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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

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Sie schrieben in Beitrag #1634:

Nirgendwer sonst schrieb davon.

"Die "Hexerei" als "Ursache" des sog. Bösen scheint mir allerdings am wenigsten in Betracht gekommen zu sein, außer man spricht von den "bösen Hexen". Aber als "Ursache" für das Böse ist mir nicht bekannt, dass gerade "Hexerei" dafür in Betracht gekommen ist." (Mein Zitat)

Die Betonung in dem Zitat liegt auf "am wenigstens" In Betracht kommen, insofern gehe ich nicht wirklich von der Hexerei als "Ursache" des Bösen aus und die Rede von den "bösen Hexen" (als Ursache) habe ich eher nur fiktiv angenommen. Insofern sehe ich das Zitat ja nicht wirklich als Widerspruch zu dem von mir bereits Gesagten. Die "Hexerei" kommt daher für mich nicht wirklich weiter in Betracht als "Ursache des Bösen"...


Gefragt ist aber, worauf Sie warten und dazu beachten Sie bitte den Zusammenhang.

Nun in meinen Beiträgen bis hierhin habe ich eigentlich nicht vom "warten" direkt gesprochen, sondern das ist ja etwas was von Ihrer Seite als Frage aufgeworfen ist und auf diese habe ich dann -im allgemeinen Rahmen- Bezug genommen.

Zur Erinnerung das Ausgangszitat:


"positive Seite, wenn man so will." (mein Zitat, von Ihnen verkürzt)

"Ja, wenn man so will. Worauf warten Sie?" (und dann eben Ihre Frage)

Wenn man den Abschnitt anschaut, woraus Sie mich zitieren, ist dort nicht explizit vom "Warten" die Rede. Das zum "Zusammenhang" dieser Diskussion, den man ja anhand des Verlaufs hier gut nachverfolgen kann:morgen:




Sie haben meine Frage nicht beantwortet.

Zur Erinnerung:

"Nun Platons ist ja insofern interessant hier für die Diskussion , da er den Begriff bzw. die Idee des Guten (samt seiner moralischen Bedeutung) in den Mittelpunkt seines Denkens stellte. Und das Gute gilt ja bekanntlich als das Gegenteil des Bösen." (Mein Zitat)

Konnte er den Nachweis dafür erbringen? (Ihr Zitat)

Nun ich bin nicht sicher, ob Platon überhaupt die Absicht hatte das Gute als "Gegenteil des Bösen" zu erweisen , weil er vermutlich nicht in der Art gedacht hat. Denn den Begriff des Bösen findet man so nicht im platonischen Werk, ergo kannte er ihn nicht. Und warum sollte Platon wenn er den Begriff des Bösen nicht kennt, dann das Gute als das Gegenteil dessen nachweisen wollen? Ich habe eher den Eindruck, dass er von der Idee des Guten einfach axiomatisch mehr oder weniger ausgegangen ist (samt der sog. "Ideenlehre"), was er vermutlich aber nicht so beim sog. "Bösen" machte, da er dies begrifflich gar nicht kannte.


Wo?

Gott zum Gruße!

Nun schauen Sie sich einfach in Ruhe meine bisherigen Beiträge hier an , da werden Sie auch sowas wie eine "eigene Meinung" finden :morgen:

Salve!
 
Die Betonung in dem Zitat liegt auf "am wenigstens"

Selbst wenn die Betonung auf 'infinitesimal' läge, wird die Hexerei als Ursache des Bösen von mir nirgendwo behauptet, wohl aber von Ihnen erwähnt.

Das zum "Zusammenhang" dieser Diskussion, den man ja anhand des Verlaufs hier gut nachverfolgen kann:morgen:

Verfolgen Sie Ihren Sermon mal zurück bis zum Beitrag #1626 auf Seite 163 und lesen dort nach, worauf ich Bezug nahm, nämlich Ihre abstruse Auffassung:

Also ich bin jedenfalls nach wie vor der Auffassung, dass es eine "Philosophie des Bösen" in dem Sinne geben kann, dass man ja über das Böse philosophieren kann, und jedes philosophieren eben auch zu einer philosophischen Theorie über einen Gegenstand (wie hier das Böse) führen kann.

Dann tun Sie das bitte, aber vergessen Sie nicht, die Existenz des Bösen in dieser Welt nachzuweisen.

