• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Werbung:
Hallo Bernie, sollte denn der Tag einst kommen an dem ich verstehe was du schreibst, dann habe ich wohl das Nirvana erreicht.:) Danke für das Willkommen sein.

Welchen Existenzbereich bzw. Stellenbereich würden Sie dem Denken denn persönlich zuweisen wollen? (Sorry zitieren hab ich noch nicht herausgefunden am tablet:()
Den selben wie der Sprache. Beide erschaffen unsere Realität.

Zur Frage des Bösen an sich: Der Idealzustand ist ein Gleichgewicht, also neutral, gut und böse Bezeichnungen. Ersetzt man diese durch plus und minus fällt das Böse ja schon weg, zumindest sprachlich. Abgesehen vom Menschen habe ich in meinem begrenzten Dasein weder Gutes noch Böses entdecken können. Anscheinend existiert das erst seit Menschengedenken und durch menschliches Denken. Also von uns geschaffenes.
Darum stelt sich mir eher die Frage, welche Realität(en) wir uns geschaffenes wollen?
 
Hallo Bernie, sollte denn der Tag einst kommen an dem ich verstehe was du schreibst, dann habe ich wohl das Nirvana erreicht.:) Danke für das Willkommen sein.

Welchen Existenzbereich bzw. Stellenbereich würden Sie dem Denken denn persönlich zuweisen wollen? (Sorry zitieren hab ich noch nicht herausgefunden am tablet:()
Den selben wie der Sprache. Beide erschaffen unsere Realität.

Zur Frage des Bösen an sich: Der Idealzustand ist ein Gleichgewicht, also neutral, gut und böse Bezeichnungen. Ersetzt man diese durch plus und minus fällt das Böse ja schon weg, zumindest sprachlich. Abgesehen vom Menschen habe ich in meinem begrenzten Dasein weder Gutes noch Böses entdecken können. Anscheinend existiert das erst seit Menschengedenken und durch menschliches Denken. Also von uns geschaffenes.
Darum stelt sich mir eher die Frage, welche Realität(en) wir uns geschaffenes wollen?


Naja das Böse ist ja kein konkreter Gegenstand wie ein Stuhl oder Stein, den man "entdecken" kann. Wenn das Böse als eine (innere) "Kraft " des Menschen gesehen wird, dann kann man durchaus diese "Kraft" an sich entdecken, als eine Seite von sich , die man davor so nicht kannte oder wahrnahm. Das Böse hätte dann ein Dasein als Kraft im Menschen selbst, auch wenn diese Kraft selbst sich nicht verobjektivieren bzw. nicht sichbar und anfassbar und dergleichen ist.

Natürlich kann man sagen, dass das Böse ein sprachliches Konstrukt ohne wirklichen Bezugspunkt in der Welt, ohne wirkliches Sein. Bei Kant gehört das Böse zur Natur des Bösen...aber die Frage ist eigentlich nicht geklärt, wo das Böse seinen Sitz im Menschen hat . Existiert es im Geist oder in der Seele oder im Gehirn?

Oder sollte man wirklich nur sagen, dass es in der Sprache seine Realität hat? Das wäre die Frage.

Und wenn es des Menschen beste Kraft ist (so Nietzsche), dann wäre zu fragen, wo diese Kraft im Menschen zu verorten ist. So unterschiedliche Philosophen wie Nietzsche oder Heidegger oder Kant haben jedenfalls an die Existenz des Bösen geglaubt bzw. sind von dieser Existenz ausgegangen in ihrem Denken.
 
Naja das Böse ist ja kein konkreter Gegenstand wie ein Stuhl oder Stein, den man "entdecken" kann. Wenn das Böse als eine (innere) "Kraft " des Menschen gesehen wird, dann kann man durchaus diese "Kraft" an sich entdecken, als eine Seite von sich , die man davor so nicht kannte oder wahrnahm. Das Böse hätte dann ein Dasein als Kraft im Menschen selbst, auch wenn diese Kraft selbst sich nicht verobjektivieren bzw. nicht sichbar und anfassbar und dergleichen ist.

Natürlich kann man sagen, dass das Böse ein sprachliches Konstrukt ohne wirklichen Bezugspunkt in der Welt, ohne wirkliches Sein. Bei Kant gehört das Böse zur Natur des Bösen...aber die Frage ist eigentlich nicht geklärt, wo das Böse seinen Sitz im Menschen hat . Existiert es im Geist oder in der Seele oder im Gehirn?

Oder sollte man wirklich nur sagen, dass es in der Sprache seine Realität hat? Das wäre die Frage.

