Zeitungen werden in schwindendem Maße von Lesern und in steigendem Maße durch verdeckte Finanzierung mittels Anzeigen und direktem Sponsoring am Leben gehalten. Irgendwann werden sie zu 100% aus Geldern abseits der Leser bezahlt und haben garkeine Leser mehr. Wenn private Firmen zensieren, nennt man das Hausrecht, wenn der Staat das tut, nennt man es Zensur. Deshalb machen es ja die Privaten...wie halt Moogle und Farceborg.
Alles in bester Ordnung. Muss man nix leugnen.
Zeitungen und Zeitschriften wurden schon immer im Wesentlichen von Anzeigen getragen, der Verkaufspreis war eigentlich schon immer Peanuts.
Ehrlich gesagt ist es mir ein Rätsel, warum im Zusammenhang mit dem Internet viele immer gleich "Zensur, Zensur" brüllen.
Es hat noch nie einen Anspruch darauf gegeben, dass ein Herausgeber einer Zeitschrift oder ein Buchverlag irgend etwas von meinem Sermon auch hätte drucken müssen. Presse- und Meinungsfreiheit bestand schon immer daran, dass ich die Freiheit habe, diese zu
äußern - aber nicht darin, dass für jemand anderen ein Zwang bestünde, es zu seinen eigenen Kosten zu
publizieren.
Und schon gar nicht anonym. Auf jedem Flugblatt musste früher ein "v.i.S.d.P.: Name, Adresse" stehen: Verantwortlich im Sinne des Pressegesetz.
Zensur ist, wenn mir ein Staat, eine Behörde diese Meinungsäußerung verbietet - die ich, wenn ich keinen Verlag finde, der das publiziert, eben auf
eigene Kosten zu produzieren habe. Genauso wenig hat es je einen Anspruch darauf gegeben, dass ein Verlag einen Leserbrief abdruckt. Ein Internet-Kommentar ist doch auch nichts anderes.
Meinungsfreiheit wird im Übrigen auch durch andere Rechte begrenzt, Persönlichkeitsrechte etwa. Beleidigungen, Bedrohungen oder Volksverhetzung sind auch im Internet strafbar und nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.