Damit sind Sie jedoch überfordert und nunmehr genötigt, ein Abweichungsmanöver zu starten:


Nun über das Böse sind ja bisher einige philosophische Überlegungen innerhalb des Verlaufes dieses Threads gemacht worden, wie man ja nachlesen kann.

Es fehlt aber selbst bei allem Wohlwollen immer noch der Nachweis der Existenz des Bösen. Mein Einwand ist also begründet und wenn Sie zeigen können, daß es das Böse nicht gibt, Sie aber weiterhin über nichtexistierende Dinge philosophieren möchten, dann können Sie das ja gerne tun, aber das wäre dann eine Philosophie nichtexistierender Dinge.

Den Nebenstrag eröffneten Sie in Beitrag # 1628, in dem es heißt und darauf nahm ich denn auch Bezug:

Sofern es eine böse Tat wie Mord oder Folter gibt, muss es demnach eine Kraft im Menschen geben , welche das "Böse" genannt wird üblicherweise (also das Böse im Menschen), und die als Erklärung für diese Taten herangezogen werden kann. Menschen, die diese Kraft nicht rational im Zaum halten können und sich dieser mehr oder weniger überlassen geistig/seelisch, neigen eher zur bösen Tat, zum Verbrechen /Mord usw. wie immer man das nennen auch möchte.

Aus einer mit 'böse' bewerteten Tat folgt sicher nicht die Existenz einer Kraft im Menschen, das 'Böse' genannt, aber wäre dem so, ist damit die Existenz dieser Kraft auch nur angenommen, nicht aber bewiesen.

In Beitrag #1629 nahm ich eben darauf Bezug und gab zu bedenken, daß man es so auch mit der Hexerei halten könnte. Wenn also das Böse im Menschen als Erklärung für dessen Taten dienlich sein soll, dann sicher auch die Hexerei und grüßte Gott und die heilige Inquisition.

Ihre Frage, was das mit Hexerei zu tun habe, beantwortete ich so:

»Weil dasjenige, was man erklären will, stets mühelos erklärbar ist, so man die Hexerei als Ursache vermutet. Genau so verhält es sich ja auch mit dem sogenannten 'Bösen'. Jede mit 'böse' bewertete Tat ist dann durch das Böse verursacht und mit der Bekämpfung des Bösen ist dem Wohle der Menschheit gedient. Was will man mehr? So erhält man das Gute frei Haus ohne je zu wissen, was das überhaupt ist.«

Werden Sie einen Nachweis der Existenz des Bösen hier führen?

Gott zum Gruße!
 
Selbst wenn die Betonung auf 'infinitesimal' läge, wird die Hexerei als Ursache des Bösen von mir nirgendwo behauptet, wohl aber von Ihnen erwähnt.

Nun ich habe diese wenn überhaupt nur nebenbei erwähnt, bin aber von dieser eben nicht als "Ursache des Bösen" ausgegangen. Aber ich denke, dass dieser Punkt jetzt eigentlich geklärt sein müsste. da der "Sachverhalt" nun relativ klar sein sollte (ich habe es erwähnt und Sie eben nirgendwo behauptet). Aus meiner Sicht würde es wenig Sinn machen diesen Punkt noch weiter zu vertiefen oder?...Ich betrachte ihn nun als geklärt an.



Verfolgen Sie Ihren Sermon mal zurück bis zum Beitrag #1626 auf Seite 163 und lesen dort nach, worauf ich Bezug nahm, nämlich Ihre abstruse Auffassung:

Damit sind Sie jedoch überfordert und nunmehr genötigt, ein Abweichungsmanöver zu starten:

Zunächst ich spreche eher von meinen Beiträgen als von meinem "Sermon" (was nebenbei gesagt ein interessantes "Synonym" zu "Geschwätz" anscheinend ist/sein soll und aus theologischem Kontext ja stammt).

Ich finde aber die Auffassung, dass man über das Böse "philosophieren" kann und dass dies zu einer/philosophischen Theorien über das Böse führen kann , nicht "abstrus".

