AW: Ist objektive Geschichtsschreibung möglich?
´°`
Cult-Max schrieb:
die Menschen wollen besch. werden, leider!
@ch das geht viel simpler: Sie (die Menschen) besch. . .
sich selbst. Die meisten Leute nehmen nur das auf,
was ihnen passt, dh ihren Ressentiments entspricht.
Wie zB die “Dolchstoßlegende”, welche Diejenigen
die mitdachten leicht als Blödsinn entlarven konnten,
die Meisten aber sehr gerne glauben wollten. . .
Ist Geschichte, als Auslegung eines zeitlichen Abschnittes kulturell geprägt, niemals objektiv, immer mit Machtanspruch behaftet und spiegelt die Sicht aus nur einem Blickwinkel wieder?
Müsste jeder geschichtliche Abriss in möglichst allen Sprachen reflektiert werden um aber aus dem Spektrum für den Betrachter dann, ein wieder subjektiv - also einseitiges Bild zu sehen sein? Wer bestimmt was, wozu, zu welchem Zweck, hat das Recht dazu und ist autorisiert, der Politiker, der Jurist, der Historiker im Amt, oder der unentgeltlich ohne Absicht Handelnde, dem das Wissen als Lohn genügt?
Wirklich objektive Geschichtsschreibung geht nicht,
denn dann müsste jedes irgend relevante Ereignislein
in allen Einzelheiten, Herleitungen und Fortwirkungen
minutiös be- + fortgeschrieben werden. Die Annäherung
an die Objektivität hat der Geschichtsversteher selbst zu leisten.
Die vorliegende 'Objektivität' bietet erst mal die Fakten-+Quellenlage.
Aus dieser hat der Historiker, dieser Geschichtsenthusiast der wirklich
wissen will, auszulegen welche Kräfte und Zeitgeiste bei einem Ereignis wirkten und wohin. Er muss die Quellen und Fakten gewichten, deuten
und in schlüssige Zusammenhänge bringen.
Ein gutes Stück Kulturwissen, Menschenkenntnis
und Lebensweisheit hilft dabei reichlich.
D