Joseph Beuys

[Joachim Stiller]

Jetzt wollte ich eigentlich "Das Rot und das Blau" posten, aber davon gibt es keine Abbildung im Netzt... Nun gut...

Und? Womit machen wir jetzt weiter? Macht doch mal vorschläge....

 

[Joachim Stiller]

Beuys hat immer wieder im Zusammenhang von Aktionen und Installationen mit einem Topf Farbe und nem Pinsel geaast... So auch bei der Aufführung seiner drei Schultafeln... Eine Schultafel (auf der linken Seite) ist nämlich gepinselt... Ich weiß nicht, ob Ihr das erkennt... Auf den Tafelne steht meistens nur der Buchstabe "Ö"... Oder so "öö ööö":

Ich glaube, der Buchstabe Ö, so auch bei dem Title einer berühmtne Aktion, der "Ö-Ö_Aktion" einen Hasen von hinten dar...

 

[Joachim Stiller]

Na ja, die Tafelstaffeleien sind vielleicht etwas spiddelig... Ich habe das mal mit einer einzelnen Tafel, die allerdings mit "grüner" Tafelfarbe gestrichen ist, etwas solider gemacht...

 

[Joachim Stiller]

Beuys hat überhaupt sehr viel mit Tafelzeichungen gearbeitet, so auch in dder Rauminstallation "Kapital - Raum (1970-1977) und in dem Geswamtkunstwerk "Terremot"... Hieer einmal der Kapital - Raum... Ich weise nur auf ein einziges Deteil hin, nämlich die Leiter in der Ecke... Das ist deshalb interessant, weil Beuys, im Gegensatz zu mir, eigentlich "nie" mti Leitern gearbeitet hat... Was is tnoch zu sehen? Ich weiß nicht, ob Ihr das erkennt, aber in der Mitte an zentralme Ort steht ein Filmprojektor und rechts ein klassischer Konzertflügel... Dann noch allerlei Gedöns, wie eine alte Zinkwanne und eine Gießkanne, eine Schüssel, undnoch einiges Mehr.... Aber es wird nie wirklich unübersichtlich, ds sollte man vielleicht mal feststellen......

 

[Joachim Stiller]

Terremot ist im Anschluss an Beuys Italienaufenthalt entstanden und Thematisiert dei immer wiederkehrenden Erdbeben in Italen... Dargestellt ist eine Setz- und Druckmachine der KPI... Es ist fast so, als würde diese alte knatternde Machine die gleichen ohrenbetäubenden Geräusche machen, wie die üblichen Erdbeben... Vielleicht noch erwähnenswert, die in den Abgasrauch eingewickelte italienische Flagge (Phönix aus der Asche? Vieleicht...)... Auf der Setzmachine liegt übrigens ein Buch... Das ist die damals von der KPI, die weitestgehend eurokommunistisch orientiert war, und Beuys sehr aufgeschlossen gegenüberstand, ins italiensiche übersetzte Schriftwerk von Beuys... Der Titel der deutschen Ausgabe lautet - gleube ich - Ein kurzes erstes Bild... Das Erdbebenmotiv setzt sich übrigens in dem Gesamtkunstwerk "Terrremoto" auch in den Tafelbildern fort, worauf ich hier leider nicht eingehen kann, weil sich keine Detailaufnahmen im Netzt finden... Na ja, Ihr mögt das vielleicht anders sehen, aber so in etwas hab eich selbst es auf dem Schirm...

 

[Joachim Stiller]

Das kurze erste Bild entsand, so viel ich mich erinner kann, im Anschluss an ein Treffen von Beuys mit dem Anthroposophen und Schriftsteller Michael Ende... Die Diskussion, die man heute noch auf CD im FIU-Verlag erwerben kann, war aber nicht ohne Pikanterie, und so verizichteten beide darauf, im Anschluss daran vor dem wartenden Publikum Mitteilung über das Gespräch zu machen... Beide einigten sich darauf, dass Michale Ende einiges aus seinen Werken vortragen würde, und Beuys das kurze erste Bild... Halt mal, das kurze erste Bild muss also doch schon älter sein... Ich bin jetzt wirklich überfrage... Da müsste man mal den Rainer Rappmann fragen... Der musse s als Herausgeber ja wissen...

