scriberius
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Edathy - ein leuchtendes Beispiel für den Zustand unserer Gesellschaft. Erstens zeigt der Fall den hysterischen Umgang mit dem Thema Kinderpornographie auf und zweitens das bereits erreichte Maß der Überwachung.
Gut, Kinder müssen besonders geschütz werden, das ist keine Frage. Wie dies aber geschehen kann, schon. Ich glaube nicht, dass nur ein einziges Kind davon profitieren wird, dass heute jeder, der, vielleicht eher zufällig, damit in Kontakt kommt, kriminalisiert wird. Ich finde es unerträglich, was skrupellose Geschäftstüchtige kleinen, wehrlosen Geschöpfen antun. Und letztlich ist es natürlich auch der vorhandene Markt, der sie dazu animiert, aber wohl primär ihre eigene Veranlagung. Wer solches Material produziert und vertreibt, den soll auch meiner Meinung nach der Hammer des Gesetzes voll treffen. Muss man deshalb aber wirklich jeden, der auch nur solche Seiten anklickt, zum Verdachtsfall für die Staatsanwaltschaft machen?
Ob Sebastian Edathy pädophile Neigungen hegt, darüber möchte ich noch nicht einmal spekulieren. Und selbst wenn dem so wäre und seine ganzen Verfehlungen bestünden darin, dass er sich solche Aufnahmen anschaut, dann würde ich ihm das nachsehen, denn es ist seine Privatsache. Ihm deshalb die Verantwortung für den möglichen Missbrauch von Kindern anlasten zu wollen, halte ich für sehr gewagt. Es ist das gleiche Verantwortungsgeschiebe, wie bei der industriellen Tierquälerei auch. Man geht zwar gelegentlich gegen die übelsten Verfehlungen der Produzenten vor, sieht aber gleichzeitig auch die Schuld bei den Verbrauchern, deren Wunsch nach möglichst niedrigen Preisen entsprochen wurde.
Die Aufnahmen lägen im Grenzbereich, so die Staatsanwaltschaft, also handelt es sich um Darstellungen von Kindern und Jugendlichen ohne sexuelle Handlungen. Da die Staatsanwaltschaft im Haus des Beschuldigten nichts fand, musste von staatlichen Stellen also genau recherchiert worden sein, welche Aufnahmen er gezogen hat. Sie wussten auch genau über alle seine Kommunikationskanäle und Zahlungsoptionen bescheid, was nichts anderes bedeutet, als dass auch sie den Deutschen Bundestag in allen Einzelheiten überwachen, denn von dort aus wurde er aktiv. Damit stellt sich die Frage, ob er so naiv war, anzunehmen, dass er dort in einem besonders geschützten Raum nichts zu befürchten hätte, oder dass er sich der Brisanz nicht bewusst war. Man stelle sich nur vor, jemand interessiert sich aus journalistischen oder relativ neutralem Interesse für dieses Thema. Oder gar aus politischem, denn daran wird ständig herumlaboriert. Schon befindet man sich im Fadenkreuz der Justiz und kann dem karrieremäßigen Totalschaden kaum etwas entgegen setzen.
Die Kriminalisierung durch Aufruf von bestimmten Homepages allein ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es zeigt einen völlig überzigenen Umgang damit, der in keinem Verhältnis zu anderen üblen Verfehlungen steht, für die sich niemand interessiert. Ich denke, hiermit soll wieder einmal das Gutmenschentum der Regierung demonstriert werden, welche die Lebensbedingungen der Gesamtbevölkerung völlig aus dem Blickwinkel verloren hat.
Gut, Kinder müssen besonders geschütz werden, das ist keine Frage. Wie dies aber geschehen kann, schon. Ich glaube nicht, dass nur ein einziges Kind davon profitieren wird, dass heute jeder, der, vielleicht eher zufällig, damit in Kontakt kommt, kriminalisiert wird. Ich finde es unerträglich, was skrupellose Geschäftstüchtige kleinen, wehrlosen Geschöpfen antun. Und letztlich ist es natürlich auch der vorhandene Markt, der sie dazu animiert, aber wohl primär ihre eigene Veranlagung. Wer solches Material produziert und vertreibt, den soll auch meiner Meinung nach der Hammer des Gesetzes voll treffen. Muss man deshalb aber wirklich jeden, der auch nur solche Seiten anklickt, zum Verdachtsfall für die Staatsanwaltschaft machen?
Ob Sebastian Edathy pädophile Neigungen hegt, darüber möchte ich noch nicht einmal spekulieren. Und selbst wenn dem so wäre und seine ganzen Verfehlungen bestünden darin, dass er sich solche Aufnahmen anschaut, dann würde ich ihm das nachsehen, denn es ist seine Privatsache. Ihm deshalb die Verantwortung für den möglichen Missbrauch von Kindern anlasten zu wollen, halte ich für sehr gewagt. Es ist das gleiche Verantwortungsgeschiebe, wie bei der industriellen Tierquälerei auch. Man geht zwar gelegentlich gegen die übelsten Verfehlungen der Produzenten vor, sieht aber gleichzeitig auch die Schuld bei den Verbrauchern, deren Wunsch nach möglichst niedrigen Preisen entsprochen wurde.
Die Aufnahmen lägen im Grenzbereich, so die Staatsanwaltschaft, also handelt es sich um Darstellungen von Kindern und Jugendlichen ohne sexuelle Handlungen. Da die Staatsanwaltschaft im Haus des Beschuldigten nichts fand, musste von staatlichen Stellen also genau recherchiert worden sein, welche Aufnahmen er gezogen hat. Sie wussten auch genau über alle seine Kommunikationskanäle und Zahlungsoptionen bescheid, was nichts anderes bedeutet, als dass auch sie den Deutschen Bundestag in allen Einzelheiten überwachen, denn von dort aus wurde er aktiv. Damit stellt sich die Frage, ob er so naiv war, anzunehmen, dass er dort in einem besonders geschützten Raum nichts zu befürchten hätte, oder dass er sich der Brisanz nicht bewusst war. Man stelle sich nur vor, jemand interessiert sich aus journalistischen oder relativ neutralem Interesse für dieses Thema. Oder gar aus politischem, denn daran wird ständig herumlaboriert. Schon befindet man sich im Fadenkreuz der Justiz und kann dem karrieremäßigen Totalschaden kaum etwas entgegen setzen.
Die Kriminalisierung durch Aufruf von bestimmten Homepages allein ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es zeigt einen völlig überzigenen Umgang damit, der in keinem Verhältnis zu anderen üblen Verfehlungen steht, für die sich niemand interessiert. Ich denke, hiermit soll wieder einmal das Gutmenschentum der Regierung demonstriert werden, welche die Lebensbedingungen der Gesamtbevölkerung völlig aus dem Blickwinkel verloren hat.