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Robin
Guest
sagt der Soziologe Dirk Baecker.Wir haben es mit einer Kultur des Selbstzweifels, die uns immer dann am meisten überzeugt, wenn der Zweifel am gelungsten ist [...]. Denn wir trauen nur dem Zweifel.
Gemeint ist der hohe Stellenwert der "Kritik" in der westlichen Gesellschaft. Lösungen zu finden wird kaum noch erhofft, aber es helfe schon viel "die richtigen Fragen zu stellen". Die intellektuelle Kritik ist auch professionalisiert, etwa im Kabarett - oder in der Opposition .- was immer da der Unterschied ist...
Irgendwann fragt man sich, ob es wirklich reicht, "kritisch" zu sein, oder ob man auch von Intellektuellen mehr erwarten dürfte.
Richtig prekär wird die Frage aber dann, wenn man im Kulturvergleich feststellt, dass andere Kulturen weniger Zweifel zu haben scheinen. Und dass diese Kulturen sich dann rasant ausbreiten.
Oder haben die ihre Kulturzweifel erst noch vor sich?