Hirnchemie, das klingt für uns - die wir drauf gedrillt sind Biologie als Fatum zu sehen - so unverrückbar: Sind eben die Gene, ober eben die Neuronen oder Neurotransmitter, nix zu machen.
Aber es kann doch sein, dass man meint sein Leben gut meistern zu können, wie
@bribli meint, doch dann wird man in eine traumatisierende Situation verwickelt. (Der Begriff wird zwar inflationär verwendet, aber zweifelsfrei gibt es echte Traumata.)
Es kann gut sein, dass man daraufhin sein Selbstvertrauen verliert. Also hat sich auch die Hirnchemie verändert.
Aber warum sollte das nur in diese Richtung funktionieren? Es gibt auch immer wieder eintretende Traumatisierungen, die über eine längere Zeit anhalten und manchmal ist z.B. eine Borderline Störung ein Resultat davon. Zum Glück ist man heute in der Lage, diese so effektiv zu therapieren, dass bei 60% nachher die Diagnose nicht mehr gestellt werden kann.
Will sagen: Hirnchemie ist kein Schicksal, sondern eine variable Größe. Mal mehr, mal weniger, aber häufig bei weitem mehr, als man uns früher erzählt hat.