• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Klimawandel

Na immerhin. Du bist bei der lebenden Natur angelangt und um die geht es schließlich. Ob ein paar Millionen Lichtjahre entfernt eine Supernova stattfindet, berührt es unser Natur hier nicht sonderlich, sie bleibt unbemerkt. Ob wir weitere 200 Jahre lang fossile Stoffe aus dem Erdinnern herausholen und diese verbrennen, das wiederum hat eine exponentielle Auswirkung auf die Natur. Wenn man bedenkt, dass vor 1000 Jahren gerade mal ein paar hundert Millionen Menschen auf der Erde lebten und jetzt nähern wir uns den 8 Mrd. und wenn man sieht, dass wir in 200 Jahren das Klima auf der Erde massiv beeinflusst haben, dann ist es zwar politisch korrekt, zu behaupten, dass wir die größte Naturkatastrophe auf der Erde sind, aber nur, weil die politisch inkorrekten das leugnen. Ich kann also mit dieser Schande gut leben…
Gerade aus dem Blickwinkel der "lebenden Natur" ist es angebracht, dass wir die fossilen Brennstoffe zu Tage fördern und durch Verbrennen wieder dem Kreislauf des Lebens zuführen. Man bedenkt nämlich nicht, dass diese fossilen Brennstoffe in der Vergangenheit Teil der Biosphäre waren und durch "Naturkatastrophen" diesem Kreislauf unwiederbringlich entzogen worden sind. Das so lange, bis sich eine intelligente und mächtige Spezies entwickelt hat, der es als einzige in der Weltgeschichte möglich war, diese Ressource des Lebens, den Kohlenstoff, wieder dem Lebenskreislauf zuzuführen. So gesehen macht der Mensch genau das, was eine willensfähige Biosphäre, die Leben prosperieren lassen will, ihm auftragen würde.
Der Vergleich mit den Bakterien in der Petrischale gefällt mir ganz gut, denn die Bakterien sind von einem Gehirn verschont geblieben, aber wir leben auch in einer Petrischale und das sollte uns bewusst werden, denn wir hatten nicht das Glück der Bakterien und wissen, dass in der Petrischale die Ressourcen, die wir zum Überleben brauchen begrenzt sind. Das Leben auf der Erde werden wir wohl nicht auslöschen, aber die höherentwickelten Lebewesen werden Dezimiert, wenn wir so weitermachen und wir mit ihnen auch.
Ja, der Mensch hat ein Gehirn und ist vernunftsbegabt, aber erstens ist sein Kern nicht die Vernunft, sondern die Leidenschaft.
Und, es ist auch fraglich, was daran vernünftig ist, 1000000 Bakterien innerhalb von 20 Tagen leben zu lassen anstatt 1000000 Bakterien innerhalb von 10 Tagen.
Oder als individuelle Entscheidung: ist es vernünftiger, 100 jahre lang freudlos zu leben oder 60 Jahre lang in Saus und Braus ?