"Augustinus zufolge kommt das Böse aus dem freien Willen des Menschen in die Welt. Durch die Erbsünde hat der Mensch seinen freien Willen verloren und trägt die Schuld für sein Leiden. Augustinus sieht alles Leiden als eine Konsequenz der Erbsünde des Menschen. Von zahlreichen Philosophen und Theologen (z. B. bei Augustinus und fast durchweg im Mittelalter) wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten (ein privativum). "

Das Zitat zeigt ja wie Augustinus über das Böse philosophiert hat, und welche (philosophisch-theoretische) Ansichten er dabei entwickelt hat, hinsichtlich des Bösen.

Ähnlich Kant:

"Das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend und wesentlich (vgl. Immanenz) postuliert Immanuel Kant 1793 in seiner religionsphilosophischen Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Es ist als ein radikales Böse ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Natur, da dieser nicht nur ein Vernunftwesen, sondern auch ein Wesen mit empirischen Bedürfnissen sei."

Auch Kant hat so gesehen über das Böse auf seine Art philosophiert und nahm dessen Existenz im Menschen als "radikales Böse" an.

Augustinus als auch Kant (als zwei beispielhaft Philosophen) nahmen die Existenz des Bösen (im Menschen) an, allerdings aus unterschiedlichen Gründen wie mir scheint. Beide haben so gesehen keinen "Nachweis" für die Existenz des Bösen geführt, sondern sind davon mehr oder weniger einfach ausgegangen. Man könnte in der Hinsicht noch andere Philosophen nennen, ich beschränkte mich aber erstmal auf diese beiden als zwei Beispiele aus der Philosophiegeschichte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Böse#Philosophiegeschichte

Aber wie gesagt , die Existenz des Bösen nachzuweisen ist auch gar nicht so einfach. Aber das was ich danach geschrieben habe, sehe ich nicht als "Ablenkungsmanöver" und muss das hier eben "korrigieren".



Es fehlt aber selbst bei allem Wohlwollen immer noch der Nachweis der Existenz des Bösen. Mein Einwand ist also begründet und wenn Sie zeigen können, daß es das Böse nicht gibt, Sie aber weiterhin über nichtexistierende Dinge philosophieren möchten, dann können Sie das ja gerne tun, aber das wäre dann eine Philosophie nichtexistierender Dinge.

Den Nebenstrag eröffneten Sie in Beitrag # 1628, in dem es heißt und darauf nahm ich denn auch Bezug:

Nun der "Nachweis" der Existenz des Bösen fehlt auch in der Tat nach wie vor. Das ist -wenn dieser Vergleich erlaubt ist- ähnlich wie bei dem sog. "Gottesbeweis". Es gibt keinen überzeugenden Beweis der die Existenz "Gottes" zeigt, sondern dieser "fehlt" bisher. Und dennoch haben Philosophen dies versucht. Also so wie ein Beweis der Existenz des Bösen fehlt, so fehlt auch ein Beweis der Existenz Gottes.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis

"Der Ausdruck Gottesbeweis bezeichnet in neuzeitlicher Terminologie den Versuch, mit Hilfe der Vernunft die Existenz (eines) Gottes zu beweisen. "

Ähnliche Bestrebungen findet man in der Philosophiegeschichte auch über das Böse. Nicht wenige Denker sind ja eher in Form einer Annahme von der Existenz des Bösen und der Existenz Gottes ausgegangen , ohne dies wirklich hinterfragt zu haben. Dieses lässt sich natürlich aus heutiger Perspektive entsprechend kritisieren.


Aus einer mit 'böse' bewerteten Tat folgt sicher nicht die Existenz einer Kraft im Menschen, das 'Böse' genannt, aber wäre dem so, ist damit die Existenz dieser Kraft auch nur angenommen, nicht aber bewiesen.

Zum Begriff der Kraft in Bezug auf das Böse:

"Das Böse (althochdeutschbôsi, von germanisch*bausja- ‚gering‘, ‚schlecht‘, genaue Etymologie unklar)[1] ist der Gegenbegriff zum Guten und ein zentraler Gegenstand der Religion, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft, Religionsphilosophie und der philosophischen Ethik. Dabei wird es als Inbegriff des moralisch Falschen verstanden, oder als Kraft, die moralisch falsches Handeln antreibt, gelegentlich auch als mythologische, das Weltgeschehen beeinflussende Grundkraft, die zum Guten in einem dualistischen oder antagonistischen Verhältnis steht; das Böse wurde u. a. als Quelle der Übel betrachtet."

also das Böse : "als Kraft, die moralisch falsches Handeln antreibt"

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Böse#Philosophiegeschichte

Diese Kraft ist in der Tat bisher nur angenommen worden, aber der Nachweis dieser Kraft ist natürlich nicht einfach.


