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Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Titel AW:

Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Nach den Erfahrungen bis jetzt im Forum muss ich die Frage mit absolutem: NEIN beantworten, denn die Menschen wollen besch. werden, leider!

K. M.
 
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lieber K.M.,
ich glaube nicht, dass die menschen aktiv beschissen werden wollen, doch sie haben so viel mit sich selbst zu tun und mit der bewältigung ihres augenblicklichen lebens, dass sie es sich nicht leisten können, hinter die kulissen zu schauen.
sie haben dazu einfach weder zeit noch kapazität....wie mit scheuklappen schauen sie geradeaus und mühen sich, durch die eigenen tage zu strudeln.

mEn sind es immer nur sehr wenige, denen es da anders ergeht und welche für sich andere möglichkeiten geschaffen haben.

das ist ein privileg.

wer es hat und erkennt, der möge es nutzen.

liebe grüße
kathi
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

lieber K.M.,
ich glaube nicht, dass die menschen aktiv beschissen werden wollen, doch sie haben so viel mit sich selbst zu tun und mit der bewältigung ihres augenblicklichen lebens, dass sie es sich nicht leisten können, hinter die kulissen zu schauen.
sie haben dazu einfach weder zeit noch kapazität....wie mit scheuklappen schauen sie geradeaus und mühen sich, durch die eigenen tage zu strudeln.

mEn sind es immer nur sehr wenige, denen es da anders ergeht und welche für sich andere möglichkeiten geschaffen haben.

das ist ein privileg.

wer es hat und erkennt, der möge es nutzen.

liebe grüße
kathi

Hallo Kathi!

Da hast Du wohl recht, einsam ist man und unverstanden fühlt man sich und jene die es besser wissen sollten, handeln nicht danach, -vielleicht stimmt Dein intuitiver Sinn im Konvertieren, kann sein, dass man damit mehr erreicht, als nur mit Sachlichkeit.

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

´°`

Cult-Max schrieb:
die Menschen wollen besch. werden, leider!

@ch das geht viel simpler: Sie (die Menschen) besch. . .
sich selbst. Die meisten Leute nehmen nur das auf,
was ihnen passt, dh ihren Ressentiments entspricht.
Wie zB die “Dolchstoßlegende”, welche Diejenigen
die mitdachten leicht als Blödsinn entlarven konnten,
die Meisten aber sehr gerne glauben wollten. . .

Ist Geschichte, als Auslegung eines zeitlichen Abschnittes kulturell geprägt, niemals objektiv, immer mit Machtanspruch behaftet und spiegelt die Sicht aus nur einem Blickwinkel wieder?
Müsste jeder geschichtliche Abriss in möglichst allen Sprachen reflektiert werden um aber aus dem Spektrum für den Betrachter dann, ein wieder subjektiv - also einseitiges Bild zu sehen sein? Wer bestimmt was, wozu, zu welchem Zweck, hat das Recht dazu und ist autorisiert, der Politiker, der Jurist, der Historiker im Amt, oder der unentgeltlich ohne Absicht Handelnde, dem das Wissen als Lohn genügt?

Wirklich objektive Geschichtsschreibung geht nicht,
denn dann müsste jedes irgend relevante Ereignislein
in allen Einzelheiten, Herleitungen und Fortwirkungen
minutiös be- + fortgeschrieben werden. Die Annäherung
an die Objektivität hat der Geschichtsversteher selbst zu leisten.
Die vorliegende 'Objektivität' bietet erst mal die Fakten-+Quellenlage.
Aus dieser hat der Historiker, dieser Geschichtsenthusiast der wirklich
wissen will, auszulegen welche Kräfte und Zeitgeiste bei einem Ereignis wirkten und wohin. Er muss die Quellen und Fakten gewichten, deuten
und in schlüssige Zusammenhänge bringen.
Ein gutes Stück Kulturwissen, Menschenkenntnis
und Lebensweisheit hilft dabei reichlich.

D
 
AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?

Aus dieser hat der Historiker, dieser Geschichtsenthusiast der wirklich
wissen will, auszulegen welche Kräfte und Zeitgeiste bei einem Ereignis wirkten und wohin. Er muss die Quellen und Fakten gewichten, deuten
und in schlüssige Zusammenhänge bringen.
Ein gutes Stück Kulturwissen, Menschenkenntnis
und Lebensweisheit hilft dabei reichlich.

Ja. Und deswegen baut ein interessierter Leser auch die Sichten verschiedener Historiker zu einem Bild zusammen.

Lg Frankie
 
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Nachdem ich etliche "moderne" Bücher über die Borgias gelesen hatte, im Wesentlichen Biographien über Rodrigo, Cesare und Lucretia Borgia und sich in auch mir die gängigen Werturteile über diese Renaissance -Charaktere verfestigt hatten, bekam ich vor kurzem das Buch von Orestes Ferrara "Alexander VI. Borgia", erschienen 1955, in die Hand.
Der Autor, ein kubanischer Geschichte-Professor mit italienischen Wurzeln,
zerpflückt in seinem hoch seriösen Buch die gängigen Vorurteile über die Borgias Schritt um Schritt, belegt, dass zeitgenössische Quellen entweder nichts über Taten aussagen, die den Borgias angelastet werden, oder von Feinden stammen, die ein massives Interesse am Rufmord hatten.
Hochinteressantes Buch!
… ein sehr gutes Beispiel für ( fachspezifische ) „ehrliche Geschichte“ find‘ich in R. D. Precht‘s „wer bin ich …“ , … indem ( „persönliche“ ) Kausalitäten von Ideologien etc. detailliert – erklärt – werden , …

… um dadurch ( bspw. ) „Moral“ als eine ( objektive … „psychische“ etc. ) „Notwendigkeit“ dar zu stellen :

… aber eben „ohne“ ( sog. ) „äußere“ ( - „Zwang“s - ) Factoren , … wie‘s „üblich“ IST , …

:-)

… sondern „ästhetisch“ :

:-)

… als – gutes – gefühl …

:-)

… welches daher „dem“ Optimismus & auch „dem“ ( sog. ) „Menschen“ entspräche :

:-)

… also – reiner – materie …

:-)

… welche daher „statisch – sei“ :

… &‘s daher nur – freiheit – „gibt“ :

… als ( sog. ) „Bauch – Gefühl“ … „des“ – vegetativen – menschen …

:-)

… im Sinne einer ( sog. ) „paßiven Natur“ :

… „der“ Reaktion …





… & entspräche daher Marx‘ ( sog. ) „Ideologie“ :

… „der“ Kausalität …

… „der“ Freiheit …

:-)

… als „dem“ ( sog. ) „Neuen“ :

:-)

… Gefühl .





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