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KenFM

Wiederholung ist ein ganz wichtiges Prinzip für die Herstellung von Wahrheit. Leider genügt es nicht, wenn nur ein Mensch sich ständig wiederholt. Der einsame Rufer in der Wüste ist nur lächerlich, auch wenn er recht hat. Nur wenn viele einstimmen entsteht Wahrheit. Deswegen sind Lieder wichtig und Narrative und Massenveranstaltungen ...

Jetzt hast Du aber in Deiner Betrachtung von der Wahrheit zur Macht gewechselt, Einigkeit erzeugt Macht und Macht braucht es mit der Wahrheit dann nicht mehr so genau zu nehmen.

Was wohl entstünde, wenn viele Michael Richter in seinem Aphorismus "was nur einer sagt ist immer falsch, was alle sagen sowieso nicht richtig" zustimmten...
 
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Ich unterbreche nur höchst ungerne, aber es gibt da noch ein Sonderthem, auf das wur unbedingt noch eben eingehen sollten: Die Bildzeitung... MAZ ab...

 
Jetzt hast Du aber in Deiner Betrachtung von der Wahrheit zur Macht gewechselt, Einigkeit erzeugt Macht und Macht braucht es mit der Wahrheit dann nicht mehr so genau zu nehmen.

Ja, Macht hat die Wahrheit natürlich gepachtet, denn sie installiert die Rechtsprechung. ;)

Ich würde sagen: Wenn der Konsens bezüglich dessen, was als wahr genommen wird, brüchig wird, nicht mehr einstimmig ist, dann bedienen sich manche Verfechter unterschiedlicher Wahrheiten ihrer jeweiligen Machtmittel.

Was wohl entstünde, wenn viele Michael Richter in seinem Aphorismus "was nur einer sagt ist immer falsch, was alle sagen sowieso nicht richtig" zustimmten...

Will Michael Richter damit ausdrücken, dass Meinungsvielfalt, also auch unterschiedliche Meinungen über "die Wahrheit" auszuhalten und zu akzeptieren sind?
 
Die Bildzeitung ist die einzige Zeitung, mit der sich der Bauarbeiter auf dem Dixi-Klo den Arsch abwischt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bildzeitung ist die einzige Zeitung, mit der sich der Bauarbeiter auf dem Dixi-Klo den Arsch abwischt...

Dem liegt ein medizinischen Prinzip zugrunde, nämlich Gleiches mit Gleichem heilen...

Prinzipiell dürfte dafür jede Zeitung aus Papier geeignet sein. Virtuelle Buchstabensammlungen aus dem Internet dagegen nicht.
 
Es ist brutal rational: Menschen sind Lebewesen, die prinzipiell jeden Blödsinn als wahr annehmen können.
Das klingt so überheblich, als würdest du als einziger nicht dazugehören.
Sei es drum, ich wollte keine philosophische Diskussion über die Wahrheit anstoßen, sondern auf die verlinkten Berichte aufmerksam machen. Wenn ich mich mit philosophieren über den Wahrheitsgehalt dieser Berichte aufhalten würde oder sogar mir den Luxus leisten würde, bestimmte Berichte zu ignorieren, weil das Blatt links angehaucht sein soll, dann könnte ich den Zeitpunkt verpassen, ab dem ich diesem Staat nicht mehr vertrauen kann, weil Schlüsselpositionen von Radikalen besetzt wurden, die einen anderen Staat wollen.
Du hast es besser als ich, weil du ja ohnehin diesen Staat ablehnst, aber ich fühle mich wohl in unserer Demokratie, trotz ihrer Schwächen. Ich mache auch nicht den Fehler, die aktuelle Regierung mit unserer Demokratie gleichzusetzen, wie es zurzeit viele andere tun. Demokratie ist immer das, was man aus ihr maht und das gilt auch und gerade für die Regierungen.
 
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Ich freue mich über Deine Antwort, dankeschön!

Will Michael Richter damit ausdrücken, dass Meinungsvielfalt, also auch unterschiedliche Meinungen über "die Wahrheit" auszuhalten und zu akzeptieren sind?

Laut seiner eigener Aussage "müssen Aphorismen nicht stimmen, sondern sollen nur anregen darüber nachzudenken, ob sie stimmen könnten", und wenn man ihm glaubt und diese Absicht auch bei obigem Gedanken mitschwingen lässt komme ich insofern zu dem gleichen Schluss wie Du, als ich "mögliche Wahrheit(en)" zumindest nicht für menschlich positiv formulierbar halte. Dennoch würde ich den begrifflichen Allgemeingültigkeitsanspruch von "Wahrheit" nicht aufgeben und in dem, was jeder einzelne gerade für wahr oder entscheidend hält vielleicht seine Wirklichkeit und sein persönliches Wohlwollen annehmen, aber doch eine Ganzheitlichkeit vermissen, die für mich unbedingt mit der Wahrheitssuche verknüpft ist. Unser Bewusstsein steht ja ersteinmal im Dienst des Überlebens und der Funktionalität und blendet dafür weite Teile unserer Umwelt einfach aus. Es ist ein großer Luxus, sich aus dem Lebensalltag einfach rausnehmen zu können und in Tuchfühlung mit möglichen Wahrheiten zu gehen.
 
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