Freyfrau
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- 14. Januar 2011
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AW: Lachen als Protest eine politische Lösung?
Da wir ständig aneinander vorbeireden, rotegräfin,
uns aber im übrigen dennoch oft berühren, habe ich beschlossen,
meinen Spieltrieb mal kurzfristig zur Seite zu schieben
und Dir etwas über die meine zu erzählen.
Nicht, weil ich mir auf Deiner etwas davon verspreche,
sondern weil es für mich logisch-integrer nächster Schritt ist.
Was ich Dir jetzt sage, betrifft allein meine Empfindungen.
Denn Deine Wirklichkeit ist allein Deine,
von der ich nichts weiß, noch wissen will.
Ich beziehe mich allein auf das,
was hiesiger Forenkontakt mit Dir in mir ausgelöst hat.
Du bist nicht das erste 'zu mir passende' Monster, welches mir begegnet.
Weil tatsächlich eher flacher Abklatsch eines anderen solchen,
von dem ich mir jahrelang mein Leben zur Hölle machen ließ.
Es war um Längen versierter, als Du es je sein wirst -
sonst wär ja auch nicht passiert, was geschehen ist.
Aber die Ausrichtung war ebenso destruktiv wie bei Dir.
Es war, als würde ich meinem psychopathischen Spiegelbild begegnen:
unleugbar verbindende Zwillingseigenschaften einerseits,
unverbindbarer Licht-und-Schatten-Gegensatz andererseits.
So extrem, dass dies ein Ganzes zu schaffen schien.
Wir waren uns gegenseitig Himmel und Hölle,
Lebensinhalt, -ausrichtung, -aufgabe und -ziel.
Sehr ungesund das.
Doch solange es währt, weil man darin gefangen ist,
spielte Gesundheit keine essentielle Rolle.
Ganz im Gegenteil greift eher Drogenwirkungsprinzip.
Diese unheilige Verbindung hat mich fast mein Leben gekostet.
Und mein Lebenswille ist wirklich sehr stark.
Zum Glück - also meinem - begnügt sich Unheiliges
grundsätzlich nie mit dem, was ist.
Weil es ein Moloch ist, der immer mehr fordert,
je mehr er bekommt. 'Fade Linearität' ist sein zweiter Name.
Ein Prinzip, welches nur zwei Lösungen kennt:
Entweder tragisches Ende oder Selbstbefreiung.
Als ich vor letzter Wahl stand, entschied ich mich für meine Freyheit.
Und schnitt ohne Betäubung die siamesischen Zwillinge entzwei.
Selbst heute - Jahre danach und fest in eigenem,
sehr reichem, weil zufriedenem Leben stehend -
spüre ich noch den Wundschmerz.
Mal mehr, mal weniger, jedoch ständig präsent.
Welche Register auch immer Du ziehst -
ich hab sie ausnahmslos alle jahrelang
in einer Perfektion gespielt vernommen,
gegen die Dein Tönen nur Scheppern ist.
Ich studierte jeden noch so beiläufigen Ton,
kenne samt und sonders alle möglichen Klangfolgen
und schulte meine Wahrnehmungsfähigkeit
in Frequenzen, die nur sehr wenige wahrnehmen.
Aber viel wichtiger noch:
Ich erwarb Gefügewissen.
Eben dieses rettete meinen zarten Sahne-Arsch
samt zugehörigem Herz und Verstand -
nicht valide, aber tragend lebensfähig.
Denn einen Fehler beging ich nie:
Den der Schuldzuweisung und Freisprechung.
Hätte ich ihn begangen,
gäbe es heute einen Zombie mehr.
Oder eben echten Toten.
Mein Ansatz war und ist dieser:
Nichts geschieht sinnlos.
Wenn mir also etwas begegnet,
das destruktiv bis in meine Grundfesten dringt,
dann ist es an mir, herauszufinden,
was es mit jenen auf sich hat,
dass sie dafür empfänglich sind.
Zu diesem Ansatz stehe ich nach wie vor.
Jedoch habe ich u.a. mittlerweile gelernt,
dass ich nicht unbesiegbar bin.
Eine sehr wichtige Erkenntnis.
Es geht noch weiter.
Niemand schneidet sich einfach so
von seinem siamesischen Zwilling ab,
ohne dass er daran nicht noch lange zu knabbern hätte.
Aufarbeitung ist ein wichtiges Thema für mich.
Schrittweise Aufarbeitung,
die immer genau dem Tempo folgt,
das verletzte Seele für zuträglich hält.