In Beitrag #1629 nahm ich eben darauf Bezug und gab zu bedenken, daß man es so auch mit der Hexerei halten könnte. Wenn also das Böse im Menschen als Erklärung für dessen Taten dienlich sein soll, dann sicher auch die Hexerei und grüßte Gott und die heilige Inquisition.

Ihre Frage, was das mit Hexerei zu tun habe, beantwortete ich so:

»Weil dasjenige, was man erklären will, stets mühelos erklärbar ist, so man die Hexerei als Ursache vermutet. Genau so verhält es sich ja auch mit dem sogenannten 'Bösen'. Jede mit 'böse' bewertete Tat ist dann durch das Böse verursacht und mit der Bekämpfung des Bösen ist dem Wohle der Menschheit gedient. Was will man mehr? So erhält man das Gute frei Haus ohne je zu wissen, was das überhaupt ist.«

Werden Sie einen Nachweis der Existenz des Bösen hier führen?

Gott zum Gruße!

Was Ihre letzte Frage anbetrifft, die ich durchaus auch interessant finde: kann ich nur sagen, diesen "Nachweis" zur Existenz des Bösen zu führen, ist in der Tat schwierig bis kaum durchführbar , wenn man es so formulieren möchte. So wie aber Philosophen Argumente für die Existenz "Gottes" entwickelt haben, so gibt es philosophische Argumentationen für die Existenz des Bösen (und solche Art von Argumentation für die Existenz desselben), kann man beispielsweise bei Kant oder Augustinus finden , die entweder (dogmatisch) davon als Annahme einfach ausgingen oder dies aus ihrem philosophischen Denkkontext entsprechend begründet haben (bei Augustinus wird ja der "freie Wille" als Ursache des Bösen angeführt: "Augustinus zufolge kommt das Böse aus dem freien Willen des Menschen in die Welt" (wikipedia). Nun und dann kann man natürlich fragen, ob es diesen "freien Willen" wirklich gibt oder ob dieser nur eine weitere Annahme ist. Was für die Existenz des "freien Willens" spricht ist ja der Punkt, dass der Mensch (meist) frei entscheiden kann, ob er beispielsweise A oder B tun, und dies nennt man auch "Handlunsgfreiheit". Wie ich z.B. mich "frei" entscheiden kann ,auf Ihren Beitrag hier zu antworten oder nicht. Dies ist ja meine "Freiheit", dass ich hier so oder so handeln kann , und hier ist es eben mein (freier) "Wille" darauf zu antworten. Oder glauben Sie, dass es keinen "freien Willen" gibt? Wenn man vom "freien Willen" ausgeht, kann der Mensch ja entscheiden, ob er "Gutes" oder "Böses " tun will (also A oder B tun will). Und das nennt man ja "Handlungsspielraum"/"Handlungsfreiheit", welche manchmal aber auch "eingeschränkt" sein kann, aber eben nicht immer. Es gibt also die "Handlungsfreiheit" zum Bösen bzw. zur (moralisch bewerteten) "bösen Tat" (kurz dem Verbrechen). So kann man beispielsweise ausgehend von Augustinus aus hier für die Existenz des Bösen argumentieren (also mit Bezug auf die Annahme, dass es einen "freien Willen" gibt und dass durch diesen das "Böse" eben "in die Welt kommt"). Glauben Sie denn, dass es einen "freien Willen" gibt oder würde Sie diese Annahme, dass es einen solchen gibt, bestreiten?

Salve!
 
Nun ich habe diese wenn überhaupt

Sie haben, nicht ich! Hexerei als Ursache des Bösen wird von mir nirgendwo behauptet, wohl aber von Ihnen erwähnt. Wie Sie darauf kommen, haben Sie bislang noch nicht verraten.


