Die Klimaforscher ermitteln anhand geeigneter Modelle, welche Folgen das hätte, wenn der Mensch weiterhin in gleichem Maß klimaschädliche Gase ausstößt. Sie machen keine Vorgaben, das stimmt. Die Vorgaben macht die Politik, sofern sie zukunftsorientiert denkt.
Sehr richtig, genau meine Rede.
Wenn die Politik nach deiner Methode vorgeht und das Vorgehen der Klimaforscher als ideologisch motiviert bewertet, dann unternimmt sie gar nichts.
Welche "Methode" siehst du in der Feststellung, dass eine wissenschaftliche Aussage eine wissenschaftliche und dass eine ideologische Aussage eine ideologische ist?
Und wie kommst du zu dem Schluss, dass sich daraus ergäbe, dass man nichts unternehmen würde?
Das war beispielsweise in Brasilien der Fall, als Bolsonaro regierte, aber ich neige dazu, eher bei Bolsonaro ideologische Motive zu sehen als bei den Klimaforschern, während du sie bei den Klimaforschern suchst.
Sind Motive nicht allgemein ideologisch? Ideologisches Handeln setzt einen Willen, ein Ziel voraus.
Und ich "suche" nicht ideologische Motive, sie sind einfach Tatsache und ubiquitär.
Es gibt selbstverständlich Wissenschaftler, die ideologisch motiviert sind.
Natürlich, und auch wissenschaftliches Handeln folgt einer Ideologie - insofern handeln alle Menschen mit einem Willen gemäß einer oder mehrerer Ideologien, folglich auch Wissenschafter. Redliche Wissenschafter allerdings handeln nach einer, die die wissenschaftlichen Inhalte nicht verfälscht, sondern ganz im Gegenteil, einer die Fehler und Irrtümer vermeidet.
Es gibt sogar Verschwörungsgläubige unter ihnen - ich kenne auch so einen - aber sie veröffentlichen nicht in Fachjournalen, sonst würden ihre Thesen sehr schnell zerfetzt.
Natürlich, Menschen sind fehlbar. Aber, du begehst hier den Fehler, Wissenschaft gut und Ideologie schlecht zu konnotieren.
Ich weise hier aber hauptsächlich auf die Unzulässigkeit, Ideologien als Wissenschaften auszugeben, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen
und sie einer kritischen Hinterfragung zu entziehen.