Und wenn es des Menschen beste Kraft ist (so Nietzsche), dann wäre zu fragen, wo diese Kraft im Menschen zu verorten ist. So unterschiedliche Philosophen wie Nietzsche oder Heidegger oder Kant haben jedenfalls an die Existenz des Bösen geglaubt bzw. sind von dieser Existenz ausgegangen in ihrem Denken.

Man könnte auch sagen, es handelt sich um eine Energie, welche eigentlich keine Attribute aufweist. Strom z.B. ist Energie, weder gut noch schlecht. Die gibt es einfach im Universum. Wenn nun das "Böse" auch als Energie betrachtet wird, ist diese ja im Grunde auch weder gut noch schlecht. Die Bedeutung geben ihr wir mit unserer Sprache, vorab schon durch unser Denken. Und in unserem Handeln erfährt sie die Richtung in die wir sie lenken, also Richtung gut oder böse.
 
Man könnte auch sagen, es handelt sich um eine Energie, welche eigentlich keine Attribute aufweist. Strom z.B. ist Energie, weder gut noch schlecht. Die gibt es einfach im Universum. Wenn nun das "Böse" auch als Energie betrachtet wird, ist diese ja im Grunde auch weder gut noch schlecht. Die Bedeutung geben ihr wir mit unserer Sprache, vorab schon durch unser Denken. Und in unserem Handeln erfährt sie die Richtung in die wir sie lenken, also Richtung gut oder böse.

Ja, ich glaube, dass man hier auch von menschlicher "Energie" sprechen kann (aber nicht im Sinne von Strom). Insofern lässt sich vielleicht sowohl von "Energie" als auch von "Kraft" parallel sprechen , denn mir scheint dass Kraft oder Energie zwar zwei unterschiedliche Begriffe, hier aber im Grunde dasselbe sagen in Bezug auf den Menschen. Wenn man das "Böse" dann als Energie betrachtet, dann kann man das so sehen (wobei der Begriff "Böse" dann im Grunde schon eine moralische Abwertung dieser Energie ist durch die Sprache, wir haben da anscheinend keinen "besseren" Begriff für diese Energie dann). Jedenfalls hat es sich ja durch (sprachliche) Konvention so eingebürgert , dass man eben so vom "Bösen" spricht und damit oft eher eine destruktive Energie meint, statt eine schöpferische. Hier hat sich aber das Denken über dieselbe mittlerweile geändert (denn diese "Energie" wird ja beispielsweise von Nietzsche als positiv angesehen). Das Handlungen ohne Energie schwer vorstellbar sind, sehe ich ähnlich. Je nachdem wohin wir diese Energie bzw. unsere Handlung dann lenken, ist dann das Resultat "gut" oder "böse".
 
Naja die Formulierung war ja eher eine "Philosophie des Bösen"----

sowie wie man sagen kann eine "Philosophie des Geldes"

oder eine "Philosophie der Natur" usw. (man beachte den Genitiv)

du meinst
Man könnte auch sagen, es handelt sich um eine Energie, welche eigentlich keine Attribute aufweist. Strom z.B. ist Energie, weder gut noch schlecht. Die gibt es einfach im Universum. Wenn nun das "Böse" auch als Energie betrachtet wird, ist diese ja im Grunde auch weder gut noch schlecht. Die Bedeutung geben ihr wir mit unserer Sprache, vorab schon durch unser Denken. Und in unserem Handeln erfährt sie die Richtung in die wir sie lenken, also Richtung gut oder böse.
ich meine weniger in der handlung ,eher in der emotion, intention, wollen...
 
das "gute"(sonnengeist) will zusammenführen und integrieren was zusammengehört - das böse(sonnendämon) will trennen ,fernhalten und aussondern was getrennt sein soll. nur zusammen bilden sie die kraft welche die welt im innersten zusammenhält .
Reif sind sie in gegenseitigen Respekt - unreif im polarisieren. Lucifer Gnosis
 