Beide haben so gesehen keinen "Nachweis" für die Existenz des Bösen geführt

Dann ist es eben nur unbegründetes Geschwätz.

also das Böse : "als Kraft, die moralisch falsches Handeln antreibt"

Kann man so definieren, aber wo bleibt der Beweis? Sie können doch nicht des Augustinus dummes Geschwätz oder das moralische Gefasel des Ding an sich Propheten als Ersatz für einen Existenzbeweis des Bösen nehmen. Das ist doch einfach lächerlich. Beweisen Sie die Existenz des Bösen!

die entweder (dogmatisch) davon als Annahme einfach ausgingen

Dann ist es kein Argument, sonder eine Hypothese, deren Einführung einer Plausibilitätsbetrachtung standhalten sollte.

oder dies aus ihrem philosophischen Denkkontext entsprechend begründet haben (bei Augustinus wird ja der "freie Wille" als Ursache des Bösen angeführt: "Augustinus zufolge kommt das Böse aus dem freien Willen des Menschen in die Welt"

Das mag ja sein,aber Theologen haben nun einmal den Hang dazu, über Dinge zu schwätzen, davon sie nichts verstehen. Bewiesen ist die Existenz des Bösen damit nicht und was kann man von Augustinus schon erwarten?

Ach ja, das da: http://www.kath.de/lexikon/philosophie_theologie/gottesbeweis_wahrheit.php

Da muß doch auch ein Beweis des Bösen möglich sein. Wissens nicht, wo Sie nachblättern müssen?

Salam!
 
Sie haben, nicht ich! Hexerei als Ursache des Bösen wird von mir nirgendwo behauptet, wohl aber von Ihnen erwähnt. Wie Sie darauf kommen, haben Sie bislang noch nicht verraten.

Nun ich habe es erwähnt , ich gehe davon aber wie gesagt nicht aus als Ursache des Bösen. Es kann sein, dass ich das schlicht als Beispiel benutzen wollte in diesem Zusamenhang (aber nicht so verstanden wissen haben wollte, dass ich davon wirklich als Ursache des Bösen ausgehe).



Dann ist es eben nur unbegründetes Geschwätz.

Bei Kant und Augustinus habe ich eher den Eindruck, dass sie eher als Philosophen dies eben angenommen haben in ihrem Denken/philosophieren, ohne dies wirklich zu hinterfragen. Sie können das natürlich daher auch als "unbegründetes Geschwätz" dann betrachten. Bei Augustinus wird ja nur der "freie Wille" als Grund dafür angegeben, bei Kant hingegen wird das einfach zur Natur des Menschen dazugehörig angenommen (und wahrscheinlich weniger begründet; er nennt es ja das "radikal Böse" in seiner Religionsschrift).


Kann man so definieren, aber wo bleibt der Beweis? Sie können doch nicht des Augustinus dummes Geschwätz oder das moralische Gefasel des Ding an sich Propheten als Ersatz für einen Existenzbeweis des Bösen nehmen. Das ist doch einfach lächerlich. Beweisen Sie die Existenz des Bösen!

Nun wie ich schon sagte, der Nachweis für die Existenz des Bösen lässt sich nicht so einfach führen. Und ich habe ja Kant und Augustinus nur hier insofern angeführt, da beide eben die Existenz des Bösen annahmen, ohne dafür aber wirklich einen "Existenzbeweis" (des Bösen) geführt zu haben. Dieser Beweis lässt sich eben nicht so einfach führen. Man kann das ähnlich vergleichen mit der Frage des "Gottesbeweises", den ja auch einige Philosophen geführt /verfertigt haben in der Philosophiegeschichte. Diese sog. (argumentativen) Beweise für die "Existenz Gottes" kann man natürlich alle radikal hinterfragen.


Dann ist es kein Argument, sonder eine Hypothese, deren Einführung einer Plausibilitätsbetrachtung standhalten sollte.

Nun ich habe den Eindruck, dass Kant und Augustinus hypothetisch von der Existenz des Bösen ausgegangen sind , wobei Augustinus aber eben auch den "freien Willen" als Grund des Bösen angeführt hat.

"Augustinus zufolge kommt das Böse aus dem freien Willen des Menschen in die Welt. "

(Quelle: siehe Wikipedia -Link)

Die Frage ist natürlich: wie plausibel ist die Annahme eines "freien Willens" als Ursache für die Existenz des Bösen?


Das mag ja sein,aber Theologen haben nun einmal den Hang dazu, über Dinge zu schwätzen, davon sie nichts verstehen. Bewiesen ist die Existenz des Bösen damit nicht und was kann man von Augustinus schon erwarten?

