
Das ist lediglich ein typisches Schülerargument- in Wahrheit ist es doch so, dass Latein zwar eine komplexere Grammatik hat, aber gerade diese Grammatik macht es doch erst möglich, diese Sprache vernünftig zu erlernen, da hinter ihr ein System steckt. Englisch, wenn man es richtig beherrschen will, erfordert im Endeffekt mehr Lernanstrengung, da es in dieser Sprache hunderte von Ausnahmen und Abweichungen gibt.
Das letzte wichtige Argument für Englisch ist das, dass Englisch ja weltweit gesprochen und verstanden wird- Latein dagegen nirgendwo.
Ja, stimmt, und das ist wohl auch das beste Argument, das für Englisch als Weltsprache und Wissenschaftssprache steht.
Den kulturellen Konflikt, den du darin siehst, den gibt es meiner Ansicht nach nicht. Es gibt auf der Welt keine ernsthaften Gegenbewegungen, die dem Englischen seine Stellung absprechen wollen. Araber haben Englisch als Wissenschaftssprache genauso akzeptiert wie Chinesen oder Russen. Die größten wissenschaftlichen Treffen der Welt werden immer auf Englisch abgehalten und es ist mir bis dahin nicht bekannt, dass es deshalb jemals einen Streit gegeben hätte. Kultureller und wissenschaftlicher Austausch geschieht schon längst auf Englisch und erleichtert die Kommunikation der Wissenschaftler aller Welt. Zudem war die Englische Sprache, als sie sich begann durchzusetzen (und sie hat sich bereits durchgesetzt), gewiss nicht weniger umstritten als heute. Vor allem das Image Englands als Kolonialmacht war auf der Welt sehr angeschnitten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass England selbst große wissenschaftliche Leistungen hervorgebracht hat, um die es auf der Welt auch beneidet und angesehen wurde. Mahatma Gandhi zum Beispiel, der Indien von der Kolonialherrschaft Englands befreien wollte, bezeichnete England in seiner Jungend als des Zentrum aller menschlichen Zivilisation.
Außerdem wäre Latein nie und nimmer eine Sprache, die kulturell gesehen geeigneter wäre. Warum sollten Chinesen auf die Idee kommen und Latein als Wissenschaftssprache akzeptieren? Oder Inder? Oder Russen? Oder Araber? Genauso gut könnte man Sanskrit einführen. Gerade hier würde ich einen kulturellen Zwist für möglich halten.
Englisch ist bereits weltweit als Wissenschaftssprache anerkannt. Und diesen Rang wird man Englisch auch nicht so schnell abnehmen, zumal ja die größten wissenschaftlichen Errungenschaften auf "westlichen Boden" gemacht werden und in den letzten 400 Jahren gemacht wurden. Und hier hat sich Englisch nun einmal durchgesetzt, was historisch auch nicht grundlos so gekommen ist.
Ich sehe diesen Umstand als Bereicherung an und bin froh, dass sich daran sobald nichts ändern wird.
mfg
Ben
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