Wenn man ein gewisses Maß an Ressourcen hat, dann kann man sparsam damit umgehen und damit lange leben, sonder man kann sie intensiver nutzen und neue Wege bestreiten. Der Mensch hat seine Intelligenz, weil er genug Energie hat, um sich ein Gehirn zu leisten. Der Spargedanke wäre gewesen, dass er kein Hirn bekommt, dadurch einfach weniger vebraucht und die Spezies damit länger auskommt. Oder aber, ohne Hirn einfach mehr Nachkommen zu haben. Aber, die Natur bzw das Leben funktioniert so nicht. Große Mengen an Ressourcen werden immer so schnell wie möglich verbraucht. Das aber nicht aus einer Dummheit heraus, sondern das hat aus Sicht des Lebens Sinn.
Und, die Funktion von lebenden Individuen ist nicht, sich selbst als Individuum zu erhalten, sondern das Leben bzw seine Gene. Und dazu gehört notwendiger Weise auch die Selbstzerstörung, um der nächsten Generation bzw dem künftigen Leben Platz zu machen. Das steht natürlich im Widerspruch zum Humanismus, aber die Natur ist stärker als der Mensch und seine Ideale und siegt letzten Endes auch über den Humanismus.
Wie heißt es so schön: das Gute ist der Feind des Besseren. Und ich füge hinzu: das Schlechte ist der Vorbote des Schlechteren. Und das Schlechte hat seit geraumer Zeit einen Namen, das nennt sich Anthropozän. Wenn wir weiterhin Regionen der Erde unbewohnbar machen, sei es wegen der Erhöhung des Meeresspiegels oder wegen Dürre wie in des Atacama Wüste oder aber, weil wir den Boden und das Wasser vergiftet haben, dann schlägt die Natur zurück und sie fängt bei denen an, die sich nicht so schnell anpassen können wie es beispielsweise Mikroorganismen können und dann stehen wir an erster Stelle, denn wir haben verlernt mit der Natur zu leben. Die Natur wird sich von uns erholen, da gebe ich dir recht, nur wir werden nichts davon haben und viele andere Arten auch.
Das ist der Lauf der Welt. CO2 ist kein Umweltgift, sondern ein Nährstoff des Lebens und je mehr davon in der Atmosphäre ist, umso mehr gedeiht das globale Leben. Einzelnen Lebensformen zum Nachteil, aber jegliche Änderung hat Gewinner und Verlierer. Auch, wenn Regionen unbewohnbar werden, stört das den Menschen, aber nicht die Natur. Die Sahara ist genauo Natur wie der Regenwald und der Kampf des Lebens gegen lebensfeindliche Naturgewalten läuft genauso gewaltig aber unleidenschaftlich ab wie jener des Wassers gegen die Schwerkraft.
Vergiss nicht, wir sind ein Zufallsprodukt der Evolution. Wenn die Theorie mit dem Meteoriteneinschlag in Yucatan stimmt und dieser einige Millionen Jahre später stattgefunden hätte, dann wären wir heute nicht hier und diese Diskussion würde gar nicht stattfinden. Was für ein Glück, nicht nur für die Natur, sondern auch für alle hier, die uns gern vermissen würden…;)
Richtig, und die Natur hat sich entwickelt weil genau das passiert ist, was passiert ist. Wäre es anders passiert, hätte sich die Natur anders entwickelt und würde aus dieser hypothetischen Perspektive dasselbe beobachten: "Sie hat sich so entwickelt, wie sich sich entwickelt hat, weil das passiert ist, was passiert ist." - und würde diesem hypothetischen alternativen Zustand genauso gegenüberstehen wie sie es jetzt in der Realität tut.
Ähnlich dem schwachen anthropischen Prinzip.

Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu. Eine ähnliche Diskussion hatten wir schon vor Jahren mit ähnlichen Standpunkten…
Daran kann ich mich nicht erinnern, es wäre aber plausibel anzunehmen, dass wir damals jeweils ähnliche Standpunkte gehabt hätten wie heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Ein reales Problem, das sich in der Praxis nicht lösen lässt, also eine natürliche Rahmenbedingung.
Rahmenbedingungen, auch natürliche, lassen sich sehr wohl verändern... ein Beispiel von vielen ist doch der Eingriff der Menschen ins natürliche Gefüge... hier werden Bedingungen, die, für den der nur ein wenig in der Lage dazu ist dahinter zu schauen, extrem, gefährlich verändert...☹️
 
Wie soll man dann annehmen, dass die Menschheit geschlossen "richtig" reagieren würde, wenn erstens die erhofften Wirkungen
erst in Jahrzehnten zu spüren sein würden, wenn überhaupt und zweitens die Einschränkungen nicht nur ein Maskentragen, ein kurzer
Stich oder die Nichtveranstaltung von Partys umfassen, sondern vielmehr einen tiefgreifenden Wandel in der Lebensführung mit
deutlich spürbarem Komfort- und Wohlstandsverlust.
Genau hierbei liegt m.E. der brühmte Hase im Pfeffer...! Rückbesinnung, einhergehend mit nur ein wenig mehr an Bescheidenheit, würde uns allen gut zu Gesicht stehen... Und was die Auswirkungen angeht, die wir im Ansatz jetzt schon erahnen können, die aber erst in Jahrzehnten wirklich spürbar sein werden, habe ich mir mal meine Gedanken dahingehend gemacht - inwieweit sich unser derzeitiges Umwelt-Verhalten ändern würde, wenn unser Durchschnittsalter nicht wie aktuell bei etwa 80 Jahren liegt, sondern wir Menschen bis zu 400 Jahre alt werden könnten... und all das was wir jetzt verzapfen (welches Folgeschäden hat), selbst zu spüren bekämen und noch während unserem Dasein ausbaden müssten!
Also, der Beitrag eines Einzelnen bringt global praktisch gar nichts - nur eine global konzertierte dauernde Wandlung brächte den erwünschten Erfolg...
Hier muss ich Ihnen widerspechen! Alle bisherigen mir bekannten, tiefgreifenden 'Wandlungen' innerhalb der Menschheitsgeschichte sind entweder durch einschneidende Ereignisse unterschiedlicher Art und Sorte, mit flächendeckender Wirkung ausgelöst worden oder aber durch die Iniziative einzelner, bzw. kleiner Gruppen, in der jeweiligen Zeitepoche züntfunkmäßig angeschoben worden...
Einzelinteressen stehen den globalen Bestrebungen entgegen, und diese Einzelinteressen hat jedes Individuum...
Richtig! Nur jedes heute lebende Individuum muss sich bald klar darüber werden, dass dann, wen 'Land unter' ist, keine, auch nicht eine seiner Interessen mehr auszuleben, möglich ist...:(
Besser eingesetzt wären die Zeit und Mühen bei der Beantwortung der Frage, wie wir die Auswirkungen bewältigen können, denn das
werden wir mit Sicherheit müssen.
Ich bezweifele hier einmal, dass wir dann, wenn die Auswirkungen unseres heutigen Handeln, uns schmerzend vor die Füße fallen, eine Bewältigung (Im Sinne von operativen Eingriffen) noch realisierbar sein wird...