Ach ja, das da: http://www.kath.de/lexikon/philosophie_theologie/gottesbeweis_wahrheit.php

Da muß doch auch ein Beweis des Bösen möglich sein. Wissens nicht, wo Sie nachblättern müssen?

Salam!

Bewiesen ist die Existenz durch Augustinus natürlich nicht, aber er "begründet" immer hin, warum es den freien Willen als Ursache des Bösen gibt...bzw. dass es nur durch den "freien Willen" das Böse gibt...während Kant mir einfach nur anzunehmen scheint, dass das Böse zur Natur des Menschen gehört...eine weitergehende Begründung dafür ist mir nicht bekannt bei Kant (zur Zeit)

Augustinus ist so gesehen philosophierender Theologie oder auch theologischer Philosoph, also Theologe und Philosoph in einer Person (und man könnte noch andere philosophierende Theologen nennen, er ist da nicht der einzige; Heidegger selbst hat sich ja während seines Theologiestudiums auch mit Augustinus befasst und dieser wird ja auch erwähnt in Sein und Zeit...; aber das nur nebenbei, und da möchte ich jetzt nicht weiter ausschweifen....sondern rein bei Augustinus bleiben:morgen:

Ich danke an dieser Stelle aber für den Link.

Was den letzten Punkt anbetrifft, habe ich bisher wenig bei google und Co. für den Beweis der Existenz des Bösen gefunden (da muss wahrscheinlich mehr in den Schriften der einzelnen Philosophen selbst gelesen werden). Es gibt wahrscheinlich mehr "Gottesbeweise" in der Philosophiegeschichte (von namhaften Philosophen/Theologen) als Beweise für die Existenz des Bösen (aber ich denke dass man auch bei anderen Philosophen als nur Kant und Augustinus dazu etwas finden kann an Argumentation und diese beiden ja nicht die einzigen Denker waren, welcher über das Böse und seine Existenz reflektiert haben).

Χαῖρε!

PS: Ich denke also nicht, dass Augustinus direkt einen Beweis für die Existenz des Bösen geführt hat, aber er hat vielleicht schon mehr Begründung für die Existenz des Bösen (siehe "freier Wille") als Kant ...

Wer also über das Böse "philosophiert" wie dies Kant oder Augustinus oder noch andere Denker gemacht haben, der geht ja davon aus, dass das Böse existiert und etwas Seiendes ist. Es kann also nicht als Nichtseiendes betrachtet werden oder anders gesagt : das Böse ist (als Kraft existent und hat sowas wie einen "ontologischen Status").
 
ich gehe davon aber wie gesagt nicht aus als Ursache des Bösen.

Das habe ich Ihnen auch nicht unterstellt, wohl aber verwundert feststellen müssen, daß Sie es sind, der aus unerfindlichen Gründen die 'Hexerei als Ursache des Bösen' erwähnt. Genau so aber pflegt man rhetorisch Nebelkerzen einzusetzen.

Behelf: https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herring_(Redewendung)

Die Tradition unsäglicher Schwätzerei beginnt ja nicht erst mit Augustinus und Kant, die für das Thema ja sowieso ohne Belang sind und auch nicht mit Platon, dessen schriflich fixierter Denkmüll als Kulturgut gehandelt wird. Sie beginnt wohl auch nicht mit der Sage des Mythos, denn der setzt ja bereits den Drang zur Schwatzhaftigkeit voraus. Einzig der Buddha S.G. erkannte die karmisch negative Wirkung der Schwatzhaftigkeit und kontzentrierte sich nicht nur deswegen auf die erfolgreiche Beantwortung der Frage, wodurch das Leiden bedingt ist und wie man sich davon befreien kann.

Nun wie ich schon sagte, der Nachweis für die Existenz des Bösen lässt sich nicht so einfach führen.

Es ist also völlig sinnlos, bekannte Schwätzer zu zitieren, um von der Unfähigkeit zum Beweis der Existenz des Bösen abzulenken.

Bewiesen ist die Existenz durch Augustinus natürlich nicht

Also Denkmüll.

aber er hat vielleicht schon mehr Begründung für die Existenz des Bösen

Ja vielleicht, aber Sie wissen es nicht und genau darauf kommt es aber an. Vages Geschwätz ist für eine Beweisführung völlig unbrauchbar.


Grüß Gott!
 
