Giacomo_S
Well-Known Member
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Danke. Leider hat hier der eine oder andere aber deutliche Defizite, diese Umstände zu verstehen.
Die "juristischen Umwege", die angewandt wurden, um diesen Herrn festzusetzen, sind allein schon "interessant" und zeigen, wie man eigene Gesetze biegt, um ein Ergebnis zu bekommen, das einem anderen Land passt.
mfg
Das machen dann eben die Briten ... und bei denen gilt das anglo-amerikanische Recht. Dieses basiert, im Unterschied zum Kontinental-Europäischen Recht, nicht auf dem Römischen Recht. Die Römer haben kulturhistorisch zwar nur eine einzige mathematische Großtat vollbracht (der Tod des Archimedes durch einen römischen Soldaten). Den Römern verdanken wir aber die Rechtsprechung, wie auch Napoleon Bonaparte. Denn Napoleons "Code Civil" wurde die Vorlage preussischer Gerichtsbarkeit und bis heute im BGB ... bürgerliche Freiheiten und Pflichten.
Kulturhistorisch gesehen, haben also gerade repressive Systeme entwickelte Regelwerke hervorgebracht, die bis heute - seit 2.000 oder 250 Jahren - noch immer gültig sind, wenn auch nicht unverändert.
Das Römische Recht würde den Fall Assange schnell zu dessen Gunsten abwickeln: Unschuldsvermutung, Beweisbarkeit, Relevanz des Deliktes. In K-Europa kann man Dich wegen solcher Delikte nur dann anklagen, wenn Du ein Amtsträger bist. Es gibt, im Unterschied zu den USA, gegen einen Nationalbürger oder auch Ausländer, keinen grundsätzlichen Vorwurf der Spionage - als Privatmann.
Warum auch?
Die Amerikaner sind in solchen Dingen paranoid und schießen über ihre Ziele hinaus.