Anideos
Well-Known Member
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Das hätte weder ich, noch die Generation meiner Eltern gewollt, weil diese Frage nicht rückwirkend gestellt werden darf.Das tut die jetzige auch - und noch viel mehr. Man könnte "diese Generation" einmal fragen, ob sie die aktuelle Welt mit deiner damaligen tauschen möchte.
Alle diese Zustände, die du beschreibst, gab es in einer Zeit, in der sie mir unwichtig waren, weil ich noch ein Kind war und als ich älter wurde und sie mir immer wichtiger wurden, dann sah ich die Fortschritte, die stattfanden und für mich zählte nur noch die Zukunft, die viel Schönes versprach, weil der Trend schon gesetzt war. Es gab vielleicht nur schwarzweiß Fernsehen, aber ich wusste, dass das Farbfernsehen in der Entwicklung war und früher oder später für den Durchschnittsbürger erschwinglich würde - nur um einen Punkt aus deiner Aufzählung aufzugreifen. Es gab kein Internet, aber ich habe es nicht vermisst, weil man nichts vermissen kann, was man nicht kennt.
Die Perspektive war positiv und das ist es, was ich betone, aber nicht einmal ich selbst möchte jetzt meine aktuelle Situation mit der der damaligen Zeit tauschen, weil ich nicht weiß, ob sie sich so fortsetzen würde, wie sie es getan hat. Warum sollten es dann meine Kinder tun?
Somit hätten wir schon den ersten Abschnitt des Unsinns abgearbeitet.
Ja, diese Generation lebt noch in Frieden, aber der Krieg findet nebenan statt und die Kriege, die anderswo stattfinden, das Elend, das anderswo verursacht wird, das alles kommt auch zu uns und beeinflusst immer mehr unser Zusammenleben und unsere politische Stabilität.Ja fein, nur lebt "diese Generation" auch in Frieden, und das bei wesentlich mehr Wohlstand. Aber anstatt dafür dankbar zu sein, verteufeln sie jene, die ihn ihnen verschafften. Inklusive gegenseitiges Gejammere auf dem Smartphone, das "die Böse Generation" erfunden, entwickelt und hergestellt und ihre Eltern gekauft haben.
Was den Wohlstand angeht, das ist der Istzustand, den die junge Generation vorgefunden hat, aber viel wichtiger sind die Perspektiven, denn sie haben noch ihr ganzes Leben vor sich und die Perspektiven werden immer düsterer. Das ist es, was ich betone. Wir hatten andere, viel bessere Perspektiven für unsere Zukunft. Das Smartphone ist außerdem für mich keine Errungenschaft, sondern eine Plage.
Und sie verteufeln nicht die böse alte Generation, sondern sie versuchen sie wachzurütteln, denn die Politik und die globalen Entscheidungen sind immer noch in der Hand ihrer Eltern und Großeltern.
Ja, das ist der normale Ablauf der Eiszeiten, sie bestehen aus einer Abkühlungsphase und aus einer Erwärmungsphase und die kleine Eiszeit ist heute weitgehend erforscht. Der Anstieg der globalen Temperatur der letzten 150 Jahre, lässt sich eben nicht durch die kleine Eiszeit erklären, denn er ist zu plötzlich und er fällt mit der Industrialisierung zusammen. Das kann man ausblenden, aber nicht mehr lange und genau dagegen kämpft die junge Generation, denn nur noch wir können es uns leisten, das auszublenden.So neu ist das Problem nicht, misst man doch spätestens seit den 1920ern eine Erwärmung vgl mit der kleinen Eiszeit, die von ~1300 bis eben Anfang des 20. Jahrhunderts dauerte. Aber, es ist auch (nur) der Mensch, der den Klimawandel als Problem definiert.
Und ja, nur der Mensch kann den Klimawandel als Problem definieren, denn nur der Mensch kann die Zukunft projizieren, indem er als einziges Lebewesen Modelle erstellen kann, aber nicht jeder Mensch. Die meisten Menschen können nur alles ausblenden, was die Gegenwart negativ beeinflusst.
Ja, die früheren Zeiten mussten immer herhalten, um Erklärungen für die heutigen Zeiten zu suchen, aber die Wissenschaft hat es inzwischen geschafft, zwischen lokalen und gobalen Ereignissen zu unterscheiden, aber was viel wichtiger ist, auch über ihr Ausmaß und ihre Häufigkeit aus globaler Sicht zur Unterscheidung zwischen Wetterereignissen und Klimawandel zu gelangen.Nun, in früheren Zeiten...
Auch heute ist eine Eiszeit möglich, - zuminest in Europa - wenn der Golfstrom reißt. Die Rede ist vom Klimawandel und er kann sowohl so wie bisher, als auch genau entgegengesetzt verlaufen. Beides hätte jedoch massive Auswirkungen auf unsere Zivilisation und auf den Frieden in der Welt, denn das würde Völkerwanderungen auslösen und was das bedeuten kann, das ist schon heute ansatzweise zu spüren.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, heißt es im Volksmund. Wenn man wartet, bis alle sich geeinigt haben, wohin die Reise geht, ist der Zug längst entgleist.Eben nicht. Gesetze müssen klar formuliert und "für jeden" verständlich sein (was manchmal die Konsultierung eines Juristen bedarf, aber spätestens für den klar sein muss, was erlaubt ist und was nicht). Wer "die Richtigen" sind, bestimmt wer? In unseren Demokratien bestimmt das Volk das. Und wenn das Volk andere Sorgen hat als den Klimawandel, dann ist das demokratisch so zu akzeptieren, und nicht -wie manche fordern- die Ideologie mittels Autoritarismus durchzusetzen.