Sie und ich sind recht gutes Team -
ich vertraue ihrem Rhythmus.
Sie kennt mich besser, als mein Verstand mich kennt.
Eben darum schreibe ich diese Zeilen.
Denn gäbe es diese Seele nicht -
ich würde Dich mit Vergnügen totspielen.
Und glaub mir, mein Verstand könnte das,
wenn ich zuließe, dass mein Schmerz ihn führt.
Du bietest mir genau das Spielfeld,
auf dem ich Erlebtes in bewältigbarer Form verarbeiten kann.
Und da ich weiß, dass alles im Gefüge wirkt,
sprich, nicht nur Du mir solche Plattform lieferst,
sondern umgekehrt ich Dir ebenso,
hatte ich keinerlei Bedenken, die Gelegenheit zu nutzen.
Die Sache hat nur mittlerweile einen Haken.
Ich erwähnte ja schon mal, dass ich viel arbeite.
Darum und aus eben beschriebenen Gründen weiß ich,
wie wichtig Krafttanken ist.
Seit ich mich mit Dir herumschlage,
vernachlässige ich spürbar das Schöne in meinem Privatleben.
Unhaltbarer Zustand auf längere Sicht.
Und darum steh ich grade an dem Punkt,
an dem ich mich frage,
ob es der Aufarbeitung nicht genug ist.
Zumindest dieser Art der Aufarbeitung.
Meine Liebhaber mögen sehr geduldig sein,
aber diese Geduld noch mehr überzustrapazieren,
wäre hausintern doch recht abträglich.
Mein Kunstschaffen hab ich auch vernachlässigt,
zum Lesen bin ich seit Wochen nicht gekommen.
Mein ganzer schöner Garten darbt und wartet.
Ja, ich denke, es reicht.
Also danke ich Dir für die Spielwiese,
die Du mir geboten hast
und besinne mich nun wieder auf meine ureigene.
Denn zwischen Deiner und meiner
gab und gibt es nicht mehr Gemeinsamkeit,
als das Stückchen, welches wir vorübergehend teilten.
Wie es halt so ist mit Licht und Schatten
und blauen Stunden ..... hab nicht ich erfunden, das.
Und wünsche Dir nur Gutes in Deinem.
Da wir ständig aneinander vorbeireden, rotegräfin,
uns aber im übrigen dennoch oft berühren, habe ich beschlossen,
meinen Spieltrieb mal kurzfristig zur Seite zu schieben
und Dir etwas über die meine zu erzählen.
Nicht, weil ich mir auf Deiner etwas davon verspreche,
sondern weil es für mich logisch-integrer nächster Schritt ist.
Was ich Dir jetzt sage, betrifft allein meine Empfindungen.
Denn Deine Wirklichkeit ist allein Deine,
von der ich nichts weiß, noch wissen will.
Ich beziehe mich allein auf das,
was hiesiger Forenkontakt mit Dir in mir ausgelöst hat.
Du bist nicht das erste 'zu mir passende' Monster, welches mir begegnet.
Weil tatsächlich eher flacher Abklatsch eines anderen solchen,
von dem ich mir jahrelang mein Leben zur Hölle machen ließ.
Es war um Längen versierter, als Du es je sein wirst -
sonst wär ja auch nicht passiert, was geschehen ist.
Aber die Ausrichtung war ebenso destruktiv wie bei Dir.
Es war, als würde ich meinem psychopathischen Spiegelbild begegnen:
unleugbar verbindende Zwillingseigenschaften einerseits,
unverbindbarer Licht-und-Schatten-Gegensatz andererseits.
So extrem, dass dies ein Ganzes zu schaffen schien.
Wir waren uns gegenseitig Himmel und Hölle,
Lebensinhalt, -ausrichtung, -aufgabe und -ziel.
Sehr ungesund das.
Doch solange es währt, weil man darin gefangen ist,
spielte Gesundheit keine essentielle Rolle.
Ganz im Gegenteil greift eher Drogenwirkungsprinzip.
Diese unheilige Verbindung hat mich fast mein Leben gekostet.
Und mein Lebenswille ist wirklich sehr stark.
Zum Glück - also meinem - begnügt sich Unheiliges
grundsätzlich nie mit dem, was ist.
Weil es ein Moloch ist, der immer mehr fordert,
je mehr er bekommt. 'Fade Linearität' ist sein zweiter Name.