 

[Joachim Stiller]

Was so pikant an dem Gespräch war? Sie unterhalten sich also über Kunst und Gesellschaft, und damit auch über die Arbeitswelt... In dem Zusammenhang gibt Michael Ende eine Auffassung von Steiner wieder, der meinte, die Entlohnung sei dann am gerechtesten, wenn man nach produzierten Stück bezahlt würde.. Das wäre der gute Beuys fast ausgerastet: "So ist es ja gerade "nicht" richtig!!!"... Darauf Ende: "O.k. Sie wissen, was hier das Richtige ist"... Hätte Michael Ende sich nicht weggeduckt, wäre es der Streit fast eskaliert...

 

[Joachim Stiller]

Eine anere sehr Schöne Publikation von Beuys ist die Dokumentation eienr Podiusmdiskussion mit dme Titel "Was ist Geld?" Beuys Diskutiert da unter anderem mit dem damaligen Bankenmanager Bethmann über das Geld... In dem Gespräch sagt Bethmann in bester Freigeldlerischer Maniert, der Zins sei der Ruin der Wirtschaft... Daruaf begeistert sich Beuys: J agenau,d er Zins is tder Ruin der Wirtschaft, wir zwei bleiben zusammen... Dumm nur, das Beuys etwas komplett anderes im Auge hatte... Heute würde er das wohl nicht mehr sagen... Man muss allerdings auch zugeben, dass selbst Steiner in seinen Kernpunkten mit der Freiwirtschaft zumindest kokettiert hat... Darauf hat er später grundsätzlich verzichte... Aber schon dieser eine einzige Aussetzer war im Grund schon zu viel und ich selbst halt eihn schlicht für unverezihlich... Und noch etwas ist wichtg: Bethmann narrt in dem Gespräch im Grunde alle, denn nciht nur ist nciht von Schuldgeld die rede, es ist auch nicht die Rede davon, dass das Geldmonopol gar nicht bei der Zentralbank leigt, sodnern bei den einzelnen Geschäftsbanken... Ablle beteiligten gehen also von komplett flaschen Vroaussetzungen aus... Ich empfehle das Buch deshalb, weil es ein irre gutes zeitgschichtliches Dokument ist, das zeigt, wie Subtil praktsich die gesmatne Gesellschaft getäuscht worden ist... Wäre Beuas die gnaze Täuschung bewusst geworden, er hätte alle über Bord geworfen, und noch einmal komplet tvon vorne angefangen, da bin ich mir ziemlich sicher... Ich jedenfalls habe... Und ich habe echte Lösungen gefunden... Es ist duchaus nicht so, dass das unmöglich ist...

 

[Joachim Stiller]

Auch gut... Fragt mich aber bitte nicht, wen das darstellt... Ich habe keine Ahnung... Beuys hat übrigens sogar mal ein "Museeum des Geldes" eingerichtet, für eine bestimmte Zeit... Und Kunst = Kapital halte ich persönlich für ungenügend, da unvollständig... Ich sage es immer "so": Kunst = Arbeit = Kapital... "So" wird ein Schuh draus...

 

[Joachim Stiller]

Na ja, vielleicht sollt eman das noch eben etwas erkklären... Im Original heit der Zusammenhang bei Steiner "Kapital - Arbeit - Ware"... Und mit Kapital meint Steiner die Fähigkeiten des Menschen, ihr Kreatives Potential, oder schlicht, irhe Arbeitskraft... Darin sehen die Anthroposophen das eigentliche Kapitla der Menschheit... Von Geldkapital ist da nicht im Geringsten die Rede... Und dann versteht man auch, das Beuys einmal über das gleichnamige Werk von Marsx sagte, viele würden meinen, da stünde etwas über das Kapital drin... Das tut es nicht... Das Werk enthält nur eine "Kritik am Kapitalismus", und das is tein großer Unterschied...