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Ist Multikulti tot?

Timirjasevez

New Member
Registriert
14. Oktober 2010
Beiträge
2.060
Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union ertönte aus regierenden Politikerkehlen markig der Ruf: Multikulti ist tot!
Ja, Multikulti ist tot und hoffentlich kehrt diese Verniedlichung nicht wieder zurück.
Die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland aber lebt und wird sich garantiert weiterentwickeln Dazu hörte ich Herrn Özdemir, er brachte das schön auf den Punkt.
Wie könnte es auch anders sein, fordern wir doch (zu Recht) die deutsche Leitkultur. Und wo es die gibt, gibt es auch andere Kulturen. Die Leitkultur will, dass es derer viele gibt, denn sie ist sich selbst allein nicht genug!
Also: Ist Multikulti tot? :zunge3:
 
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AW: Ist Multikulti tot?

Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union ertönte aus regierenden Politikerkehlen markig der Ruf: Multikulti ist tot!
Ja, Multikulti ist tot und hoffentlich kehrt diese Verniedlichung nicht wieder zurück.
Die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland aber lebt und wird sich garantiert weiterentwickeln Dazu hörte ich Herrn Özdemir, er brachte das schön auf den Punkt.
Wie könnte es auch anders sein, fordern wir doch (zu Recht) die deutsche Leitkultur. Und wo es die gibt, gibt es auch andere Kulturen. Die Leitkultur will, dass es derer viele gibt, denn sie ist sich selbst allein nicht genug!
Also: Ist Multikulti tot? :zunge3:

Die sog. "deutsche Leitkultur" ist in erster Linie eine LEID-Kultur..., wie die Geschichte des Landes der Dichter und Henker eindrucksvoll belegt ...
Der blaue moebius
 
AW: Ist Multikulti tot?

Hirngespinste weiter nichts; Realität und Ideologie passen so wenig wie im DDR-Sozialismus.
Klar: In der Kürze liegt die Würze, aber dennoch bleibt das Ganze fade!:D
Realität ist die multikulturelle Gesellschaft in Deutschland und Ideologie ist Multikulti? Oder wie, oder was? Und ohne den obligatorischen Verweis auf wahlweise den DDR-Sozialismus oder das 3. Reich geht es wohl nicht!
 
AW: Ist Multikulti tot?

Das geht schon deshalb nicht, weil sich Deppen ...äääähhhh....Deutschland nach dem Ende der beiden Diktaturen (1945/1989) immer noch im Übergangsstadium der Demokratur befindet...(fragt sich bloß, wie lange noch ...:confused::dontknow:)
Der blaue moebius
 
AW: Ist Multikulti tot?

Hallo moebius.

Wo ist es denn Deiner Meinung nach demokratisch, in dem Sinne, wie Du Dir das wünschst?
 
AW: Ist Multikulti tot?

Meiner unmaßgeblichen "Meinung" nach, die ich an anderer Stelle ausführlich philosophisch begründet habe, ist Deutschland dann ein demokratisches Land bzw. ein demokratischer Staat, , wenn die politischen Entscheidungen sich am Geist des GRUNDGESETZES (1949) und der MENSCHENRECHTSERKLÄRUNG der Vereinten Nationen (1948) orientieren...und dieser doppelte LEIT-Faden das Handeln der Verantwortlichen in allen gesellschaftlichen Teil-Systemen (Politik, Wirtschaft, Kultur, Kirchen usw.) bestimmt !!!
Davon ist Deppen...ääähhhh....Deutschland aber wahrscheinlich noch Lichtjahre entfernt...:confused::dontknow:
Der blaue moebius
 
AW: Ist Multikulti tot?

Hallo Timirjasevez.

Die Leitkultur will, dass es derer viele gibt, denn sie ist sich selbst allein nicht genug!

Als logische Folgerung sicher richtig, aber so als politische Intention derer, die den Begriff verwenden?
Die multikulturelle Gesellschaft ist sicher nicht tot, aber das Multi-Kulti-Projekt war ja angedacht als ein buntes Miteinander der Kulturen, so eine Art großer Ausländer Basar, mit Musik, Essen und folkloristischer Kleidung, auf dem dann alle neugierig gucken und sich für einander zu interessieren beginnen.
Als perfekt funktionierendes Vorbild galt ja damals der Schmelztiegel Jugoslawien.

Eine Leitkultur, brauchen wir die wirklich?
Es wäre ein erster Schritt, dass man klar sagt und macht, dass jeder sich an die bestehenden Gesetze zu halten hat, ob jemand privat nach Mekka pilgert oder vom Endsieg des Kommunismus träumt, oder es gerne altdeutsch hätte kann einem vor diesem Hintergrund zunächst egal sein.

Eine nicht vorhandene außergesetztliche, also moralische Leitlinie macht es Migranten allerdings schwer zu begreifen, was sie denn wirklich tun müssen, um als Deutsche akzeptiert zu sein.
In den Staaten ist es die Sprache und der gemeinsame amerikanische Traum, in Kanada wird die Einwanderung strikt nach wirtschaftlicher Notwendigkeit für Kanada gesteuert und wer versucht nach Australien zu kommen mit der Ansage, dass er kein Englisch kann, die Kultur kacke findet und auch nicht arbeiten will, der kommt auch nicht so richtig weit.

In Deutschland hat man zu lange gesagt, kommt her, ihr braucht unsere Sprache nicht zu sprechen, braucht uns auch nicht zu mögen und wenn ihr nicht arbeiten wollt, kein Problem.
Wundersamerweise rächt sich das jetzt, weil hier zu viele leben, die unsere Sprache nicht sprechen, uns nicht mögen und nicht arbeiten wollen.

Vermutlich wäre also jenseits der Kenntnis dreier deutscher Mittelgebirge, ein gesellschaftlicher Konsens darüber, was man so macht und nicht macht – klappte ja mal, ohne dass nach religiöser Herkunft gefragt wurde – hilfreich.

Aber ich denke, dass der Multi-Kulti Ansatz, der die Welt als großen buntes Straßenfest sieht, so tot ist, wie etwas nur tot sein kann, Multi-Kulti unter den Intellektuellen und Gebildeten klappt hingegen schon ganz prima.
 
AW: Ist Multikulti tot?

Gebildete und Intellektuelle, die zwischen-den-Zeilen zu lesen vermögen (= Intelligenz), sehen in anderen Kulturen nicht in erster Linie das Fremde, sondern das Bereichernde ..., wofür Meister GOETHE's "West-östlicher Divan" aus dem Jahr 1819 ein eindrucksvolles literarisches Beispiel ist !
Der blaue moebius
 
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AW: Ist Multikulti tot?

Hallo !

Multi-Kulti ist nur für den konservativ-nationalen Teil der Gesellschaft tot - diese Tunnelblick-Gesellschaft sieht aber oft nicht einmal über ihren Bezirk hinaus, geschweige denn über ihre Landesgrenzen und schon gar nicht über kulturelle Verschiedenheiten hinweg. Die konservativ-national-religiös-kulturellen Macho-Typen stellen aber - Gott sei Dank - nur einen Teil der Gesellschaft dar, meines Erachtens nicht einmal den größeren.

Liebe Grüße

Zeili
 
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