Wenn du das heute noch denkst, dann solltest du dich näher damit befassen.
Assange: Hat Infos, die ihm zugespielt worden, veröffentlicht. Er hat damit Verbrechen dargestellt, die als "Geheim" eingestuft worden. Er ist demzufolge nicht der Geheimnisverräter, sondern der, der diese publiziert hat. Und nur weil eine Staatliche Org solch Verbrechen als Geheimnis einstuft, wird sie nicht legitim. Spiel mal das Beispiel durch, wenn jemand geheime Daten zu Kriegsverbrechen der Russen veröffentlicht. Du bist doch Experte für Vergleiche.
Snowden: Keine Veröffentlichung dieses Mannes hat irgendjemanden in Gefahr gebracht. Das wüßtest du, wenn du dich intensiv mit dem Fall beschäftigt hättest. Er hat peinlichst darauf geachtet, nur Mechanismen aufzudecken. Nicht "Agenten" oder "Einzelpersonen"!
Bleiben wir bei Assange.
Ihm wurden Infos zugespielt. Er hat es für nötig empfunden, diese zu veröffentlichen und damit Verbrechen aufzuzeigen. Nun stellt sich der Täter hin und sagt, dass dies aber geheim ist und er der Geheimnisverräter. Ich finde es schon sehr verwirrend, wenn so argumentiert wird. Denn Kriegsverbrechen sind Verbrechen und sollte auch geahndet werden. Findet dies aus Gründen nicht statt, dann ist dies bedenklich. Befremdlich wird es für die Angehörigen der Reuters Reporter, die niedergemäht wurden. Befremdlich wohl auch für die Angehörigen der zu Hilfe eilenden Menschen, die auch niedergemäht wurden.
Können die Gerechtigkeit einfordern? Jetzt schon, denn dieser Vorgang wurde ja veröffentlicht. Wäre er ein "Geheimnis" geblieben, gäbe es nur die Verwunderung, wer da Menschen niedermäht und Helfer gleich mit.
Jetzt ist der Veröffentlicher unter Beschuß. Und nicht nur die deutsche Regierung bleibt still, auch andere Regierungen, die ja Meinungs- und Pressefreiheit für ein zu bewahrenden Gut halten. Alle ducken sich weg. Und das nur, weil jemand eindeutige Kriegsverbrechen eines Landes aufgezeigt hat, welches eben diese Verbrechen als "Geheim" eingestuft hat, damit dies niemand erfährt.
Jetzt erfahren es die Menschen und was passiert? Der Publizist wird mit juristischen Tricks verfolgt, die sich hinterher als erfunden herausstellen und dann mit einem überholten Gesetz aus ANNO Knips des Geheimnisverrates (als die Vertuschung eines Kriegsverbrechen) angeklagt wird.
Übrigens.... die Quelle sitzt ja schon im Gefängnis.
de.wikipedia.org
Sie ist der eigentliche Geheimnisverräter. Moralisch und etisch ein Mensch, den ich bewundere.
Juristisch sicher angreifbar aber in Anbetracht der Verbrechen, die sie "Verraten" hat, einfach nur mutig!
Ich werde mich jetzt nicht dazu herablassen, Vergleiche mit Vergewaltigung, Fußball oder Wohnungseinbrüche zu ziehen. Das ist dein Feld. Ich werde diese drei auch nicht mit einem Nawalny vergleichen, der sich von Oligarchen sponsern läßt. um gegen andere Oligarchen zu hetzen. Der seien Ideologie danach ausrichtet, wo er grad einen "Stich" sieht und von welchem Konto das Geld kommt.
Der nachweislich schon mehrfach mit irren Übertreibungen und sogar nachgewiesenen Falschinformationen Stimmung machte.
Die Konsequenz
Sollte Assange wirklich ausgeliefert und verurteilt werden, welches Zeichen ist es dann an den investigativen Journalismus, wenn der mal wieder auf eines der vielen Kriegsverbrechen der USA stößt und sich dabei auf Informationen von Insidern beruft?
Alle in den Knast? Ist es das, was dir vorschwebt? Oder sollte man, egal wer sie begeht, Kriegsverbrechen ahnden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, egal aus welchem Land sie kommen?
Parteiische Rechtsstaatlichkeit ist keine! Selektive Sichtweisen sind auch keine Rechtsstaatlichkeit.