Freiheitsgefühl oder der Wille dazu ist nicht das Gleiche,was ich den Vögel melden werde;)
Die Gedanken sind frei,nur wer macht sie zu dem was sie sind,was ich dem Schubladen denken melde werde oder den schwarz weißen:D
Bis was wann abgesegnet wird braucht es Zeit,was ich dem Feuer melden werde:teufel2:oder dem Tsunami:ola:
Die Existenz des Guten wird sich noch beweisen müssen,wie umgekehrt:blume2:
 
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Das habe ich Ihnen auch nicht unterstellt, wohl aber verwundert feststellen müssen, daß Sie es sind, der aus unerfindlichen Gründen die 'Hexerei als Ursache des Bösen' erwähnt. Genau so aber pflegt man rhetorisch Nebelkerzen einzusetzen.

Die Erwähnung der "Hexerei als Ursache des Bösen" war jedenfalls nicht als " rhetorische Nebelkerze" meinerseits intendiert, aber eigentlich gehe ich davon auch nicht wirklich als Hypothese aus. Insofern ist dieser Punkt hinsichtlich der "Hexerei" (als kurzes Gedankenexperiment wenn überhaupt) eigentlich abzuhaken. Ich finde allerdings nicht in Ordnung, dass Sie ihrerseits damit mir "unlautere Motive" hinsichtlich der Gesprächsführung hier unterstellen.. Denn die Rede von "Nebelkerzen" hat ja anscheinend pejorative Bedeutung oder wie soll man diese Ihre Rede dann verstehen?



Nun ich danke für den Link und den damit verbundenen Hinweis. :morgen:

Die Tradition unsäglicher Schwätzerei beginnt ja nicht erst mit Augustinus und Kant, die für das Thema ja sowieso ohne Belang sind und auch nicht mit Platon, dessen schriflich fixierter Denkmüll als Kulturgut gehandelt wird. Sie beginnt wohl auch nicht mit der Sage des Mythos, denn der setzt ja bereits den Drang zur Schwatzhaftigkeit voraus. Einzig der Buddha S.G. erkannte die karmisch negative Wirkung der Schwatzhaftigkeit und kontzentrierte sich nicht nur deswegen auf die erfolgreiche Beantwortung der Frage, wodurch das Leiden bedingt ist und wie man sich davon befreien kann.


Nein , die Geschichte der Philosophie, also des Nachdenkens über menschliche Angelegenheiten bzw. dem Menschen in der Welt (was nicht unbedingt nur als "Schwätzerei" betrachtet werden sollte) beginnt ja schon mit den sog. "Vorsokratikern", die eben gewiss "älter" als Augustinus und Kant gewesen sind (sagen wir mal ein paar Jahrhunderte älter). Wobei Augustinus ja noch zur Epoche der sog. "antiken Philosophie" zu zählen ist. Aber diese philosophische Tradition ist aber doch insofern für "Belang" , weil sie zeigt wie unterschiedliche Denker über das Böse eben "philosophiert" haben und welche theoretische Ansichten diesbezüglich entwickelt haben , hinsichtlich einer "philosophischen Theorie des Bösen". Und ja Platon hat eben seine Dialoge auch schriftlich fixiert , welche ja heute immer noch gelesen werden...Ob Homer allerdings in seiner Ilias/Odyssee das Phänomen der "Schwatzhaftigkeit" müsste ja geschaut werden und würde eben auch den Mythos betreffen...aber jetzt sind wir ja bei den Dichter angelangt, welcher die älteste Literatur Europas "auf den Gewissen hat" und sogar vor den "Vorsokratikern" geschichtlich liegt. Parmenides als Vorsokratiker hat wenigstens ein Lehrgedicht über die Wahrheit hervorgebracht..sowas wie Poesie/Dichtung war diesem nicht fremd.. Der Vorsokratiker Heraklit war allerdings nicht begeistert von Homer , aber das ist eine andere Geschichte (und vielleicht hat er dessen "Schwatzhaftigkeit" auch nicht gemocht usw. usf.). Geschichtlich betrachtet gehört ja der Buddha in die Zeit der Vorsokratiker.



Es ist also völlig sinnlos, bekannte Schwätzer zu zitieren, um von der Unfähigkeit zum Beweis der Existenz des Bösen abzulenken.

