Gerade aus dem Blickwinkel der "lebenden Natur" ist es angebracht, dass wir die fossilen Brennstoffe zu Tage fördern und durch Verbrennen wieder dem Kreislauf des Lebens zuführen. Man bedenkt nämlich nicht, dass diese fossilen Brennstoffe in der Vergangenheit Teil der Biosphäre waren und durch "Naturkatastrophen" diesem Kreislauf unwiederbringlich entzogen worden sind. Das so lange, bis sich eine intelligente und mächtige Spezies entwickelt hat, der es als einzige in der Weltgeschichte möglich war, diese Ressource des Lebens, den Kohlenstoff, wieder dem Lebenskreislauf zuzuführen. So gesehen macht der Mensch genau das, was eine willensfähige Biosphäre, die Leben prosperieren lassen will, ihm auftragen würde.Na immerhin. Du bist bei der lebenden Natur angelangt und um die geht es schließlich. Ob ein paar Millionen Lichtjahre entfernt eine Supernova stattfindet, berührt es unser Natur hier nicht sonderlich, sie bleibt unbemerkt. Ob wir weitere 200 Jahre lang fossile Stoffe aus dem Erdinnern herausholen und diese verbrennen, das wiederum hat eine exponentielle Auswirkung auf die Natur. Wenn man bedenkt, dass vor 1000 Jahren gerade mal ein paar hundert Millionen Menschen auf der Erde lebten und jetzt nähern wir uns den 8 Mrd. und wenn man sieht, dass wir in 200 Jahren das Klima auf der Erde massiv beeinflusst haben, dann ist es zwar politisch korrekt, zu behaupten, dass wir die größte Naturkatastrophe auf der Erde sind, aber nur, weil die politisch inkorrekten das leugnen. Ich kann also mit dieser Schande gut leben…
Ja, der Mensch hat ein Gehirn und ist vernunftsbegabt, aber erstens ist sein Kern nicht die Vernunft, sondern die Leidenschaft.Der Vergleich mit den Bakterien in der Petrischale gefällt mir ganz gut, denn die Bakterien sind von einem Gehirn verschont geblieben, aber wir leben auch in einer Petrischale und das sollte uns bewusst werden, denn wir hatten nicht das Glück der Bakterien und wissen, dass in der Petrischale die Ressourcen, die wir zum Überleben brauchen begrenzt sind. Das Leben auf der Erde werden wir wohl nicht auslöschen, aber die höherentwickelten Lebewesen werden Dezimiert, wenn wir so weitermachen und wir mit ihnen auch.
Und, es ist auch fraglich, was daran vernünftig ist, 1000000 Bakterien innerhalb von 20 Tagen leben zu lassen anstatt 1000000 Bakterien innerhalb von 10 Tagen.
Oder als individuelle Entscheidung: ist es vernünftiger, 100 jahre lang freudlos zu leben oder 60 Jahre lang in Saus und Braus ?
Wenn man ein gewisses Maß an Ressourcen hat, dann kann man sparsam damit umgehen und damit lange leben, sonder man kann sie intensiver nutzen und neue Wege bestreiten. Der Mensch hat seine Intelligenz, weil er genug Energie hat, um sich ein Gehirn zu leisten. Der Spargedanke wäre gewesen, dass er kein Hirn bekommt, dadurch einfach weniger vebraucht und die Spezies damit länger auskommt. Oder aber, ohne Hirn einfach mehr Nachkommen zu haben. Aber, die Natur bzw das Leben funktioniert so nicht. Große Mengen an Ressourcen werden immer so schnell wie möglich verbraucht. Das aber nicht aus einer Dummheit heraus, sondern das hat aus Sicht des Lebens Sinn.
Und, die Funktion von lebenden Individuen ist nicht, sich selbst als Individuum zu erhalten, sondern das Leben bzw seine Gene. Und dazu gehört notwendiger Weise auch die Selbstzerstörung, um der nächsten Generation bzw dem künftigen Leben Platz zu machen. Das steht natürlich im Widerspruch zum Humanismus, aber die Natur ist stärker als der Mensch und seine Ideale und siegt letzten Endes auch über den Humanismus.
Das ist der Lauf der Welt. CO2 ist kein Umweltgift, sondern ein Nährstoff des Lebens und je mehr davon in der Atmosphäre ist, umso mehr gedeiht das globale Leben. Einzelnen Lebensformen zum Nachteil, aber jegliche Änderung hat Gewinner und Verlierer. Auch, wenn Regionen unbewohnbar werden, stört das den Menschen, aber nicht die Natur. Die Sahara ist genauo Natur wie der Regenwald und der Kampf des Lebens gegen lebensfeindliche Naturgewalten läuft genauso gewaltig aber unleidenschaftlich ab wie jener des Wassers gegen die Schwerkraft.Wie heißt es so schön: das Gute ist der Feind des Besseren. Und ich füge hinzu: das Schlechte ist der Vorbote des Schlechteren. Und das Schlechte hat seit geraumer Zeit einen Namen, das nennt sich Anthropozän. Wenn wir weiterhin Regionen der Erde unbewohnbar machen, sei es wegen der Erhöhung des Meeresspiegels oder wegen Dürre wie in des Atacama Wüste oder aber, weil wir den Boden und das Wasser vergiftet haben, dann schlägt die Natur zurück und sie fängt bei denen an, die sich nicht so schnell anpassen können wie es beispielsweise Mikroorganismen können und dann stehen wir an erster Stelle, denn wir haben verlernt mit der Natur zu leben. Die Natur wird sich von uns erholen, da gebe ich dir recht, nur wir werden nichts davon haben und viele andere Arten auch.
Richtig, und die Natur hat sich entwickelt weil genau das passiert ist, was passiert ist. Wäre es anders passiert, hätte sich die Natur anders entwickelt und würde aus dieser hypothetischen Perspektive dasselbe beobachten: "Sie hat sich so entwickelt, wie sich sich entwickelt hat, weil das passiert ist, was passiert ist." - und würde diesem hypothetischen alternativen Zustand genauso gegenüberstehen wie sie es jetzt in der Realität tut.Vergiss nicht, wir sind ein Zufallsprodukt der Evolution. Wenn die Theorie mit dem Meteoriteneinschlag in Yucatan stimmt und dieser einige Millionen Jahre später stattgefunden hätte, dann wären wir heute nicht hier und diese Diskussion würde gar nicht stattfinden. Was für ein Glück, nicht nur für die Natur, sondern auch für alle hier, die uns gern vermissen würden…
Ähnlich dem schwachen anthropischen Prinzip.
Daran kann ich mich nicht erinnern, es wäre aber plausibel anzunehmen, dass wir damals jeweils ähnliche Standpunkte gehabt hätten wie heute.Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu. Eine ähnliche Diskussion hatten wir schon vor Jahren mit ähnlichen Standpunkten…
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