Zu diesem Problem meine entsprechenden Gedanken! Bei Interesse siehe Link:
 
Rahmenbedingungen, auch natürliche, lassen sich sehr wohl verändern...
Per Definition, nein. Wenn sie sich verändern lassen, sind sie Variablen. Rahmenbedingungen können SICH ändern, aber liegen außerhalb der Kontrolle des Handelnden.
ein Beispiel von vielen ist doch der Eingriff der Menschen ins natürliche Gefüge... hier werden Bedingungen, die, für den der nur ein wenig in der Lage dazu ist dahinter zu schauen, extrem, gefährlich verändert...☹️
Genau das habe ich angesprochen. Wenn der Mensch zwar Einfluss nimmt, aber dieser Einfluss in der Praxis nicht kontrolliert werden kann, dann ist dieser Einfluss vorgegeben und somit eine Rahmenbedingung - sowie beispielsweise die Sonnenaktivität, die sich ebenfalls verändert, sich aber nicht kontrollieren lässt.
 
Genau hierbei liegt m.E. der brühmte Hase im Pfeffer...! Rückbesinnung, einhergehend mit nur ein wenig mehr an Bescheidenheit, würde uns allen gut zu Gesicht stehen... Und was die Auswirkungen angeht, die wir im Ansatz jetzt schon erahnen können, die aber erst in Jahrzehnten wirklich spürbar sein werden, habe ich mir mal meine Gedanken dahingehend gemacht - inwieweit sich unser derzeitiges Umwelt-Verhalten ändern würde, wenn unser Durchschnittsalter nicht wie aktuell bei etwa 80 Jahren liegt, sondern wir Menschen bis zu 400 Jahre alt werden könnten... und all das was wir jetzt verzapfen (welches Folgeschäden hat), selbst zu spüren bekämen und noch während unserem Dasein ausbaden müssten!
Es ist weniger das eigene Lebensalter, sondern vielmehr die Begrenztheit der Vorhersagbarkeit der Zukunft. Je weiter man in die Zukunft blickt, desto unsicherer werden Vorhersagen und desto schwieriger und risikoreicher wird es, sich darauf vorzubereiten. So mag es Sinn machen, heute zu entscheiden, welche Kleidung ich für die nächsten 2 Tage vorbereiten werde, aber wenn es darum geht, was man in 9 Tagen denn zum Wandern anziehen solle, dann ist das Risiko, dass die Vorbereitungen und die damit verbundenen Aufwände umsonst waren, schon relativ groß.
Und so läuft es in der Natur nun einmal. Wer sich auf die Zukunft vorbereitet muss in der Gegenwart investieren. Und diese Kosten in der Gegenwart können sich auch in der Gegenwart und in der nahen Zukunft rächen. Fastet man im Herbst, um gut durch den Winter zu kommen, während der Nachbar sich den Bauch vollschlägt, läuft man Gefahr, dass einen der besser genährte Nachbar im Spätherbst überfällt, und die Vorbereitung haben einen nicht über den Winter gebracht, sondern einen die Vorräte gekostet.
So ist es auch beim Klimaschutz. Wenn beispielsweise wir in Europa uns mäßigen, in Umweltschutz investieren und die Kosten und Aufwände gegenwärtig Wirtschaftskraft kostet, während China sich nicht um Umweltschutz kümmert und somit am Markt überlegen ist, dann ist am Ende die Erde trotzdem verschmutzt, und man selbst hat sich ins Abseits katapultiert.
Und selbst, wenn die ganze Menschheit Umweltschutz betreibt, wissen wir nicht, ob nicht in 20 Jahren ein Supervulkan ausbricht, eine globale Eiszeit verursacht und wir über jedes Zehntelgrad mehr dankbar wären.
Das alles weiß man nicht, und wenn man glaubt, man könne ein chaotisches System, wie es das Weltklima nun einmal ist, sicher kontrollieren, sitzt einem Irrtum auf.