Ein Prinzip, welches nur zwei Lösungen kennt:
Entweder tragisches Ende oder Selbstbefreiung.
Als ich vor letzter Wahl stand, entschied ich mich für meine Freyheit.
Und schnitt ohne Betäubung die siamesischen Zwillinge entzwei.
Selbst heute - Jahre danach und fest in eigenem,
sehr reichem, weil zufriedenem Leben stehend -
spüre ich noch den Wundschmerz.
Mal mehr, mal weniger, jedoch ständig präsent.
Welche Register auch immer Du ziehst -
ich hab sie ausnahmslos alle jahrelang
in einer Perfektion gespielt vernommen,
gegen die Dein Tönen nur Scheppern ist.
Ich studierte jeden noch so beiläufigen Ton,
kenne samt und sonders alle möglichen Klangfolgen
und schulte meine Wahrnehmungsfähigkeit
in Frequenzen, die nur sehr wenige wahrnehmen.
Aber viel wichtiger noch:
Ich erwarb Gefügewissen.
Eben dieses rettete meinen zarten Sahne-Arsch
samt zugehörigem Herz und Verstand -
nicht valide, aber tragend lebensfähig.
Denn einen Fehler beging ich nie:
Den der Schuldzuweisung und Freisprechung.
Hätte ich ihn begangen,
gäbe es heute einen Zombie mehr.
Oder eben echten Toten.
Mein Ansatz war und ist dieser:
Nichts geschieht sinnlos.
Wenn mir also etwas begegnet,
das destruktiv bis in meine Grundfesten dringt,
dann ist es an mir, herauszufinden,
was es mit jenen auf sich hat,
dass sie dafür empfänglich sind.
Zu diesem Ansatz stehe ich nach wie vor.
Jedoch habe ich u.a. mittlerweile gelernt,
dass ich nicht unbesiegbar bin.
Eine sehr wichtige Erkenntnis.
Es geht noch weiter.
Niemand schneidet sich einfach so
von seinem siamesischen Zwilling ab,
ohne dass er daran nicht noch lange zu knabbern hätte.
Aufarbeitung ist ein wichtiges Thema für mich.
Schrittweise Aufarbeitung,
die immer genau dem Tempo folgt,
das verletzte Seele für zuträglich hält.
Sie und ich sind recht gutes Team -
ich vertraue ihrem Rhythmus.
Sie kennt mich besser, als mein Verstand mich kennt.
Eben darum schreibe ich diese Zeilen.
Denn gäbe es diese Seele nicht -
ich würde Dich mit Vergnügen totspielen.
Und glaub mir, mein Verstand könnte das,
wenn ich zuließe, dass mein Schmerz ihn führt.
Du bietest mir genau das Spielfeld,
auf dem ich Erlebtes in bewältigbarer Form verarbeiten kann.
Und da ich weiß, dass alles im Gefüge wirkt,
sprich, nicht nur Du mir solche Plattform lieferst,
sondern umgekehrt ich Dir ebenso,
hatte ich keinerlei Bedenken, die Gelegenheit zu nutzen.
Die Sache hat nur mittlerweile einen Haken.
Ich erwähnte ja schon mal, dass ich viel arbeite.
Darum und aus eben beschriebenen Gründen weiß ich,
wie wichtig Krafttanken ist.
Seit ich mich mit Dir herumschlage,
vernachlässige ich spürbar das Schöne in meinem Privatleben.
Unhaltbarer Zustand auf längere Sicht.
Und darum steh ich grade an dem Punkt,
an dem ich mich frage,
ob es der Aufarbeitung nicht genug ist.
Zumindest dieser Art der Aufarbeitung.
Meine Liebhaber mögen sehr geduldig sein,
aber diese Geduld noch mehr überzustrapazieren,
wäre hausintern doch recht abträglich.
Mein Kunstschaffen hab ich auch vernachlässigt,
zum Lesen bin ich seit Wochen nicht gekommen.
Mein ganzer schöner Garten darbt und wartet.
Ja, ich denke, es reicht.
Also danke ich Dir für die Spielwiese,
die Du mir geboten hast
und besinne mich nun wieder auf meine ureigene.
Denn zwischen Deiner und meiner
gab und gibt es nicht mehr Gemeinsamkeit,
als das Stückchen, welches wir vorübergehend teilten.
Wie es halt so ist mit Licht und Schatten
und blauen Stunden ..... hab nicht ich erfunden, das.
Und wünsche Dir nur Gutes in Deinem.
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