Nun "sinnlos" würde ich nicht sagen. Zudem der Anspruch die Existenz des Bösen auch "beweisen" zu wollen von mir nicht explizit erhoben worden ist. Sondern ich gehe davon eher aus wie in der philosophischen Tradition über das sog. Böse bisher nachgedacht /"philosophiert" worden ist. Das mir aber anscheinend als (generelle) "Unfähigkeit" von Ihrer Seite aus zu "tadeln" , halte ich aber nicht gerade für eine "faire" Geste. :morgen:



So radikal negativ würde ich es jedenfalls nicht betrachten und bin darüber auch erleichtert, dass ich das nicht so sehe wie Sie. Man kann eher hierbei sehen , wie Augustinus unter der Annahme, dass das Böse existiere, eben aus theologisch-philosophischen Kontext heraus philosophiert hat.


Ja vielleicht, aber Sie wissen es nicht und genau darauf kommt es aber an. Vages Geschwätz ist für eine Beweisführung völlig unbrauchbar.

Grüß Gott!

Mein subjektiver Eindruck ist (nach momentanen Wissensstand), dass Augustinus immerhin eine Art Begründung für die Existenz des Bösen in der Welt hat, während Kant mir einfach davon auszugehen scheint, dass das Böse zur Natur des Menschen gehört. Die Begründung für die Existenz des Bösen ist ja mit dem Stichwort "freier Wille" bei ihm verbunden. Glauben Sie denn an den sog. "freien Willen" oder ist das für Sie etwas , was nicht wirklich existiert?

Nun ich bin eben nicht in allen Dingen "allwissend". Wissen betrifft ja meist eben "Fakten"..wenn man diese nicht hat, kann man eher nur "spekulieren"..aber dann hat man eben kein "sicheres Wissen" (von der Existenz des Bösen oder der Existenz "Gottes").

Würden Sie denn sagen, dass diejenigen Philosophen welche einen "Gottesbeweis " geführt haben (argumentativ) , auch nur "vages Gespräch" von sich gegeben haben oder wäre da der Fall anders? Gibt es für Sie denn einen "überzeugenden Gottesbeweis", der nicht "vage" ist für Sie , also eine überzeugende "Beweisführung" für die Existenz "Gottes"? Oder würden Sie sagen, dass hier der Fall im Grunde derselbe ist, wie im Fall der "vagen" Beweisführung hinsichtlich der Existenz des Bösen?

Hier ein Beispiel:

Gott als moralisch notwendige Annahme bei Kant

"Für die praktische Vernunft ist es dennoch „moralisch notwendig, das Dasein Gottes anzunehmen“, denn das moralische Gesetz führt über den Begriff des höchsten Guts zur Erkenntnis aller Pflichten als göttliche Gebote.[30] In seiner Kritik der teleologischen Urteilskraft trat Kant schließlich einen eigenen moralischen Gottesbeweis an: „Folglich müssen wir eine moralische Weltursache (einen Welturheber) annehmen, um uns, gemäß dem moralischen Gesetze, einen Endzweck vorzusetzen; und so weit als das letztere notwendig ist, so weit ist auch das erstere anzunehmen: nämlich es sei ein Gott.“[31] Hierbei handele es sich jedoch nicht „um einen objektiv-gültigen Beweis vom Dasein Gottes“, sondern Kant schränkte die Gültigkeit des Beweises ein: „Die Wirklichkeit eines höchsten moralisch-gesetzgebenden Urhebers ist also bloß für den praktischen Gebrauch unserer Vernunft hinreichend dargetan, ohne in Ansehung des Daseins desselben etwas theoretisch zu bestimmen“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Gott_als_moralisch_notwendige_Annahme_bei_Kant


Die "Existenz Gottes" gilt ja gerade nicht als "Faktum" , nach meinem derzeitigen "Wissen" . Jedenfalls konnte diese bisher nicht nachgewiesen werden...Aber sog. "Gottesbeweise" von philosophischer/theologischer Seite gab es schon wie man hier bei Kant gut sehen kann . Aber das ist sicherlich was Kant anbetrifft, für Sie nur "vages Geschwätz" oder?...:morgen:

Und ich kann mir vorstellen, dass jemand wie Kant ähnlich für die Existenz des (radikal) Bösen (moralisch) argumentieren würde usw.

Salve!
 
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