Aber, es ist opportun und tröstlich zu glauben, man könnte es und daher ist dieser Glaube trotz aller damit einher gehenden Selbstgeißelung der angenehmere.
Hier muss ich Ihnen widerspechen! Alle bisherigen mir bekannten, tiefgreifenden 'Wandlungen' innerhalb der Menschheitsgeschichte sind entweder durch einschneidende Ereignisse unterschiedlicher Art und Sorte, mit flächendeckender Wirkung ausgelöst worden oder aber durch die Iniziative einzelner, bzw. kleiner Gruppen, in der jeweiligen Zeitepoche züntfunkmäßig angeschoben worden...
Ja, nur widespricht das nicht meiner Aussage.
Denn, hier geht es nicht um eine Auslösung, sondern um einen Effekt. Und der ist nun einmal nicht durch einen Einzelnen gegeben, sondern erst bei globaler Konzertierung. Und, die Aktionen Einzelner sind ja nichts Neues mehr, also sind wir über den Zeitpunkt, dass "der Stein losgetreten" worden ist schon längst hinaus.
Und, wenn man schon 20 Jahre lang am selben Schneebrett herumhüpft und es ist keine Lawine draus geworden, muss man sich einmal fragen, ob das Herumhüpfen überhaupt an diesem Ort eine Lawine auslösen kann.
Richtig! Nur jedes heute lebende Individuum muss sich bald klar darüber werden, dass dann, wen 'Land unter' ist, keine, auch nicht eine seiner Interessen mehr auszuleben, möglich ist...:(
Auch jedem heutigen Rauche müsste klar sein, dass Rauchen schädlich ist. Und selbst das Wissen um das eigene hohe Risiko hält Raucher in der Regel nicht vom Rauchen ab. Und, wenn der Schaden nicht wie beim Rauchen in Krankenhäusern und aus Berichten evident ist, ist das beim Klimawandel nicht so. Die Vorhersagen sind wissenschaftlich fundiert, aber auch die Meteorologie ist das. Und trotzdem sind Niederschlagsvorhersagen für mehr als ein paar Tage reine Spekulation.

Es ist den Wienern auch klar, dass, wenn es Winter wird und Schnee wird angekündigt, es besser wäre, dann schon Winterreifen aufgezogen zu haben. Und doch ist der größte Andrang in den Werkstätten dann, wenn der Schnee schon auf der Straße liegt. Was der Mensch "muss" und was er dann tatsächlich tut, ist nicht dasselbe.
Ich bezweifele hier einmal, dass wir dann, wenn die Auswirkungen unseres heutigen Handeln, uns schmerzend vor die Füße fallen, eine Bewältigung (Im Sinne von operativen Eingriffen) noch realisierbar sein wird...
Die Vergangenheit zeigt das Gegenteil. Die Kraft der lebendigen Natur liegt in ihrer Anpassungsfähigkeit, nicht in der Vorbeugung oder Voraussicht.
So auch beim Menschen. Gerade Herausforderungen haben die Menschheit weiter gebracht. Warum sind es gerade die Kulturen, die unter mäßig günstigen Umständen ihr Dasein fristen jene, die sich am weitesten entwickelt haben ?
Dort, wo es Winter gibt, ist die Kontrolle des Feuers wichtiger als dort, wo es immer warm ist. Auch ist das Anlegen von Vorräten und die dafür notwendige
Entwicklung nur dann ein Thema, wenn einen die Umstände dazu zwingen. Wenn jeden Tag eine reife Kokosnuss vom Baum fällt, brauch es keine Lagerung, Planung, Konservierung, etc....
Dann lebt es sich gut dahin, aber Fortschritt wird nicht benötigt und daher auch nicht getätigt (wie oben schon beschrieben bringen Investitionen ihren eventuellen Nutzen in der Zukunft, haben aber in der Gegenwart in jedem Fall ihre Kosten!).

Der Mensch kann seine Herkunft und seine Natur nicht ignorieren. Auch nicht für höhere Ziele.
 
Werbung:
Zurück
Oben