Joseph Beuys

[Joachim Stiller]

Ichhatte da mal eien Idee für eine Objekt-Installation, die gnaz interessant gewesen wäre... Titel: "Tiger im Käfig"... Im Schwarz lackierten und zu schweißendne Käfig nur ein sogenannter Elefantenfuß, wie man ihn in etwa in Bürolagern veerwendet, und das Fell eines Tiegers mit ausgestopftem Kopf... Praktisch wie bie Dinner for one... Leider gab es für mich keine Möglichkeit, an ein Tigerfell zu kommen...

 

[Joachim Stiller]

Übrigens, alles, was Beuys mit Aggregaten gemacht hat, finde ich gut... Da hat er wirklich ein Händchen für gehabt... Nur die Frischfleichtruhe finde ich etwas überspannt... Müsst ihr mal selber sehen...

 

[Joachim Stiller]

Interessant, wenngleich einem schon ziemlich elend dabei zumute wierf, ist Das Großobjekt "Poor house door"... Unter der grau lackierten Barckentür schimmert rotes Licht durch... Na, da hat er einfach eine Rote Lammpe angebracht...

 

[Joachim Stiller]

Ich war so fasziniert und angetan von der Autentizität und Echtheit des Objektes, dass ich einfach was ähnlches versuchen "musste"... Ich besorgte mir eine alte Eichtüt und strich sie in genau dem gleiche Grau... Dan habe ich ein rotes Beil in die Tür gehauen und ein zweites rotes Beil angelehnt... Beide beile sollten jdenfalls rot sein... Das gnaze habe ich dann "Gefängnisausbruch" genannt...

 

[Joachim Stiller]

"Ästhetik gegen erzwungene Unmittelbarkeit" (Titel des ersten Hauptwerkes von Bazon Brock, einst Professor für Ästhetik)... Darin auch besprochen ein ganz aktuelles Kunstwerk von Beuys, das Teil einer größeren Installation ist, mit der ich mich aber nie wirklich beschäftigt habe, einfach, weil ich keine Literatur dazu gefunden habe...

 

[Joachim Stiller]

Beuys hatte ein ungalublcih feines Gespür für ästhetische Kräfte... Ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt... Beuys war für mich einfach ein "Alchemist des Ästhetischen"... Da ist immer nur vom Schamanen Beuys die Rede, im Spiegel höchstens noch vom Scharlatan... Aber das Beuys eigentlich ein Alchmist war, ist nie wirklich gesehen worden... Und das ist sehr schade, weil ohne die Alchemie ist Beuys eigentlich gar nicht denkbar... Er war da irgendwie wie aus einer ander Kultur hereingeschneit und ich glaube, er fühlte sich auch teilweise wirklich fremd in dieser Welt...

 

[Joachim Stiller]

Tja Leute, ich bin Beuys-Schüler in der zweiten Generation... Sozusagen ein Enkel, wenn Ihr so wollt...

 

[Joachim Stiller]

Ursprünglcih wollte ich ja Maler werden, aber meine psychische Erkrankung ließ das nicht zu... Außerdem hatte ich in der Malerei echte Stilbildungsprobleme, uns Stilbildung ist gerade auch in der Malerei sehr wichtig... Na ja, vielleicht hätte ich einfach auf Lehramt studienen sollen, vileicht mit Philosophie als 2. Fach? Ist das gleiche Studium, nur ohne Auswaljury... Da war ich wirklich schlehct beraten, aber ich hatte mir einfach ein Freies Studium fest in den Kopf gesetzt... Hier eine frühe Arbeit, die noch ganz an Picasso angelehnt ist... Ein Transparent für eine politische Aktion, die wier damals gemacht haben... Na ja, sollt eich einmal sterben, werde ich es vielleicht dem Salvador-Allende-Haus vermachen... Die hatten schon Interesse angemeldet, konnten es aber nicht abholen, was ich zur Voraussetzung gemacht hatte...Das nächste Mal schicke ich es ihnen einfach mit der Post... Egal...

 

[Joachim Stiller]

Zurück zu beuys, den ich "meinen großen Lehrer" nenne... Hier die Postkarte mit dem Titel "Die Revolution sind wir - La revolution siamo noi..."

Beuys sagte mal, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, dass es noch nie eine wirkliche Revolutions gegeben hätte... Inzwischen bin ich da anderer Meinung... Es wird tatsächlich nie wieder eine Revolution geben, nicht in den nächstne 1000 Jahren... Da braucht man nun wirklich kein Prophet zu sein... Abe rso änderne sich eben die Zeiten...

 

[Joachim Stiller]

Unten auf der Postkarte findet sich übrigens einer der - ich glaube - drei Varianten des FIU-Stempels... Ich schau mal. ob ich die Stempel finde... Moment...

Hier der beste, der "Hauptstromstempel":