Sowas kann durchaus mal vorkommen. Es sei dir "verziehen" ;)
Nun, dann auch danke, 'Gnädiger'. ";)"
Ich werde jetzt einfach darauf mal einzeln antworten, so wie ich es mir halt denke.
Kurz und knapp: eigentlich weiter nichts :morgen:
Ja, vor allem "eigentlich".
Ja verstehe. Ich sagte ja auch nur "man kann" so sprechen (von einer "Lebensphilosophie"). Es ist ja auch kein Muss , sondern jedem selber überlassen.
Ja sicher, immer doch, sowieso. Auch und gerade, warum und wozu allerdings.
Um es schlicht zu sagen: Philosophie "bezieht" sich eben nur auf das "Leben" und sonst nichts.
Ja, bzw. woher sollte sie dies "auf" können?
Ja verstehe. Bei dir scheint Leben "alles" zu sein, so wie ich das verstehe,
Ja klar. Aber für Dich "scheint's" nun aber doch noch was anderes zu geben?
und eine Unterscheidung in "menschliches", "tierisches" oder "pflanzliches" Leben daher nicht sinnvoll. Das Leben alles ist und die angeführte Unterscheidung daher nicht sinnvoll ist aus deiner Perspektive, kann ich gedanklich nachvollziehen.
Uno Momento, dass es keine Details gäbe, keinerlei Differenzierung geboten sei, habe ich, und selbstverständlich nicht, überhaupt nicht gesagt! Allerdings sehr wohl, dass keineswegs für jeden 'Einzelkram' eine eigene 'Philosophie' 'aufgemacht' oder 'angeleiert'... werden nicht nur nicht sollte, sondern eigentlich auch nicht darf! Weil wirkliche Philosophie eben immer sowieso das Ganze mit allem darin sehen und betrachten, zumindest immer 'im Hinterkopf' haben muss.
Was aber genauso selbstverständlich überhaupt nicht bedeutet, dass nicht auch Details fokussiert behandelt werden könnten oder gar dürften! Aber immer unter eben genannter Prämisse.
Hmm, da ich nur Mensch bin, kann ich mich zu einem möglichem Philosophieren bei Tieren und Pflanzen nicht äußern. Aber eigentlich verbinde ich mit Philosophie und Philosophieren Sprache. Und da die genannten Lebewesen meines Wissens nach nicht wirklich über "Sprache" wie wir sie verstehen verfügen, würde ich daher dazu neigen, zu sagen, dass "eigentlich" nur Menschen Philosophie betreiben können. Für mich jedenfalls naheliegend so zu denken.
Okay, 'dicke Bücher' von 'Tieren' oder 'Pflanzen' verfasst sind mir tatsächlich bisher auch noch nicht untergekommen. Was mir aber nicht gefällt ist diese so pauschal behauptete Abgrenzung... Und dass es keinerlei "Sprache" im 'Tier-' und 'Pflanzenreich' gäbe, halte ich 'spätestens heute' für 'ziemlich' überholt.
Nun zu den Göttern und deren Philosophieren werde ich mich jedenfalls jetzt nicht weiter äußern :cool:
'Feigling'! ;)
Ich werde mir das nochmal überlegen, ob ich das kommentiere werde oder nicht..Momentan neige ich eher nicht dazu.
Ach nein? Wolltest doch aber "neuerdings" just über "Möglichkeiten" sprechen(?).
Danke für den Hinweis , ich versuch dem mal nachzugehen (bei diesem nun mittlerweile unübersichtlich gewordenen Thread).
Na, musst doch nur draufklicken auf den Link.
Ja , nun , ich muss da eben überlegen was ich da mache. Kontroversen gehe ich aber auch nicht aus dem Weg, auch wenn daraus droht ein endlos Spirale zu werden....
Also wenn Du meinst, ich wollte Dich davon abbringen, verstehst Du mich falsch. Nee, mach doch ruhig weiter, solange Dir's 'Spaß' macht. Habe ja 'sogar' mitunter solchen beim Hin-und-wieder-Mitlesen. :)
Ich weiß nicht ob es ratsam ist zu sagen: Der Klügere "gibt nach"? :confused:
Ähh... glaub' allerdings eher nicht, dass das so richtig was mit "Nachgeben" zu tun hätte...
Ich denke, man sollte eher eine Debatte offen austragen, auch wenn diese sich dann länger hinzieht..
Aber klar doch!
Aber ich habe auch "Geduld" und mich stört das nicht unbedingt wie vielleicht andere..:morgen:
Ich kann aber verstehen, wenn einige User der Meinung sind, dass diese Spirale der Sache nach nicht unbedingt weiterbringt.
Wie gesagt, von mir aus ist diesbezüglich keinerlei Sorge vonnöten. :morgen:
 
Man könnte auch sagen, es handelt sich um eine Energie, welche eigentlich keine Attribute aufweist. Strom z.B. ist Energie, weder gut noch schlecht. Die gibt es einfach im Universum. Wenn nun das "Böse" auch als Energie betrachtet wird, ist diese ja im Grunde auch weder gut noch schlecht. Die Bedeutung geben ihr wir mit unserer Sprache, vorab schon durch unser Denken. Und in unserem Handeln erfährt sie die Richtung in die wir sie lenken, also Richtung gut oder böse.
Hier empfehle ich Nietzsche und was es mit dem historischen denken auf sich hat;)
 
Werbung:
Zurück
Oben