Noch können wir mit demokratischen Mitteln versuchen, dem Klimawandel entgegenzuwirken, aber das funktioniert nicht schnell genug. Bis alle begriffen haben, dass unsere Demokratien immer massiveren Gefahren ausgesetzt sein werden, je mehr der Klimawandel voranschreitet, bis dahin werden alle totalitären Systeme uns überholt haben, denn sie werden die nötigen Maßnahmen längst umgesetzt haben, um ihr System zu retten. China braucht beispielsweise schon jetzt keine Massenzuwanderung zu befürchten - wir aber schon.
Klimaschutz ist essentiell für unsere Demokratien, das muss man sich auch klarmachen. Das wissen die Demokratiefeinde schon längst und deshalb leugnen sie den Klimawandel.
Merke: Die Eliten waren und sind niemals ideologisch! Sie sind zu klug, um einem solchen Unsinn zu verfallen. Sie nützen die Ideologien der Dummen für ihre Ziele aus.Also willst du die Menschheit von einer Art ideologischen Elite regieren lassen, weil du sie zu dumm für Demokratie befindest?
Der Klimawandel betrifft jedoch die ganze Welt und auch die Eliten haben in diesem Fall keine Fluchtmöglichkeit und sie werden nicht auf das dumme Volk warten, bis es endlich begriffen hat, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Sie werden vorher eingreifen.
Wie ich eben schrieb: Wir können unsere Demokratien einpacken, sobald der Klimawandel uns zu entgleiten droht.
Elon Musk denkt und handelt außerhalb jeder Ideologie, was aber nicht heißen soll, dass er rational handelt. Ganz im Gegenteil, er handelt irrational und deshalb nicht erwartbar für alle global Handelnden und das ist das Geheimnis seines Erfolgs. Das Asperger Syndrom kommt ihm zugute.
Putin ind XI hängen auch keiner Ideologie an. Ihr Denken und Handeln zielen einzig und allein auf den Machterhalt und den Machtausbau ab.
Auf eine von dir erdachte Ideologie will ich gar nicht eingehen. Die kennst nur du selbst!Was ja der gängigen Ideologie entspricht, die aber etliche faktische Gegebenheiten außer Acht lässt:
Ja, genau. Eine ganze Generation mit einer Terrorgruppe gleichzusetzen, deutet auf einen Mangel an sachlichen Argumenten hin.Das war ja auch der Grund der RAF für ihre Terroranschläge. Auf demokratischem Weg waren ihre Ziele nicht schnell genug und nicht umfangreich genug durchzusetzen, also wurden "andere Maßnahmen" ergriffen, "um die Welt zu einer besseren zu machen".
Wenn du mir jetzt auch ein paar dieser realitätsfernen Gesetze vorlegen würdest, dann müssten wir nicht weiter das gleiche Spiel machen, wie das mit der Jugend, dass sie angeblich so oder anders sei.Nicht nur dir Justiz, sondern die ganze Gesellschaft. Manche wollen daraus ableiten, das die Justiz und die Bevölkerung "schlecht" sind,
aber die Frage, ob das Erlassen solcher realitätsfernen Gesetze womöglich ein Fehler war, darf der Ideologie nicht stellen.
Ich habe auf die Schnelle das hier gefunden, das das Problembewusstsein in der Bevölkerung in Sachen Klimawandel ganz anders darstellt als du es mir versuchst unterzujubeln.
Wahrnehmung des Klimawandels als gesellschaftliches Problem
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland begreift den Klimawandel nicht nur als ein vorrangig von Menschen verursachtes Phänomen, sondern auch als ein ernsthaftes Problem.
www.bpb.de
Ich kann mich nicht erinnern, meine Eltern oder Großeltern jemals verteufelt zu haben, denn sie haben auch versucht aus dem, was sie vorgefunden haben, das Beste zu machen, so wie ich es auch später genauso versucht habe. Und ich hatte nie das Gefühl, dass meine Kinder mich verteufelt hätten, weil ich irgendwas falsch gemacht habe, das heute auf sie negative Auswirkungen hat.Die jetzige Jugend macht das, was alle Jugenden mal mehr mal weniger gemacht haben.
Sie haben die Altvorderen verteufelt und geglaubt, sie selbst wüssten alles besser.
In 30 Jahren werden sie selbst es sein, die von ihren Kindern verteufelt werden.
Das Thema Klimaschutz wurde während meines Lebens akut und die Auswirkungen werden meine Kinder und Enkelkinder erheblich stärker spüren als ich bis zu meinem Lebensende. So sind die Fakten und sowohl ich als auch meine Kinder haben sie als solche zu akzeptieren.
So wie ich es jedoch meinen Kindern vorgelebt habe, sobald mir die Problematik bewusst wurde, so werden sie es hoffentlich auch ihren Kindern vorleben und dann wird es hoffentlich nicht so massiv ausfallen, wie es aus aktueller Sicht zu befürchten ist.
Den Generationenkonflikt, den du hier unterstellst, den erlebe ich zumindest nicht in meiner Familie.