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Andreas61
Guest
AW: Jörg Haider tot!
Hallo Kathi, Eule und N. (der auf einen sehr passenden Artikel verlinkt)!
Zum "Volk" und dessen Meinung, und zum "außergewöhnlichen Menschen", worauf ihr hinweist, fällt mir auch so manches ein:
Die Krone titelt 2 Seiten breit: "Herr, vollende Du, was an ihm unvollkommen war!“
Mit dem Untertitel: "Flehende Gebete, berührende Worte, liebevolle Erinnerungen, verklärende Rückblicke. Jörg hat Spuren hinterlassen. "
Der ÖVP-Bürgermeister von Klagenfurt ruft am Grab: "Seht, welch ein Politiker! Seht, welch ein Freund! Seht, welch ein Mensch! … Jörg, schau auf dein Land, du hast es uns versprochen."
So viel Falschheit reizt eben. Das hat nichts zu tun mit der nötigen Achtung vor dem Tod, diese müsste man anders zeigen können, ehrlicher und glaubwürdiger eben.
Dahinter steckt nichts anderes als Feigheit, ob beim Bürgermeister, beim Bundeskanzler ("ein außergewöhnlicher Mensch") beim BP oder beim ORF (das Begräbnis von Außenministerin Prokop wurde beispielsweise nur im Lokalfernsehen NÖ. übertragen).
Dass aus Feigheit so manches unter den Teppich gekehrt wurde und wird, was bei anderen schon längst für Aufregung, Nachforschungen und für Boulevard-Schlagzeilen gesorgt hätte, passt auch dazu. Man vgl. etwa mit http://www.hosiwien.at/haiderouting , wo es nicht bloß um Gerüchte, sondern mehr um Indizien von Insidern geht. Beweise wird es vermutlich nie geben.
Wobei: Homosexualität (ob gelebt oder nicht) ist weder strafbar, noch verwerflich, sondern etwas ganz Normales und Privates. Aber hier geht es um etwas Anderes, um viele andere Dinge des öffentlichen Interesses, der politischen Ziele und der Glaubwürdigkeit mancher kirchlicher Vertreter!
Wahrscheinlich werden aber noch die Zeiten kommen, wo die Geschichte realistischer aufgearbeitet wird: Von einem LH, der sich in einer Homo-Bar (nach Hinweisen von BZÖ-Pressesprecher Petzner) mit 1,8 Promille betrinkt und mit Sicherheit mit weit über 140 (wahrscheinlich um die 160 km/h) in den Tod rast, wo nur 70 erlaubt sind.
Und "das Volk" verzeiht alles oder glaubt es erst gar nicht, so wie es schon jahrelang und jahrzehntelang wie hypnotisiert zugeschaut hat und nur das geglaubt hat, was es glauben will!
Das ist das Gefährliche: Wenn Volksnähe mit unreflektiertem, fanatischem Schwarzweiß-Weltbild verschmilzt, wo jede Kritik und Realität abprallt bzw. fanatisch bekämpft wird. Man lese dazu etwa die Leserbriefe in der Kronen-Zeitung, wo beispielsweise der ORF-Journalist Wolf beschimpft wird, weil er Haiders Tod zu wenig gewürdigt hat!
Aus diesem Grund, liebe Kathi, hat die Volksnähe für mich einen schalen Beigeschmack. Haider hat sie mMn nicht wirklich gehabt, so wie überhaupt keiner von den erfolgreichen Demagogen, die sich vom Volk winkend feiern lassen.
Wer definiert "das Volk"?
lg
Andreas
Hallo Kathi, Eule und N. (der auf einen sehr passenden Artikel verlinkt)!
Zum "Volk" und dessen Meinung, und zum "außergewöhnlichen Menschen", worauf ihr hinweist, fällt mir auch so manches ein:
Die Krone titelt 2 Seiten breit: "Herr, vollende Du, was an ihm unvollkommen war!“
Mit dem Untertitel: "Flehende Gebete, berührende Worte, liebevolle Erinnerungen, verklärende Rückblicke. Jörg hat Spuren hinterlassen. "
Der ÖVP-Bürgermeister von Klagenfurt ruft am Grab: "Seht, welch ein Politiker! Seht, welch ein Freund! Seht, welch ein Mensch! … Jörg, schau auf dein Land, du hast es uns versprochen."
So viel Falschheit reizt eben. Das hat nichts zu tun mit der nötigen Achtung vor dem Tod, diese müsste man anders zeigen können, ehrlicher und glaubwürdiger eben.
Dahinter steckt nichts anderes als Feigheit, ob beim Bürgermeister, beim Bundeskanzler ("ein außergewöhnlicher Mensch") beim BP oder beim ORF (das Begräbnis von Außenministerin Prokop wurde beispielsweise nur im Lokalfernsehen NÖ. übertragen).
Dass aus Feigheit so manches unter den Teppich gekehrt wurde und wird, was bei anderen schon längst für Aufregung, Nachforschungen und für Boulevard-Schlagzeilen gesorgt hätte, passt auch dazu. Man vgl. etwa mit http://www.hosiwien.at/haiderouting , wo es nicht bloß um Gerüchte, sondern mehr um Indizien von Insidern geht. Beweise wird es vermutlich nie geben.
Wobei: Homosexualität (ob gelebt oder nicht) ist weder strafbar, noch verwerflich, sondern etwas ganz Normales und Privates. Aber hier geht es um etwas Anderes, um viele andere Dinge des öffentlichen Interesses, der politischen Ziele und der Glaubwürdigkeit mancher kirchlicher Vertreter!
Wahrscheinlich werden aber noch die Zeiten kommen, wo die Geschichte realistischer aufgearbeitet wird: Von einem LH, der sich in einer Homo-Bar (nach Hinweisen von BZÖ-Pressesprecher Petzner) mit 1,8 Promille betrinkt und mit Sicherheit mit weit über 140 (wahrscheinlich um die 160 km/h) in den Tod rast, wo nur 70 erlaubt sind.
Und "das Volk" verzeiht alles oder glaubt es erst gar nicht, so wie es schon jahrelang und jahrzehntelang wie hypnotisiert zugeschaut hat und nur das geglaubt hat, was es glauben will!
Das ist das Gefährliche: Wenn Volksnähe mit unreflektiertem, fanatischem Schwarzweiß-Weltbild verschmilzt, wo jede Kritik und Realität abprallt bzw. fanatisch bekämpft wird. Man lese dazu etwa die Leserbriefe in der Kronen-Zeitung, wo beispielsweise der ORF-Journalist Wolf beschimpft wird, weil er Haiders Tod zu wenig gewürdigt hat!
Aus diesem Grund, liebe Kathi, hat die Volksnähe für mich einen schalen Beigeschmack. Haider hat sie mMn nicht wirklich gehabt, so wie überhaupt keiner von den erfolgreichen Demagogen, die sich vom Volk winkend feiern lassen.
Wer definiert "das Volk"?
lg
Andreas